Deutschland-Cup: Eidgenossen gewinnen Eröffungsspiel
Knapp,
aber verdient gewann die Schweiz das Eröffnungsspiel des diesjährigen
Deutschland-Cup in München.
Das Match
begann recht verhalten. Die Slowaken waren zwar überlegen, ohne jedoch zu
zwingenden Chancen zu kommen. Die Eidgenossen wirkten zielstrebiger und gingen
folgerichtig in Führung. Thierry Paterlini gelang der Bauerntrick nicht
richtig. Die Scheibe kam an den langen Pfosten, wo Dari Camichel eindrückte.
Jetzt wachten die Männer von der Donau und Tatra auf und hatten zunächst in
Unterzahl die besten Möglichkeiten durch Milan Bartovic und den Haie-Angreifer
Ivan Ciernik. Schließlich nutzte Richard Huna eine 2:1-Situation zum Ausgleich.
Unrühmlicher
Höhepunkt im Mitteldrittel, als der Schweizer Verteidiger Beat Gerber nach
einer harmlos aussehenden Attacke von Milan Bartovic minutenlang regungslos auf
dem Eis liegenblieb und recht spät ärztlich versorgt wurde. Auch nach dem
Zwischenfall wurde der Eidgenosse nicht abtransportiert, sondern hinter der
Mannschaftsbank zunächst versorgt. Nach endlosem Powerplay gelang den
Schweizern endlich die erneute Führung. Doch kaum waren die Slowaken wieder
vollzählig, kamen sie ihrerseits zu klaren Chancen. Nacheinander verpassten
Roman Kukumberg, erneut Huna und Rastislav Spirko, für das 2:2 zu sorgen.
Martin Gerber, der beim KHL-Klub Mytschtschi zwischen den Pfosten steht, hielt
seinen Kasten sauber.
Frohe
Kunde kam derweil in der zweiten Drittelpause aus dem Hospital. Beat Gerber
erlitt zwar eine Gehirnerschütterung, konnte jedoch schon wieder Arme und Beine
bewegen. Ein entschlossener Angriff führte zwar zum vermeintlich
vorentscheidenden 3:1, doch fast im Gegenzug gelang den Slowaken nach guter
Vorarbeit von Ivan Ciernik durch einen Abpraller der Anschluss. Jetzt bekam das
recht müde dahin plätschernde Match endlich Farbe. Gute Chancen wechselten sich
hüben und drüben ab. Die größte Chance zum erneuten Ausgleich hatte Kukumberg
in der 56. Minute, nachdem die Slowaken zwei Unterzahlsituationen erfolgreich
überstanden hatten. Auch er scheiterte an dem überragenden Gerber. Die letzten
47 Sekunden spielten die Slowaken ohne ihren Torwart Branislav Konrad. Doch
auch diese Maßnahme von Chefcoach Jan Filc nutzte nichts mehr.
Tore: 1:0
(11;24) Camichel (Paterlini), 1:1 (18;58) Huna (Vaic, Svarny), 2:1 (27;58)
Rüthemann (Plüss), 3:1 (45;57) Gardner (Blindenbacher), 3:2 (46;27) Hossa
(Ciernik). – Zuschauer: 800. – Strafminuten: Schweiz 2, Slowakei 10 + 5 +
Spieldauer Bartovic. – Schiedsrichter: Brill (Zweibrücken), Jablukow (FASS Berlin).