Bauhaus-Deutschland-Cup: Auftakt nach Maß für Team Canada

Bauhaus-Deutschland-Cup: Auftakt nach Maß für Team CanadaBauhaus-Deutschland-Cup: Auftakt nach Maß für Team Canada
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Vielleicht

lag der Termin für das Eröffnungsspiel des Bauhaus-Deutschland-Cups um 16:00

Uhr am Freitagnachmittag in der Mannheimer SAP-Arena für die slowakische

Auswahl ganz einfach zu früh. Denn allzu viel Gegenwehr lieferten die Slowaken

dem bis auf eine Ausnahme (Verteidiger Mario Scalzo von den Red Bulls Salzburg)

aus DEL-Legionären bestehenden Team Canada bei der 2:5-Auftaktspleite nicht.

Der Mannschaft von Headcoach Rich

Chernomaz (Frankfurt Lions) konnte es egal sein: Die Kanadier präsentierten

sich jedenfalls gegenüber der 0:3-Niederlage gegen Deutschland in Köln zwei

Tage zuvor stark verbessert. Bereits nach fünf Minuten fiel der Führungstreffer

für die Ahornblätter. Beim Powerplay 4-gegen-3 hatte der Ex-Mannheimer Nathan

Robinson Verteidiger Richie Regehr an der blauen Linie freigespielt,

der zog ab und die Scheibe schlug unhaltbar für den tüchtigen slowakischen

Torhüter Imrich Petrik, dem die Sicht versperrt war, im rechten Torwinkel ein.

Den Ausgleich durch Ivan Kolozvary,

der einen Querpass von Rastislav Spirko an Lokalmatador Fred Brathwaite vorbei

ins Netz abfälschte, konterten die Kanadier vier Minuten später mit Justin

Papineaus Treffer nach feiner Vorarbeit des Nürnbergers Scott King. Und von

wegen leichter Aufgalopp im ersten Spiel: Team Canada ging hochmotiviert zur

Sache, zeitweise durften gleich drei Spieler des Rekordweltmeisters auf der

Strafbank Platz nehmen. Die Slowaken konnten daraus jedoch kein Kapital

schlagen; viel zu passiv agierte das Team von Trainer Jan Filc.

Einzig Goalie Petrik verhinderte mit

einigen sehenswerten Paraden, dass die Partie vor 4165 Zuschauern einen noch

einseitigeren Verlauf nahm. Gegen den satten Schlagschuss vom Mannheimer

Verteidiger Pascal Trepanier zu Beginn des zweiten Drittels, wieder im

Powerplay, war aber auch Petrik machtlos. Die Kanadier konnten in Überzahl mit

Trepanier, Regehr und dem Frankfurter Mathieu Biron an der blauen Linie nach

Belieben kombinieren. Und sie legten nach: Etwas mehr als zwei Minuten nach dem

Treffer zum 3:1 verlud Stürmer Norm Milley die gesamte slowakische Abwehr samt

Torwart Petrik und legte uneigennützig auf seinen Wolfsburger Klubkollegen

Papineau ab, der sich mit seinem zweiten Tor bedankte.

Danach hielt Petrik für sein Team

den Rückstand in Grenzen, wogegen sein Gegenüber Brathwaite patzte: Einen

haltbaren Schlenzer von Juraj Mikus ließ „Freddie“ über die Fanghand rutschen.

Spannung wollte jedoch nicht wirklich aufkommen, zu schwach und planlos waren

die Angriffsbemühungen der Slowaken. Für die Kanadier war aber noch nicht

Schluss. Bei angezeigter Strafe gegen die Slowakei rutschte ein Schuss von

Kapitän Chris Herperger Petrik zum Endstand von 5:2 unter den Schonern durch.

In der 55.Minute hätte Justin Papineau allein vor Petrik sein drittes Tor

erzielen können, doch der einzige slowakische Spieler mit Normalform an diesem

Nachmittag parierte bravourös. Wenig überraschend daher, dass Petrik nach dem

Spiel als bester Akteur seines Teams geehrt wurde. Von Team Canada wurde der

frühere Frankfurter Regehr (Eisbären Berlin), der in der Partie ein Tor

selbst erzielt und zwei Treffer vorbereitet hatte, ausgezeichnet.­

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Beide Trainer waren sich in ihren

Analysen nach dem Spiel einig, dass das bessere Zweikampfverhalten und die gute

Powerplay-Quote der Kanadier ausschlaggebend für den Sieg der Nordamerikaner

waren.

Statistik:

1:0 Regehr (05:06/Robinson,

Hahn/PP); 1:1 Kolozvary (08:11/Spirko, Sagat); 2:1 Papineau (12:55/King,

Regehr/PP); 3:1 Trepanier (23:10/Robinson, Regehr/PP), 4:1 Papineau

(25:50/Milley, Scalzo); 4:2 Mikus (36:33/Skladany, Stehlik); 5:2 Herperger

(47:05/King, Papineau).

SR: van Gameren,

Piechaczek.

LR: Engelmann, Sauer

Strafzeiten: Kanada 28,

Slowakei 26 Minuten.

Zuschauer: 4165

(Oliver Stein - Fotos www.snapfactory.de)


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