Deutschland schlägt Gruppenfavoriten Slowakei 3:0

Engagiert und konzentriert zeigte sich die deutsche Mannschaft gegen das mit sechs NHL-Akteuren angetretene Team des Vizeweltmeisters der Weltmeisterschaft von St. Petersburg 2000. Beim DEB-Team setzte man dagegen mit Marco Sturm auf nur einen einzigen NHL-Spieler. Schon früh hatte Deutschland Chancen, als es das erste Überzahlspiel gab. Jan Benda und Marco Sturm hatten in der dritten Minute gute Einschussmöglichkeiten. Kein starres Defensivspiel Deutschlands - ganz im Gegenteil. Mit viel Tempo wurde nach vorn gespielt, kein Meter Eis freiwillig dem Gegner überlassen, auch wenn der mit Miroslav Satan einen nie auszurechnenden Denker und Lenker im Spiel nach vorn hatte.
Im Zusammenspiel des slowakischen Supertechnikers von den Buffalo Sabres mit seinen NHL-Kollegen wurde es oft genug gefährlich für Deutschlands Torhüter Marc Seliger, der so manchen Versuch der Slowaken mit viel Können abwehren musste. Deutschlands hatte aber weiterhin beste Chancen. So durch Martin Reichel (7.), Stefan Ustorf oder auch Christoph Schubert und Andres Renz. Die größte Möglichkeit aber gab es in der 18. Minute für den Favoriten aus der Slowakei, als Verteidiger Peter Smrek von den New York Rangers nur den Pfosten traf.
Das zweite Drittel begann mit Paukenschlägen der besonderen sportlichen Art der deutschen Mannschaft. Als Len Soccio auf der Strafbank saß traf Kapitän Jürgen Rumrich am guten Pavol Rybar vorbei zur 1:0-Führund Deutschlands ins slowakische Tor. In 5:4-Überzahl zog Jan Benda in der 28. Minute von der blauen Linie ab, Mark MacKay nahm Pavol Rybar die Sicht und der Puck schlug zum 2:0 im slowakischen Tor ein. Als das deutschen Team in Unterzahl spielte (28.) warf sich Jörg Mayr in einen Schuss von Miroslav Satan, wurde am Kinn getroffen und musste blutend vom Eis. Deutschland überstand sogar ein 3:5-Unterzahlspiel sowie den Schock des Ausfalls durch Jörg Mayr (Verdacht auf Kieferbruch). Aber die Slowaken - die sogar den weiteren NHL-Topstar Ziggy Palffy (LA Kings) doch zum Einsatz brachten - machten mehr auf und Marc Seliger hatte gute Gelegenheiten, sein Können unter Beweis zu stellen.
Im Schlussdrittel war Marc Seliger der große Rückhalt des Teams, als die Slowaken es mit allen erdenklichen Mitteln versuchten, den 0:2-Rückstand noch umzudrehen. Sie fanden kein Mittel gegen den absolut sicher wirkenden deutschen Goalie. Er konnte direkt seinen ersten olympischen Shut out verbuchen, als Klaus Kathan 53 Sekunden vor dem Ende zum 3:0-Endstand ins leere slowakische Tor einschießen konnte.
Statistik:
0:1 (20:30( Jürgen Rumrich/4:5-Unterzahl
0:2 (27:03) Jan Benda(MacKay,Soccio /5:4-Überzahl
0:3 (59:07) Klaus Kathan(Seidenberg)5-6 empty-net-goal
Strafminuten: 8 gegen Deutschland (je 2 Len Soccio, Christoph Schubert, Christian ehrhoff und Daniel Kunce)
Zuschauer: ca. 7500
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