Deutschland-Cup geht für drei Jahre nach KrefeldOB Meyer: „Eissport gehört zu Krefelds DNA“

„Der Deutsche Eishockey-Bund wird in diesem Jahr 55 Jahre alt. Da ist es eine gute Sache, an den Ort der Gründung zurückzukehren“, sagte DEB-Präsident Franz Reindl. Seit seiner Premiere im Jahr 1987 kommt das deutsche Vorzeigeturnier nach Spielorten in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen nun erstmals nach Nordrhein-Westfalen. „Die Fans in der Region haben uns bei den großen Turnieren und vor allem im letzten Jahr bei der Heim-WM in Köln immer super unterstützt und verdient, dass die Nationalmannschaft öfter dort spielt. Dem trägt das Turnier Rechnung, das für unsere Mannschaft immer einen sehr hohen Stellenwert besitzt“, sagt Bundestrainer Marco Sturm. Die Entscheidung für NRW und Krefeld ist bewusst gefallen. „Der neue Eishockey-Verband NRW hat sehr viel Arbeit und Emotionen investiert“, erklärte Reindl im Beisein vom EHV-NRW-Vizepräsident Achim Staudt. Und da ja die Vertragssituation zwischen den Krefeld Pinguinen und der Seidenweberhaus GmbH als Eigentümer des König-Palastes immer noch ungeklärt ist, sagte Reindl auf Nachfrage: „Mit unserer Vergabe des Turniers an Krefeld unterstreichen wir, wie wichtig dieser Standort für das deutsche Eishockey ist.“
Tatsächlich gab es auch andere Bewerber; so hatten offenbar Berlin und Nürnberg ebenfalls Interesse. „Allerdings war Krefeld der einzige Bewerber aus Nordrhein-Westfalen“, so Reindl. Die Lanxess-Arena in Köln ist, so Reindl, „für den Deutschland-Cup zu groß“. Zuletzt konnte der DEB in Augsburg während der drei Turniertage 32.000 Fans begrüßen. Ob ein neuer Rekord in Krefeld angepeilt wird? „Das ist von der Stadiongröße des König-Palastes zwar denkbar“, sagt Reindl, „aber uns geht es in erster Linie um guten Sport und Qualität. Man merkt den teilnehmenden Teams an, dass sie dieses Turnier gewinnen wollen. Es gibt ja schließlich auch Preisgelder.“
Klar ist bereits, dass die Slowakei neben Deutschland einer der vier Teilnehmer sein wird. Außerdem gibt es Bewerbungen aus Kanada, Russland und der Schweiz. Denkbar ist, dass das Nachmittagsspiel des ersten Turniertags nicht in Krefeld, sondern in der Slowakei oder der Schweiz stattfindet.
Derweil betonte auch Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer wie auch Paul Keusch, Geschäftsführer der Seidenweberhaus GmbH, die Wichtigkeit des Eishockeys für Krefeld. „Der Eissport gehört zu Krefelds DNA“, sagte der OB. Das nährt dann ja die Hoffnung, dass es eine Einigung zwischen den Pinguinen und dem König-Palast geben wird. „Ich bin optimistisch. Das sind zwei Parteien, die einander brauchen“, so Meyer.