Deutsche Teams an der europäischen Spitze
Der Schweizer Nationalliga-A Club SC Bern ist der Marktführer in Sachen Zuschauerzuspruch der europäischen Eishockeyligen. Mit durchschnittlich 16.172 Besuchern pro Partie durchbrachen sie erstmals in der Geschichte des europäischen Eishockeys die Marke von 16.000 Zuschauern in der mittlerweile 17.131 Zuschauer fassenden Post Finance Arena.
Während die Schweizer bereits zum achten Mal in der europäischen Top 40-Liste ganz oben stehen, kamen die zum ersten Mal aufgeführten Eisbären Berlin gleich auf den zweiten Rang. Durch den Umzug aus dem altehrwüdigen Wellblechpalalst in die moderne o2-World konnte der Deutsche Meister seinen Besucheransturm im Schnitt nahezu verdreifachen und ist nun mit einem durchschnittlichen Besucheransturm von 13.746 Zuschauern in ihrer 14.200 Zuschauer fassenden Arena hinter dem SC Bern im Oberhaus des Eishockeys in Europa angekommen. Die Eisbären verdrängten damit den Ligakonkurrenten Kölner Haie, welcher wohl aufgrund seiner spielerischen Krise in der abgelaufenen Saison trotz der großen Lanxess-Arena (Fassungsvermögen 18500 Zuschauer) "nur" den fünften Platz einnimmt.
Dagegen gesteigert haben sich die Adler Mannheim, welche mit einem Schnitt von 11.756 Zuschauern hinter den Berlinern auf dem dritten Rang liegen.

Dass sich nun drei deutsche Mannschaften unter den fünf Teams mit einem Zuschauerschnitt im fünstelligen Bereich befinden, scheint sich insgesamt positiv auf den Vergleich der Ligen darzulegen. So belegt die Deutsche Eishockeyliga (DEL) hinter der schwedischen Elitserien (6260 Zuschauer) und der schweizer Nationalliga A (6073) mit im Schnitt 5867 Zuschauern den dritten Rang. Gefolgt von der russischen Superliga KHL (5097). Die Plätze fünf, sechs und sieben belegen die finnische SM-liiga (4919), die tschechische Extraliga (4902) sowie die Extraliga in der Slowakei (2687).
Für den Präsidenten des Eishockeyweltverbandes (IIHF) René Fasel ist die aktuelle Entwicklung als positiv zu bewerten. "Vor neun Jahren waren es gerade einmal mehr als drei Clubs, die einen Zuschauerschnitt von mehr als 10.000 hatten. Jetzt sind es schon fünf. Gerade die neuen Arenen in Deutschland, sowie die Entwicklungen der Ligen in Schweden und Russland tragen dazu bei, dass der Zuspruch gestiegen ist." (ovk)
Fotos by City-Press