Der Dreikampf bleibt bestehen – SC Bern weiter vornBlick in die Schweiz
![Der SC Bern steht in der Schweiz weiterhin ganz vorne. (Foto: dpa)](/index.php?rex_media_type=hw_article_image&rex_media_file=84528308_02.jpg)
Nach dem Beutezug der letzten Wochen bedrohlich herangeschlichen, und zwar bis auf vier Punkte an Zug, hat sich Lausanne. Wird aus dem Dreikampf gar noch ein Vierkampf? Biel steht noch auf fünf, hat aber bis auf Platz acht nur zwei Punkte Vorsprung. Hinter Biel kommt Lugano und dann noch Davos. Genf hat mit 54 Punkten den letzten Play-off-Platz inne und kann sich sogar etwas zurücklehnen, liegt doch der Neunte Kloten schon acht Punkte zurück. Langnau folgt auf zehn mit einem Punkt Rückstand auf Kloten, danach kommen Ambri und Fribourg.
HC Davos – SC Bern 5:1 (2:0, 1:0, 2:1)
Nimmt der Meister rechtzeitig vor der Play-off-Runde seine Krise. Nach der Begegnung kann man darauf schließen. Obwohl ebenbürtig kassierte man zwei Powerplay-Gegentore und was noch viel schlimmer ist, gleich zwei Shorthander. Torschützen für Davos: Wieser(2), Simion, Forster und Ambühl, Plüss für Bern.
Servette Genf – HC Fribourg 4:2 (2:1, 1:1, 1:0)
Diese zu erwartende Niederlage hatte sich Fribourg letztendlich selbst zuzuschreiben. Überlegen geführtes Spiel, doppelt so viel Torschüsse aber erstens keine Tore und zweitens ein schwaches Penaltykilling sorgten dafür, dass die Gastgeber doch noch gewannen. Tore Genf: Gerbe (2), Simek und Spaling, Tore Fribourg: Abplanalp und Rivera.
HC Lugano – SC Langnau 4:3 (2:2, 2:1, 0:0)
Ein hartes Stück Arbeit für die Tessiner. Rivera und Brunner sorgten schon nach 200 Sekunden für ein beruhigendes 2:0. Die Emmentaler aber bewiesen, dass sie mithalten können. Ein normales und zwei Überzahltore nacheinander von Albrecht(2) und Kuonen drehten das Ergebnis. Bürgler und Fazzini wiederum schossen noch vor der zweiten Pause wieder Lugano in Führung. Bei dem Ergebnis blieb es und einem halben blauen Auge für Lugano.
EHC Kloten – HC Lausanne 4:6 (2:2, 0:3, 2:1)
Leichte optische Vorteile der Gastgeber glich Lausanne durch Kampfgeist und Effizienz aus. Hilfreich dabei das schnelle 2:0 nach sechs Minuten durch Herren und Borlat. Mit Hilfe von zwei Überzahlspielen (Tore: Hecquefeuille und Cunti) glich Kloten aus. Im zweiten Drittel dann der Galaauftritt vom Spieler des Tages, Lausannes „Yannick Herren“, der zwei weitere Treffer markierte, ehe Pesonen gar auf 5:2 erhöhte. Back verkürzte auf 3:5 aber dabei blieb es bis kurz vor Schluss. Danielssons 6:3 beendete endgültig die Hoffnungen der 4300 Klotener Fans. Shores viertes Tor kam natürlich für das Heimteam zu spät.
EHC Biel – HC Ambri-Piotta 3:2 (2:1, 1:0, 0:1)
Biel zeigte sich über das ganze Spiel einen Schritt schneller, musste aber bis zum Schluss fighten, um die drei Punkte unter Dach und Fach zu bringen. Schmutz und Wetzel sorgten für das schnelle 2:0. Bereits im Gegenzug erzielte Lauper das 2:1. Pedretti brachte Biel das 3:1. In dem sehr fairen und disziplinierten Spiel konnte Monnet zwar im letzten Drittel erneut den Anschluss herstellen aber es reichte nicht zum Ausgleich für die tapferen Tessiner.
Zürcher SC Lions – EV Zug 7:1 (2:0, 2:1, 3:0)
Die nur 9200 Fans des ZSC waren völlig aus dem Häuschen. Wie ein Wirbelsturm fegten sie über den Tabellennachbarn hinweg und der hatte schlicht und einfach keine Chance. Guerra bereits nach 156 Sekunden mit der Führung, die Sjögren in der 16. Minute ausbaute. Als McIntyre in der 27. Minute das 2:1 machte, da sah es nach einem äußerst engen Spiel aus aber die Spannung hielt genau acht Minuten. Diem (36.) und Nilsson (37.) erhöhten innerhalb von 34 Sekunden auf 4:1. Kaum hatte das dritte Drittel begonnen, als Baltisberger frei vor Zugs Keeper Stephan auftauchte und das 5:1 markierte. Die Zuger hatten nun aufgegeben, verstärkten die Defensive, wollten nicht untergehen und hatten damit zehn Minuten Erfolg. Dann gab es durch den ZSC erneut einen Doppelschlag (Kenins und Baltisberger) zum Endstand 7:1.
HC Fribourg – HC Davos 3:5 (3:1, 0:1, 0:3)
Die knapp 6.100 Zuschauer wurden Zeuge eines unglaublichen Spielverlaufs. Knapp 20 Minuten existierte der Tabellensechste aus Davos gar nicht. Mauldin (2) und Kienzle hatten den Außenseiter mit 3:0 in Führung geschossen und es war nur eine Frage der Zeit, wann Davos endgültig untergehen würde. Würde, denn ausgerechnet neun Sekunden vor der Drittelsirene traf Wieser in Überzahl zum 1:3-Anschluss für Davos. Als du Bois (35.), wiederum in Überzahl, zum 3:2 traf, ahnte man im Stadion für die Gastgeber Böses und so sollte es auch kommen. Portmann, Kousal erhöhten auf 3:4 und brachten Fribourg nervlich an den Rand des Belastbaren. Erst kassierte Mottet 2+2+10 Minuten, dann Schmutz zwei Minuten und schließlich gab es noch eine Bankstrafe für Fribourg wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Trotzdem wagte Coach Larry Huras alles, nahm seinen Keeper Conz vom Eis und verlor. Wieser machte mit dem fünften Davoser Tor alles klar.
EV Zug – HC Lugano 4:0 (2:0, 2:0, 0:0)
Die böse 1:7-Klatsche in Zürich hatte beim EVZ Spuren hinterlassen. Spuren der Wut, die der arme HC Lugano ausbaden musste. Von Anfang an gab Zug den Ton an, musste jedoch bis kurz vor Ende des ersten Drittels warten, bis innerhalb kürzester Zeit Martschini und Senteler ihr Team mit 2:0 in Führung schossen. Als Alatalo und Santeler Mitte des zweiten Drittels auf 4:0 erhöht hatten, schien das Spiel gelaufen aber die Hitzköpfe beider Teams hatten noch etwas vor. In der 38. Minute trafen sich Gardner (Lugano) und Schlumpf (Zug) und vermöbelten sich gegenseitig. Beide mussten komplett vom Eis. Die dabei noch beteiligten Alatalo (Zug), Laperriere und Bürgler (Lugano) sammelten noch weitere 50 Strafminuten zusammen. Danach wurde das Spiel friedlich zu Ende geführt.
HC Ambri-Piotta – Servette Genf 2:3 (1:1, 0:1, 1:0, 0:1) n.V.
Die 4.900 Fans sahen ein äußerst spannendes Spiel, dass am Ende der Favorit mit etwas Glück aber auch gutem Finish zu Recht gewann. Für Ambri trafen Fuchs und Ngoy, für Genf Wick, Impose und in der Verlängerung Jacquemet.
SC Langnau – EHC Kloten 4:1 (0:1, 2:0, 2:0)
Die Zeiten, als man Langnau auch auf deren Eis beherrschte, sind vorbei. Kloten hatte eigentlich nur im ersten Drittel eine Chance, ging auch durch Hollenstein in Führung. Danach spielte nur noch Langnau, schoss vier Tore in Serie (Dostoinov, Seydoux, Berger und Müller) und gewann hoch verdient.
SC Bern – EHC Biel 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)
Merkwürdiges Spiel vor erneut 17.000 Besuchern. Im ersten Drittel kam der Meister zu forsch aus der Kabine, kassierte mehrere Zeitstrafen und hatte Glück, dass die Bieler sich an der Defensive der Hausherren die Zähne ausbissen. Im zweiten Drittel wandelte sich das Bild aber auch die Berner konnten zwei Zeitstrafen nicht für sich nutzen. Passend zum Match fiel die Entscheidung ganze zwei (!) Sekunden vor Schluss. Der glückliche Torschütze war Simon Moser, der von seinen Mitspielern förmlich erdrückt wurde.
HC Lausanne – Zürcher SC 6:2 (1:1, 2:0, 3:1)
Die 6.500 Zuschauer wurden Zeuge einer eindrucksvollen Vorstellung der Lausanner. Die Westschweizer, toll am Saisonstart, dann eingebrochen, zeigen sich seit Wochen in Topform und waren auch vom ZSC nicht aufzuhalten. Dabei stand es zur Spielhälfte noch 1:1. Dann nahm der HCL-Express Fahrt auf mit Hilfe eines Powerplays. Er wuchtete Pesonen die Scheibe zur Führung ins Zürcher Netz, dann gelang Antonietti mit einem Zaubertor sogar noch das 3:1. Es folgte das 4:1 durch Jeffrey und der gleiche Spieler schoss in Unterzahl gar das 5:1 aus der eigenen Hälfte, als ZSC-Coach Wallson gar seinen Keeper schon in der 54. Minute raus genommen hatte um mit 6:4 den Anschluss zu schaffen. Nach dieser Panne war das Spiel gelaufen und die beiden letzten Tore (Pestoni für Zürich und Schelling für Lausanne) nur noch interessant für die Statistiker.
Servette Genf – HC Lugano 2:3 (2:1, 0:0, 0:1, 0:1) n.P.
Obwohl in der Tabelle direkt beieinander zeigte sich Lugano über die ganze Spielzeit hochüberlegen, vergaß aber das Toreschießen. Den Anfang machte Spaling (Genf) im Powerplay, die antwortete lieferte kurz darauf Bertaggia mit einem starken Shorthander. Der überragende Spaling konnte daraufhin erneut Genf in Führung schießen und fast hätte die Führung bis zum Ende gehalten. Erst in der 56. Minute gelang Sannitz der Ausgleich. Im Penaltyschießen war schließlich Brunner (Lugano) der entscheidende Torschütze.
EHC Kloten – SC Bern 2:3 (0:1, 1:0, 1:2)
Wenn man Meister ist und wieder Meister werden möchte, dann muss man auch solche Spiele gewinnen. Kloten war gleichwertig und musste das entscheidende 2:3 ganze zwölf Sekunden vor Schluss hinnehmen. Das tat im Kampf um die Play-Off-Plätze weh.
HC Lausanne – EHC Biel 4:3 (1:0, 0:2, 3:1)
Wer vor einem halben Jahr auf diese Partie als entscheidend für Rang Vier getippt hätte, wäre vermutlich ausgelacht worden. Lausanne bestätigte seine Form, musste aber gegen Biel bis an seine Grenzen, vor allem psychisch gehen. Ganz hilfreich war das schnelle 1:0 von Dustin Jeffrey nach bereits zwei Minuten, aber danach war Biel hellwach, schaffte die Wende und ging mit 3:1 in Führung. Rossi, Haas und Pedretti waren dafür verantwortlich. Am schönsten dabei das Tor von Pedretti, der den Schuss von Sutter mit der Rückhand exakt ablenkte. Wie stark Lausanne aktuell mental drauf ist, zeigte sich nach dem klaren Rückstand. Mit Macht wurde Biel zurückgedrängt und drei Tore (Genazzi, Fischer und Borlat) zum 4:3-Erfolg waren das Ergebnis.