DEB-Frauen wollen sich das Olympia-Ticket schnappenQualifikationsturnier in Füssen

Dreimal seit der Premiere des Fraueneishockeys bei den Spielen von Nagano 1998 hat sich das weibliche DEB-Team für Olympia qualifiziert. Wie schon erwähnt in den Jahren 2002 und 2006. 2014 war der Deutsche Eishockey-Bund besonders stolz – und auch erleichtert – dass die Frauen die Qualifikation für Sotschi in der Tasche hatten, weil damals die Herren die Teilnahme am wichtigsten Eishockey-Turnier der Welt verpasst hatten. Gerade auch angesichts staatlicher Förderungen war die Teilnahme der Frauen Gold wert. 1998, 2010 und 2018 waren die deutschen Frauen nicht mit von der Partie. Daheim in Füssen will das Team von Bundestrainer Thomas Schädler nun für ein Comeback sorgen.
Als Gastgeber ist China automatisch qualifiziert – was bei den Frauen deutlich unproblematischer ist als bei den Männern, da die chinesischen Frauen deutlich näher an die Top-Nationen heran reichen als die Herren. Via Weltrangliste sind die beiden absoluten Top-Nationen im Frauenbereich – die USA und Kanada – sowie Finnland, das Russische Olympische Komitee, die Schweiz und Japan direkt qualifiziert. In drei Finalturnieren der dreistufigen Qualifikationsphase geht es nun um die letzten drei freien Plätze für das erstmals auf zehn Teams erweiterte Olympia-Turnier.
Deutschland startet am morgigen Donnerstag um 17.15 Uhr mit dem Spiel gegen Österreich in das finale Qualifikationsturnier. Am Samstag heißt der Gegner ab 12 Uhr Italien – exakt 24 Stunden fällt die Entscheidung mit dem dritten Spiel gegen Dänemark. Alle drei Spiele werden von Magenta-Sport live übertragen. In Bezug auf die Weltranglistenplatzierung ist Dänemark der stärkste Gegner.
Die Stärken des DEB-Teams beschreibt Bundestrainer Thomas Schädler in einer Mitteilung des Verbandes so: „Das ist ganz klar unser enormer Zusammenhalt in der Mannschaft. Das haben wir auch in Calgary wieder erlebt. Unser Torhüterinnenspiel ist sehr gut, aber auch Sturm und Verteidigung sind top. Wir haben sehr routinierte Spielerinnen, die Führungsrollen innerhalb der Mannschaft ausfüllen. Dazu zählen zum Beispiel unsere Kapitänin Julia Zorn oder Verteidigerin Tanja Eisenschmid. Aber im Endeffekt zählt das Zusammenspiel der gesamten Mannschaft – und das machen die Mädels richtig gut.“ Verzichten muss der Coach allerdings auf Torhüterin Jennifer Harß, die aufgrund einer Corona-Infektion nicht teilnehmen kann.
Das weibliche DEB-Team hat seine beste olympische Platzierung beim Turnier 2006 in Turin erreicht, als durch einen Sieg im Platzierungsspiel gegen Russland Rang fünf heraussprang. 2002 wurde das Team Sechster, 2014 Siebter.
In den anderen beiden Qualifikationsturnieren spielen Tschechien, Ungarn, Norwegen und Polen (in Chomutov, Tschechien) sowie Schweden, Frankreich, die Slowakei und Südkorea (in Lulea, Schweden) um die anderen beiden noch freien Plätze.