Das Eigentor des JahresMit Video: Der Fauxpas des David Zabolotny
Im Finale um den polnischen Eishockeypokal setzte sich Cracovia Krakau (in den rot-weißen Trikots) gegen Gastgeber Podhale Nowy Targ mit 5:0 durch. (Foto: Philipp Thelen)Ob sich David Zabolotny das Finale noch angeschaut hat? Wer weiß – sicher ist nur, er hätte im Nachhinein wohl auch gerne auf dieses Halbfinale verzichtet. In Nowy Targ, im Süden Polens, fand in diesem Jahr das Final-Four-Turnier um den polnischen Eishockeypokal statt. International erregt dieser Wettbewerb meist eher weniger Aufmerksamkeit – wäre da nicht eben jener David Zabolotny, Torhüter von JKH GKS Jastrzębie. Wäre das Jahr nicht schon zu Ende, eine Szene aus dem Halbfinalspiel gegen Cracovia Krakau wäre in allen polnischen Jahresrückblicken zu finden. Mit ein wenig bösem Humor könnte man sagen, Zabolotny hat sich das Eigentor des Jahres bis ganz zum Schluss aufgehoben.
Jastrzębie lag am Dienstag gegen den Titelverteidiger aus Krakau mit 0:2 zurück und spielte in der 34. Minute in Überzahl. Krakau konnte sich befreien, klärte den Puck –Zabolotny kam aus seinem Kasten und wollte schnell den nächsten Angriff einleiten, in dem er einen Pass über die Bande hinter dem Tor spielt.
Wie gesagt: er wollte.
Was er aber machte: Der Torhüter schoss den Puck in sein eigenes Tor.
Der 21-Jährige wirft sich verzweifelt aufs Eis, rappelt sich aber gleich wieder hoch. Dennoch blieb es bei eben jenem 0:3. Das Tor wurde übrigens Krystian Dziubiński zugeschrieben – dem Mann, der den Puck in Unterzahl klären konnte.
Cracovia Krakau sicherte sich tags darauf, am gestrigen 30. Dezember, dann auch wie schon im Vorjahr den polnischen Pokalsieg. Im Finale gewann das Team um den Deutsch-Polen Adam Domogala, der lange in Deutschland – zuletzt für die Lausitzer Füchse – aktiv war, mit 5:0 gegen den Gastgeber und polnischen Rekordmeister Podhale Nowy Targ. Die Hausherren hatten ihr Halbfinale mit 5:3 gegen GKS Tychy gewonnen – ganz ohne Torwartaussetzer.