Zweiter Sieg: Adler Mannheim holen „nur“ zwei Punkte in TychyDie „Kleinen“ in der CHL verstecken sich nicht

Matthias Plachta: Angreifer der Adler Mannheim. (Foto: dpa/picture alliance/Promediafoto)Matthias Plachta: Angreifer der Adler Mannheim. (Foto: dpa/picture alliance/Promediafoto)
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Neben Augsburg konnten auch München und Mannheim ihre ersten beiden Spiele gewinnen. Andere Überraschungsteams sind die Cardiff Devils oder Grenoble. Auch Frölunda überrascht, jedoch negativ. Der Champion ist geschockt. Wir blicken zusammen auf den zweiten Spieltag der CHL.

Gruppe D:

Lahti Pelicans – Lausanne HC 4:5 (0:1, 3:0, 1:3, 0:0, 0:1) n.P.

Die 3.412 Zuschauer im finnischen Lahti kamen definitv auf ihre Kosten. In einem Spiel, das stets Abwechslung bot, bekamen die Zuschauer drei unterschiedliche Drittel ihrer Teams zu sehen, mit dem besseren Ausgang für die Gäste. Bereits in der dritten Minute schockte Yannick Herren die Gastgeber (3.). Mit diesem Ergebnis ging es in die erste Pause, die die Pelicans veränderte. Der Mittelabschnitt ging an die Hausherren, die durch Aleksi Mustonen (27.), Waltteri Merelä (29.) und Yesse Ylönen (38.) binnen kürzester Zeit das Spiel drehten. Im Schlussabschnitt wieder ein verändertes Bild. Erst verkürzte Lausanne auf 3:2 (41.), doch Otto Niemingen stellte zwei Minuten später den alten Abstand wieder her (43.). Das soll es jedoch nicht gewesen sein. Erst war es Joel Vermin (44.) und dann Josh Jooris (55.), die die Partie ausgleichen konnten. Im Penaltyschießen hatten die Gäste die Nase vorn und entführten den Zusatzpunkt aus Lahti.

Junost Minsk – Ocelari Trinec 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)

Minsk machte da weiter, so sie am ersten Spieltag aufgehört haben. Im ersten Spiel des Tages ging es torlos in die erste Pause. Im Mittelabschnitt übernahm Junost Minsk die Kontrolle über das Spiel und ging durch Nikita Mitskevich in Führung (24.). Mit der Führung ging es in die nächste Pause. Nach 35 Sekunden im letzten Drittel erhöhte Minsk die Führung durch Andrei Gerschenko (41.), welche sie sich im weiteren Verlauf nicht mehr nehmen ließ. Das bescherte den Weißrussen den zweiten Sieg der diesjährigen CHL-Saison. Trinec wartet weiterhin nicht nur auf die ersten Punkte, sondern auch auf das erste CHL-Tor der Saison.

Gruppe E:

Kärpät Oulu – SC Bern 2:3 (2:0, 0:1, 0:1, 0:1) n.V.

Was war das für ein Start für den finnischen Favoriten aus Oulu. Nach nur 19 Sekunden eröffnete Michal Kristof den Toreigen. Ein perfekter Start für Kärpät. Bereits im ersten Abschnitt erhöhte Kärpät weiter. In der 16. Spielminute überwand Otto Karvinen den schweizer Goalie – 2:0. Nun waren die Berner gefragt. Und sie ließen im weiteren Spielverlauf nichts mehr anbrennen. Gregory Sciaroni verkürzte noch im Mitteldrittel auf 1:2 aus Berner Sicht (25.). Matthias Bieber glich erst im Schlussabschnitt aus (45.). Die Entscheidung sollte jedoch erst in der Verlängerung fallen. Und in dieser hatte der SC Bern den besseren Start und sicherte sich dank des Treffers von Mark Arcobello den Zusatzpunkt. Dennoch bleibt Kärpät Oulu mit vier Punkten an der Spitze der Gruppe E.

Skelleftea AIK – Bruleurs de Loups de Grenoble 1:2 (0:1, 0:0, 1:1)

Die Franzosen verloren das erste Spiel nur knapp mit 1:3 beim haushohen Favoriten Kärpät Oulu. Auch im zweiten Auswärtsspiel versteckte sich Grenoble nicht. Gegen Skelleftea spielte Grenoble von Beginn an aggressiv nach vorne. Dies wurde belohnt. Durch ihren Superstar Damien Fleury gingen die Franzosen bereits im ersten Drittel in Führung (10.). Im zweiten Drittel sahen die 1.887 Zuschauer in der Skelleftea Kraft Arena keine weiteren Treffer, jedoch ein stärkeres Heimteam. Und Skelleftea war es auch, die im Schlussabschnitt mehr vom Spiel hatten, jedoch stets im französischen Schlussmann ihren Meister fanden. Ein Empty-Net-Goal brachte Grenoble dem Sieg einen Schritt näher (59.). Zwar kam Skelleftea durch Jesper Fröden nochmals ran, aber da war es bereits zu spät (60.). Für Grenoble war es der zweite Sieg in ihrer CHL-Geschichte. Punktgleich stehen die Franzosen auf Rang zwei hinter den Favoriten aus Bern und Oulu.

Gruppe F:

Vienna Capitals – Djurgardens IF Stockholm 1:2 (1:0, 0:1, 0:1)

Djurgarden Stockholm konnte sein zweites Auswärtsspiel gewinnen und steht nun allein an der Spitze der Gruppe F. Am Ende spricht das Torschussverhältnis von 47:17 zu Gunsten von Djurgarden Bände, doch so deutlich wie die Anzahl der Schüsse war das Spiel gar nicht. Denn es waren die Vienna Capitals, die im ersten Spielabschnitt in Führung gingen (14.). Djurgarden tat sich schwer und konnte erst im Mitteldrittel durch Sebastian Strandberg ausgleichen (24.). 15 Minuten vor Ende ging Djurgarden erstmals in Front als Tom Wandell den Wiener Schlussmann Ryan Zapolski überwand (45.). Es sollte das letzte Tor der Partie gewesen sein. Durch die zweite Heimpleite in Serie stehen die Vienna Capitals nun ohne Zähler auf Platz vier der Gruppe F.

GKS Tychy – Adler Mannheim 2:3 (1:0, 1:2, 0:0, 0:1) n.V.

Matthias Plachtas Abgeklärtheit in der Verlängerung bescherte den Adlern Mannheim den zweiten Punkt und somit den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Doch bis dahin war es eine nervenaufreibende Partie für den Deutschen Meister. Die 2342 Zuschauer staunten nicht schlecht, als Alex Szczechura den Führungstreffer für die Polen erzielte (8.). Kurz vor der ersten Pause ging es heiß her. Als Youngster Tim Stützle einen harten Hit einstecken musste, erhitzten sich die Gemüter auf beiden Seiten. Die Adler Mannheim wollten es nun wissen. Mit dieser überraschenden 1:0-Führung ging es in die Pause. Der Beginn des zweiten Drittels war harte Kost. Mannheim drückte, doch fand stets in John Murray seinen Meister. Bis zur 36. Spielminute hielt er seinen Kasten sauber, bis Phil Hungerecker für die Adler ausgleichen konnte und mit diesem Treffer nahm die Partie auch wieder Fahrt auf. Die Adler waren der Favorit, hatten mehr vom Spiel und wollten den zweiten Sieg. Keine zwei Zeigerumdrehungen später überwand der junge Tim Stützle erneut John Murray (37.). Das Spiel war gedreht. Eigentlich war nun alles vorbestimmt für einen klaren Mannheimer Sieg, doch während die Adler noch den Führungstreffer bejubelten, schepperte es erneut im Zimowy Tychy Stadion. Michael Szmatula glich noch in derselben Minute aus (37.). Das Schlussdrittel war hauptsächlich von Special-Teams-Situationen geprägt, doch weder Tychy noch die Adler konnten ihre Überzahlsituationen nutzen. In der Verlängerung nutzte Matthias Plachta einen Aufbaufehler der Polen und stand plötzlich allein vor Murray. Diesen tanzte er unnachahmlich aus und sicherte den Adlern den Zusatzpunkt.

Gruppe H:

Frölunda Indians – Mountfield HK 2:3 (0:0, 1:2, 1:1)

Der aktuelle Champion ist geschockt. Nach zwei Heimspielen hat der schwedische Meister mit nur einem Zähler die rote Laterne der Gruppe H inne. Auch sein zweites Spiel verloren die Schweden überraschend. Vor 3.895 Zuschauer fand Frölunda keinen Weg Mountfield HK zu besiegen. Im ersten Abschnitt waren beide Goalies die besten Akteure. Im Mitteldrittel wurde es still am Frölundaborg, als Ales Jergl für die Gäste traf (31.) Und es sollte noch schlimmer kommen, denn Philip Bo Samuelsson erhöhte sogar auf 2:0 aus ihrer Sicht (35.). Kurz vor Schluss war es Lukas Cingel, der den Champion schockte (47.) und den alten Abstand wiederherstellte. Zwischenzeitlich hatte Rhett Rakshani eine Powerplaymöglichkeit genutzt und auf 1:2 aus Frölundas verkürzt (36.). Lediglich Frölundas Powerplay funktionierte an diesem Abend. Rakshani nutzte eine weitere Powerplaysituation, um auf 2:3 heranzukommen (57.). Das sollte jedoch nicht mehr reichen.

Cardiff Devils – Graz 99ers 4:3 (0:1, 3:1, 0:1, 0:0, 1:0) n.P.

In Gruppe H steht überraschend nicht Frölunda vorne, sondern die Cardiff Devils. Mit fünf Punkten nach zwei Spielen ist dies sogar nicht unberechtigt. Direkt dahinter lauert der heutige Gegner aus Graz. Beide Teams konnten in beiden Spielen punkten. Die österreichischen Zuschauer in der Viola Arena zu Cardiff bejubelten den ersten Treffer des Abends, als Trevor Hamilton in der fünften Spielminute den Torreigen eröffnete. Es dauerte bis ins Mitteldrittel, ehe Cardiff den ersten Treffer erzielte (24.) und die Partie sogar drehte (32.). Philipp Lindner glich noch im Mittelabschnitt für die Gäste aus (36.). Doch Cardiff wollte nicht mit einem Remis in die zweite Pause gehen. Mike McNamee erhöhte kurz vor der Pause auf 3:2 (39.). Es sollte nicht der letzte Treffer des Abends gewesen sein. Erneut war es Trevor Hamilton, der mit seinem zweiten Treffer des Abends den Gästen aus Graz einen Punkt sicherte. Die Entscheidung wer die Gruppenführung übernehmen würde, sollte im Penaltyschießen fallen. Am Ende sicherten sich die Hausherren vor 2.815 Zuschauern den Extrapunkt und die Tabellenführung in der Gruppe H.


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