Zwei Auswärtspleiten für deutsche CHL-TeilnehmerMannheim unterliegt 1:5, München 3:4

Gruppe C:
Lukka Rauma – Adler Mannheim 5:1 (0:0, 2:0, 3:1)
Nach dem klaren 6:0 von Cardiff gab es im zweiten CHL-Auswärtsspiel innerhalb weniger Tage die erste Pleite, wobei diese höher ausfiel, als nach dem Spielverlauf. Die Adler hielten eigentlich gut mit, mussten allerdings zwei Doppelschläge kassieren und hatten gegen die abwehrstarken Finnen letztendlich keine Chance. Vor nur 981 Zuschauern war das erste Drittel sogar recht ausgeglichen, auch wenn die Adler-Abwehr mehrfach gefordert wurde. Auch Keeper Felix Brückmann stand mehrfach mitten im Geschehen, konnte jedoch zunächst seinen Kasten erfolgreich verteidigen. Erst in der 34. Spielminute traf Arttu Ilomaki mit einem fulminanten Handgelenkschuss aus naher Entfernung. Nur eine Minute später erfolgte eine Kopie des 1:0. Arttu Ilomaki kam an der gleichen Stelle wie kurz zuvor zum Schuss und wieder war Brückmann geschlagen. Das 2:0 war glücklich für Rauma, aber nicht unverdient. Im Abschlussdrittel keimte kurz Hoffnung bei Mannheim auf. Ein weiterer Finne, diesmal aber für Mannheim agierend, Joonas Lehtivuori, nutzte eine Überzahlchance zum Anschlusstor. Sollten die Adler noch den Ausgleich schaffen? Die Antwort hieß nein, denn nur 180 Sekunden nach dem 1:2 bekamen die Finnen erneut eine Powerplaychance, und auch diese wurde ausgenutzt. Sebastian Repo erhöhte auf 3:1 und auch beim 4:1 gab es ein Überzahltor. Diesmal hieß der Torschütze Sili Saarijärvi. Den Schlusspunkt setzte Linus Nyman in der 48. Spielminute, wobei dieses Tor ausnahmsweise nicht in Überzahl fiel. Damit fielen die Mannheimer auf Platz zwei in der Gruppe zurück, sind jetzt mit Cardiff punktgleich.
Cardiff Devils – HC Lausanne 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)
Eine der heutigen Überraschungen. Die in der Defensive deutlich verbesserten Waliser gingen durch Cole Sanford (6.) in Führung. Brodie Reid (23.) erhöhte auf 2:0. Ken Jager (23.) verkürzte für Lausanne, aber die kampfstarken Waliser erhöhten im Abschlussdrittel durch Cole Sanford (41.) und Samuel Duggan (49.) noch auf 4:1.
Gruppe D:
Rögle BK – EHC Red Bull München 4:3 (2:1, 0:2, 2:0)
Eine vermeidbare Niederlage der Münchner, die bis kurz vor Ende noch mit 3:2 in Führung lagen und wie der sichere Sieger aussahen. Im ersten Drittel begannen die Münchner stark und gingen in der vierten Minute in Führung, als Ben Street ein 4:3-Überzahlspiel ausnutzen konnte. Schön anzusehen war dann der schwedische Ausgleich in der fünften Spielminute. Ludvig Larsson düpierte mit einer eleganten Drehung vor dem gegnerischen Tor zwei Verteidiger und bezwang schließlich auch Deutschlands Nationalkeeper Danny aus den Birken. Ohne jede Abwehrchance war aus den Birken dann in der zehnten Spielminute, als Marco Kasper im Powerplay mit einem satten Blueliner die Führung für Rögle herausschoss. Ein Doppelschlag in der 34. und 35. Spielminute sollte dann die roten Bullen in Front bringen. Zunächst bediente Ben Street den vor das gegnerische Tor geeilten Frederik Tiffels und diesem gelang das 2:2. Nur eine Minute später ließen sich die ansonsten so abwehrstarken Schweden noch einmal düpieren. In der Vorwärtsbewegung verloren sie den Puck im eigenen Drittel, Konrad Abeltshauser jagte der Scheibe hinterher, bediente Patrick Hager und der Nationalspieler bezwang Rögle-Keeper Calle Clang. Zum Drittelabschluss gab es dann noch eine Zuckereinlage von Danny aus den Birken. Der für Rögle spielende Amerikaner Tyler Kelleher konnte mit einem Penalty aus den Birken nicht überwinden, so dass es bei der Führung blieb. Und das 3:2 stand auch noch sechzig Sekunden vor dem Ende, bevor es für München richtig bitter wurde. 18 Sekunden vor dem Ende gelang Marco Kasper der 3:3 Ausgleich, und sechs Sekunden vor dem Ende bekam Rögle noch einen Penalty zugesprochen, den Adam Tambellini eiskalt gegen aus den Birken verwandelte. Damit liegen die Münchner auf Platz drei nach zwei Spieltagen, müssen jetzt besonders auf den EV Zug achtgeben.
SønderjyskE – EV Zug 0:10 (0:4, 0:3, 0:3)
Zu einer besonderen Demonstration kam es in Vojens. Der Schweizer Meister aus Zug gewann vor allem in der Höhe überraschend mit 10:0 nach Toren von Carl Klingberg (7.,40.), Lino Martschini (9.), Reto Suri (15.,31.), Jan Kovar (19.), Jerome Bachofner (34.), Sven Senteler (43.), Sami Kreis (52.)und Dario Allenspach (60.).
Gruppe B:
BK Mlada Boleslav – IFK Helsinki 1:2 (1:0, 0:1, 0:0, 0:1) n.V.
Mit Glück, einer starken Defensivleistung und einem tollen Keeper Michael Garteig kam Helsinki im zweiten Auswärtsspiel zum zweiten Sieg. Die Tore für die siegreichen Finnen schossen Leevi Teissala (39.) und Roni Hirvonen (63.). Für die unterlegenen Tschechen war Jakub Kotala (3.) erfolgreich.
Zürcher SC Lions – Frölunda Indians 4:2 (1:2, 0:0, 3:0)
Auch in Zürich durften in das 11.000 Zuschauer fassende Hallenstadion nur 1.925 Fans, und die wurden für ihr Kommen mehr als belohnt. Der hohe Favorit und vierfache CHL-Titelträger ging durch Johan Sundström (6.) schnell in Führung. Beim Ausgleich überraschte Simon Bodenmann den Frölunda-Keeper Matthew Tomkins mit einem Schuss ins kurze Eck. Mit einem Gewaltschuss brachte Mattias Norlinder (18.) Göteborg wieder in Führung. Ein leicht abgefälschter Schuss von Ryan Hayes (45.) brachte den Ausgleich für die Lions und nur sechzig Sekunden später erhöhte Marcus Krüger auf 3:2. Den endgültigen Siegestreffer besorgte mit einem Empty-Netter in der Schlussminute Justin Sigrist für die ZSC Lions.
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