ZSC Lions heiß auf das CHL-Finale„Dä Cup blibt i da Schwyz“

Ähnlich sieht es beim Gegner der Lions aus, dem schwedischen Club Färjestads BK Karlstad. Die Südschweden haben zwar große Europapokal-Erfahrung, standen 2013 und 2014 im Finale, aber bis auf zwei Siege im Spengler Cup (1994 und 1995) gab es international noch nichts zu feiern.
Diese beiden Teams stehen sich am heutigen Dienstag (20.15 Uhr) in der 12.000 Zuschauer fassenden Swiss-Life-Arena in Zürich gegenüber. Selbstredend ist die Partie schon längst ausverkauft.
Wenn man beide Teams miteinander vergleicht, dann versteht man, warum sich die internationalen Wettanbieter nicht einig sind. Die Quote steht bei jeweils 50 Prozent. Bei den ZSC Lions hängt alles von der Tagesform des tschechischen Ausnahmetorhüters Simon Hrubec ab. Fast 600 Einsätze in der KHL, der Extraliga sowie in der Schweiz kann er aufweisen. Bei Färjestad besticht ebenfalls die Erfahrung. Beide Keeper, Anders Lindbäck und Manny Legace, haben NHL-Einsätze vorzuweisen. Allerdings ist Lindbäck häufiger ausgefallen, so dass Damian Clara aus der U20 mehrfach eingesetzt wurde.
In der Defensive haben alle Spieler CHL-Erfahrung, kommen zusammen auf etwa 450 Spiele. Sieben Akteure sind über 30 Jahre alt, könnten mit den quirligen, schnellen schwedischen Angreifern ihre Probleme haben. Leitwölfe sind hier Yannick Weber und Patrick Geering. Sie werden von den beiden Finnen Santtu Kinnunen und Mikko Lehtonen unterstützt.
Deutlich jünger ist Färjestad in der Defensive besetzt. Lediglich Magnus Nygren und August Tornberg haben die 30 überschritten. Bis auf den Kanadier Quinn Schmiemann haben auch hier alle CHL-Erfahrung. Antreiber sind hier Adam O. Mattson und Magnus Nygren, die zusammen alleine über 800 Spiele in der ersten schwedischen Liga absolviert haben.
Im Sturm sind die Züricher exquisit besetzt, von den 14 Angreifern sind lediglich Baechler und Henry etwas unbedarft. Gleich fünf Kontingentspieler stehen Trainer Marco Beyer zur Verfügung. Herausragend dabei Sven Andrighetto, der im Augenblick bei 995 Ligaspielen steht, und der Kanadier Derek Grant. Weitere Kontingentspieler sind der Schwede Jesper Fröden, der Finne Juha Lammikko sowie der Lette Rudolfs Balcers und der Österreicher Vinzenz Rohrer. Sie ergänzen die Schweizer Fraktion, die neben Andrighetto noch Topakteure wie Chris Baltisberger, Denis Hollenstein, Denis Malgin und Yannick Zehnder aufweisen kann. Die gesamte Abteilung Attacke kommt auf etwa 700 Länderspiele, 1200 NHL-Spiele und 400 CHL-Spiele.
So viel Erfahrung kann Färjestads BK nicht aufweisen. Der routinierteste Stürmer der Schweden ist der 38-jährige Per Aslund, der in seiner Vita kein einziges Länderspiel stehen hat, dafür aber gleich 937 Erstligaspiele. Knapp an der Tausend steht Joakim Nygard mit 989 Spielen, darunter 36 Länderspiele. Weitere Akteure, die zuletzt in der CHL glänzten, sind Joel Kellman, Linus Johansson, Joakim Nygard und die beiden einzigen Kontingentspieler, der Slowene Marian Studenic und der Tscheche David Tomasek. Tomasek steht in der internen Länderspielliste mit 91 Spielen für Tschechien auf Rang eins. Dafür kann Studenic auf 50 NHL- und 297 AHL-Spiele verweisen.
Wie man sehen kann, treffen zwei ausgeglichene Mannschaften aufeinander. Die Zürcher möchten dabei ihren Heimvorteil, wie im letzten Jahr Servette Genf, nutzen und deshalb lautet ihr Spielmotto auf Schweizerdeutsch: „Dä Cup blibt i da Schwyz“ (Der Cup bleibt in der Schweiz).