Straubing Tigers und Grizzlys Wolfsburg scheiden im CHL-Achtelfinale ausGoalie-Tor in Straubing

Lulea HF – Grizzlys Wolfsburg 2:1 (0:0, 0:1, 2:0)
Die Grizzlys Wolfsburg warfen alles nach vorne. Vor 2.780 Zuschauern im hohen Norden Schwedens mussten die Grizzlys nach der knappen, aber verdienten Hinspielpleite nur einen Treffer aufholen. Nach dem torlosen ersten Drittel war weiterhin alles offen. In der im ersten Abschnitt einzigen Überzahlsituation hätte der Treffer fallen können, doch Matteus Ward im schwedischen Tor hielt den Kasten sauber. Als im Mitteldrittel Joonas Rask auf schwedischer und Björn Krupp auf deutscher Seite gleichzeitig eine Strafe absitzen mussten, ergaben sich Chancen. Tyler Morley staubte nach einem schnellen Angriff einen Abpraller zum ersehnten Führungstreffer ab. Ein Drittel mussten die Grizzlys noch überstehen, um zumindest die Verlängerung zu erreichen. Doch diesen Traum zerstörte Konstantin Komarek Mitte des Schlussabschnitts, als dieser in Überzahl Dustin Strahlmeier im Wolfsburger Tor überwand. Knappe drei Minuten vor Ende nahm Mike Stewart Strahlmeier vom Eis und hoffte in Überzahl auf die erneute Führung. Doch er fiel nicht, selbst als Wolfsburg die letzte Minute in doppelter Überzahl auf dem Eis stand. Für den Siegtreffer sorgte Oscar Engsund ins verwaiste Wolfsburger Tor. Damit endet die CHL-Reise der Grizzlys bereits im Achtelfinale.
Tore: 0:1 (30:56) Tyler Morley (Rakshani, Zajac), 1:1 (47:07) Konstantin Komarek (Gustafsson, Tyrväinen), 2:1 (59:59) Oscar Engsund
Gesamtergebnis: 5:3
Straubing Tigers – Frölunda HC Göteborg 2:3 (1:1, 1:1, 0:1)
Nur 1.781 Zuschauer wollten die Partie im Hinspiel in Göteborg sehen. Im Rückspiel sah es anders aus: das Eisstadion am Pulverturm mit seinen 4.480 Zuschauern bebte. Angetrieben von den niederbayrischen Fans hatten die Straubing Tigers nach der 4:0-Niederlage im Hinspiel nichts zu verlieren. Das Motto lautete: sich nicht kampflos ergeben. Und das gelang. Die Partie gegen den haushohen Favoriten aus Göteborg begann mit Chancen auf beiden Seiten, obwohl die Gäste das erste Mal jubeln durften. Topscorer Ryan Lasch eröffnete den Torreigen. Doch knappe 120 Sekunden später glichen die Tigers durch Brandon Manning aus. Der Mittelabschnitt begann ruppig. Als sich Straubing nach einer großen Strafe gegen Frölunda in einer 4-gegen-3-Überzahl wiederfand, lag der Führungstreffer in der Luft. Mit Ablauf der ersten Strafe zog Marcel Brandt einfach ab und ließ das Stadion beben. Weitere Chancen ließen die Tigers ungenutzt und hatten sogar noch Pech. Als bei einem Schlagschuss von Frölunda der Schläger brach, fand der „Schuss“ dennoch die Kelle von Patric Carlsson, der nur noch einschieben musste. Am Ende blieb die Sensation aus, auch wenn es ein schöner Abschluss für die Tigers und deren Fans war. Tom Pokel nahm früh Hunter Miska vom Eis – jedoch ohne Erfolg. Frölunda erhöhte noch auf 3:2 und das sogar spektakulär. Nachdem Frölundas Goalie Fredrik Dichow als letzter Göteborg-Spieler den Puck berührte, bevor Marcel Brandt einen Rückpass ins eigene, verwaiste Tor legte, wurde der Treffer dem schwedischen Schlussmann zugeschrieben. Letztlich war Frölunda einmal mehr zu stark für einen deutschen Gegner. Für die Straubing Tigers endet ihre erste CHL -Saison im Achtelfinale – in Niederbayern sicherlich eine großartige Erfahrung.
Tore: 0:1 (13:34) Ryan Lasch (Lasu, Eriksson), 1:1 (15:33) Brandon Manning (Akeson), 2:1 (28:02) Marcel Brandt (Leier), 2:2 (37:12) Patrik Carlsson (Grönlund, Lasch), 2:3 (56:22) Fredrik Dichow.
Gesamtergebnis: 2:7
Mountfield HK Hradec Kralove – Färjestads BK 4:2 (2:0, 1:1, 0:1, 1:0) n.V.
Alles oder nichts hieß es für die Tschechen vom Mountfield HK. Nach der engen Partie und knappen Niederlage im Hinspiel bei Färjestad BK wollten die Tschechen im Rückspiel die Sensation perfekt machen. Entsprechend forsch begann die Partie. Nach 20 Minuten stand es bereits 2:0 für die Hausherren. Im Mitteldrittel legten die Tschechen nach, bevor Färjestad auf 1:3 aus deren Sicht herankam. Tatsächlich gelang den Schweden noch der Anschlusstreffer, was gleichzeitig der Ausgleich im Hin- und Rückspiel bedeutete. Die Entscheidung sollte in der Verlängerung fallen. Sieben Minuten waren gespielt, als wiederum Lukas Cingel den Schlusspunkt setzte und den Einzug ins Viertelfinale perfekt machte.
Tore: 1:0 (04:13) Kevin Klima (Piegl), 2:0 (07:43) Lukas Cingel (Lev, Okuliar), 0:3 (28:06) Radek Pilar (Klima, Jank), 3:1 (36:23) Oskar Lawner (Lindqvist), 3:2 (53:37) Michael Lindqvist (Nilsson), 4:2 (67:06) Lukas Cingel (Blain, Jergl)
Gesamtergebnis: 7:6
Tappara Tampere – HC Davos 2:2 (0:0, 0:1, 2:1)
Nur ein einziger Treffer im Hinspiel sorgte für Spannung im Rückspiel. Wie auch vor einer Woche war es eine ausgeglichene Partie. Die ersten 20 Minuten endeten torlos. Kurz vor der zweiten Pause war Davos Legende Enzo Corvi zur Stelle. Es sollte zum alles entscheidenden Schlussabschnitt kommen. Und dieser begann furios. Binnen 24 Sekunden drehten die Gastgeber die Partie und stellten die Weichen für das Viertelfinale. Obwohl erneut Enzo Corvi für den HC Davos sogar in Unterzahl noch verkürzte, reichte es für die Schweizer Gäste nicht mehr. Die Finnen hielten den Schweizern Stand und stehen nun dank eines 2:2 Unentschiedens im Viertelfinale.
Tore: 0:1 (38:27) Enzo Corvi (Stransky, Nordström), 1:1 (44:25) Valtteri Kemiläinen (Matushkin, Lehterä), 2:1 (44:49) Oskari Luoto (Seppälä, Nieminen), 2:2 (48:47) Enzo Corvi (SHG)
Gesamtergebnis: 3:2
Rögle BK – EC Red Bull Salzburg 5:1 (1:0, 3:1, 1:0)
3:1 hieß es nach dem Hinspiel – zu aller Verwunderung – für die Red Bulls aus Salzburg. Das Rückspiel versprach also Einiges. Der amtierende Champions League Sieger aus Rögle musste also einen Zwei-Tore-Vorsprung aufholen, um mindestens für die Verlängerung zu sorgen und der Überraschung zu umgehen. Und das und noch mehr gelang: nach zwei Minuten gingen die Schweden in Front. Im Mitteldrittel erhöhten die Gastgeber durch drei schnelle Tore sogar auf 4:0. Damit war das Hinspiel bereits nach 24 Spielminuten bereits gedreht. Salzburg verkürzte noch im Mitteldrittel, doch im Schlussabschnitt setzte Ludvig Larsson den Schlusspunkt und schoss den Titelverteidiger ins Viertelfinale. Die große Überraschung der Red Bulls blieb somit trotz eines starken Hinspiels aus.
Tore: 1:0 (02:27) Luvdvig Larsson (Stal Lyrenäs, Kasper), 2:0 (20:19) Adam Tambellini (Engström), 3:0 (24:34) Oliver Tärnström (Sjödin, Lesund), 4:0 (28:57) Marco Kasper (Zaar, Larsson), 4:1 (38:43) Thomas Raffl (Schneider, Heinrich), 5:1 (43:12) Ludvig Larsson (Stal Lyrenäs, Kapla)
Gesamtergebnis: 6:4
ZSC Lions – Skelleftea AIK 1:4 (0:0, 1:3, 0:1)
Wie schon im Hinspiel sollte es eine torreiche Partie werden, obwohl das erste Drittel ohne Tore endete. Die Special Teams standen im Rückspiel im Fokus. Die große Show begann aber erst im Mitteldrittel. Zunächst waren die Gäste binnen zwei Minuten in zwei Überzahlsituationen zur Stelle und erhöhten schnell auf 0:2. Nachdem die ZSC Lions ebenfalls im Powerplay verkürzten, stellte Pär Lindholm einmal mehr in Überzahl den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Ein Empty Net Goal sorgte für den Endstand.
Tore: 0:1 (23:47) Filip Sandberg (Lindholm), 0:2 (25:48) Andreas Wingerli (Lindholm), 1:2 (30:28) Chris Baltisberger (Wallmark, Texier), 1:3 (37:15) Pär Lindholm (M. Lindholm), 1:4 (58:43) Rickard Hugg
Gesamtergebnis: 5:9
HC Fribourg-Gottéron – Jukurit Mikkeli 1:2 (0:0, 1:1, 0:0, 0:1) n.V.
Das Hinspiel endete mit einem verdienten Unentschieden. Das sorgte für die entsprechende Brisanz im Rückspiel. Das erste Drittel blieb torlos. Im Mitteldrittel durften die Gäste das erste Mal jubeln, bevor kurz vor der zweiten Sirene auch die Hausherren die Torhymne hörten. Mit einem ausgeglichenen 1:1 ging es vor 4.321 Zuschauern in die zweite Pause, doch auch im Schlussabschnitt sollte kein Treffer fallen. Die Entscheidung fiel im drei-gegen-drei in der zehnminütigen Verlängerung zu Gunsten der Gäste. Damit ziehen die Finnen trainiert vom ehemaligen NHL-Star Olli Jokinen ins Viertelfinale ein.
Tore: 0:1 (23:42) Patrik Puistola (Mäkinen), 1:1 (27:59) Nathan Marchon (Walser), 1:2 (56:59) Jarkko Immonen (Puistola)
Gesamtergebnis: 2:3