Red Bulls München lassen Turku keine ChanceKai Suikkanen: „Müssen das Ergebnis akzeptieren“
TPS Turku konnte den Deutschen Meister Red Bull München nicht aufhalten. (Foto: GEPA pictures/Markus Fischer)
Die erste Partie verloren die Gäste dann doch recht deutlich gegen Malmö, sodass Turku bereits vor dem Spiel gegen München schon mit dem Rücken zur Wand stand. Ganz im Gegenteil zu den Red Bulls, die das erste Spiel gegen Minsk glanzlos gewinnen konnten.
Von Anfang an herrschte ein ganz anderes spielerisches Niveau auf dem Eis als beim ersten Spiel am Freitag. Das Tempo war sehr hoch und die technische Raffinesse war auf beiden Seiten stets präsent. Die Finnen kamen über schnelle Turnover immer wieder gefährlich vor das Münchner Tor, aber Danny aus den Birken zeigte einmal mehr eine überaus solide Leistung und hielt seine Vorderleute über weite Strecken im Spiel. Wenn es für Turku einmal in der Defensive gefährlich wurde, waren es meistens Einzelaktionen der Red Bulls, die ihren Meister aber zunächst in Rasmus Tirronen fanden. „Wir sind gut in das Spiel gestartet. Wir haben uns unter dem Druck der Münchner gut geschlagen“, so Turkus Coach Kai Suikkanen.
Das Spiel war bislang schön anzusehen, aber etwas Zählbares sprang erst in der 23. Minute heraus, als Mads Christensen die Red Bulls im Powerplay in Führung brachte. Die freute nicht nur die 2430 Zuschauer sondern auch Kony Abeltshauser und Münchens Cheftrainer Don Jackson, die heute ihren Geburtstag feierten. „Das Schwerste ist immer, das erste Tor zu erzielen“, so Don Jackson.
Mit zunehmender Spieldauer stiegen die Chancen für die beiden, dass es nicht nur einen Geburtstagskuchen, sondern weitere, wichtige drei Punkte geben würde. München führte zuweilen mit 4:0 gegen Turku, die dennoch nicht aufgaben, wieder in die Partie zu finden, aber des Öfteren Probleme gerade mit der Disziplin bekamen, was die vier Powerplay-Tore der Red Bulls bewiesen. „Wir haben zu viele Strafen gezogen. Das Unterzahlspiel war heute das Entscheidende“, so Suikkanen weiter.
„Wir haben uns gut auf die finnische Spielweise eingestellt und haben sehr diszipliniert gespielt. Wir können mit den Punkten und dem Torverhältnis vom Wochenende sehr zufrieden sein“, so Kony Abeltshauser.
Eins lässt sich bereits nach zwei absolvierten Pflichtspielen festhalten: die Neuzugänge haben sich bereits sehr gut in das Spielsystem von Don Jackson einfinden können. Ein weiterer Neuzugang der Red Bulls kam am Sonntag am Münchner Flughafen an: Matt Stajan. Ob er bereits in der kommenden Woche in Turku spielen wird, ließ Don Jackson jedoch noch offen.
Für den Endstand von 5:1 sorgte in der letzten Spielminute Mads Christensen, der insgesamt dreimal gegen Turku traf. Ein Sieg, der vor allem in dieser Höhe nicht unbedingt zu erwarten war, aber den Red Bulls sicher weiteren Auftrieb für die weiteren Spiele geben wird. „Heute ist es sehr gut gelaufen im Powerplay. Trotzdem haben wir nicht alle unserer Chancen genutzt“, so Dreifachtorschütze Christensen.
Turku muss jetzt analysieren und die gemachten Fehler schnellstmöglich abstellen, denn sonst droht das vorzeitige Ausscheiden aus der CHL. „Wir müssen bescheiden bleiben und das Ergebnis von heute akzeptieren“, konstatierte Suikkanen.
Don Jackson gab sich zurückhaltend aber dennoch begeistert ob der Leistung der Red Bulls: „Das Spiel war zu großen Teilen ausgeglichen. Wir hatten viele Torchancen und einige wurden genutzt“, so Jackson.