Red Bull München auf dem Weg ins CHL-AchtelfinaleWolfsburg wahrt seine Chance, Eisbären müssen kämpfen

Der EHC Red Bull München besiegte die Rapperswil-Jona Lakers. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)Der EHC Red Bull München besiegte die Rapperswil-Jona Lakers. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)
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Primus ist jedoch Vizemeister Red Bull München. Die Bayern hatten zwar mit dem Schweizer Vertreter aus Rapperswil ziemliche Probleme, konnten sich aber durchsetzen und haben jetzt das Achtelfinale so gut wie erreicht. Der Deutsche Meister Eisbären Berlin hatte dagegen Pech. Eine Minute vor Schluss ging die Partie gegen die Frölunda Indians mit 2:3 verloren und jetzt wird der Einzug ins Achtelfinale über die Partien mit dem tschechischen Vertreter Mountfield HK entschieden. Großartig der Auftritt der Wolfsburger Grizzlys in Zug. Beim 3:4 brachten sie dem Favoriten den ersten Punktverlust bei und der gewonnene Punkt kann im direkten Zweikampf mit TPS Turku Gold wert sein.

Gruppe B

EV Zug – Grizzlys Wolfsburg 4:3 (1:2, 2:0, 0:1, 1:0) n.V.

Die Wolfsburger bleiben am Puck und wahrten mit einem überraschenden Punktgewinn in der Höhle des Löwen beim Gruppenfavoriten Zug ihre Chancen auf das Achtelfinale. Obwohl Zug hochüberlegen agierte und auf 53:19 Torschüsse kam, die Grizzlys, von 50 reiselustigen Fans angetrieben, permanent unter Druck standen, konnten sie sich immer wieder befreien und führten nach dem ersten Drittel mit 2:1. Vor allem das 2:1 von Tyler Morley gehörte die Kategorie besonders sehenswert. Im Mitteldrittel drehte Zug das 1:2 in ein 3:2 und schien auf dem Weg zum vierten Sieg, aber ein erfolgreiches Wolfsburger Powerplay machte diesem Bestreben einen Strich durch die Rechnung. Die Verlängerung war notwendig und in dieser konnte Dario Simion bereits nach knapp 50 Sekunden mit einem platzierten Schuss ins rechte untere Eck Wolfsburger Keeper Dustin Strahlmeier überwinden.

Tore: 1:0 (04:47) Dario Simion (Hofmann, Kreis), 1:1 (09:17) Laurin Braun (Beaudin, Dumont), 1:2 (19:24) Tyler Morley (Rakhshani), 2:2 (24:39) Fabrice Herzog (Senteler), 3:2 (36:36) Sven Senteler (PEN), 3:3 (54:25) Tyler Morley (Zajac 5-4), 4:3 (60:50) Darion Simion (Hofmann 5-4)

Olimpija Laibach – TPS Turku 2:4 (1:1, 0:3, 1:0)

Vor 2430 Zuschauern gewann Turku nach dem 3:2 vom Hinspiel auch das Rückspiel, holte sich gegen Laibach alle möglichen sechs Punkte und hat schon jetzt das Achtelfinale fast sicher. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel zog Turku im zweiten davon, setzte danach auf Defensive und hatte letztlich keine Probleme die Punkte einzufahren.

Tore: 1:0 (04:35) Aleksandar Magovac (Vallerand, Dodero), 1:1 (12:43) Rubin Rafkin (Kantola), 1:2 (21:05) Mikael Pyyhtiä (Kantola), 1:3 (31:54) Lauri Korpikoski (Kantola 5-4), 1:4 (39:38) Teemu Kivihalme (Jasu), 2:4 (40:51) Luka Kalan (Pance 5-4)

Gruppe C

EHC Red Bull München – SC Rapperswil-Jona Lakers 5:4 (2:1, 0:3, 2:0, 1:0) n.V.

Dem überragenden Ben Street haben die Münchner die beiden Punkte zu verdanken. Rapperswil war dagegen nicht wiederzuerkennen. Deutlich konzentrierter in der Abwehr und viel gefährlicher als noch im Hinspiel vor einer Woche, als man mit 1:4 unterlegen war. Nach dem schnellen 1:0 von Ben Street gelang den Lakers nach einem Abwehrfehler der Ausgleich von Tyler Moy. Eine fantastische Kombination mit Smith und Eder brachte Ben Street dann noch kurz vor der ersten Sirene zum erfolgreichen Abschluss. Im Mitteldrittel hakte es dann auf einmal im Red-Bull-Getriebe. In den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels verfingen sich die Münchner im Rapperswiler Abwehrgeflecht und dann zeigten die Schweizer, dass sie nicht zu Unrecht in der CHL mitspielen. Innerhalb von nur sechs Minuten machten sie aus dem 1:2 ein 4:2 und sorgten für irritierte Gesichter bei den Münchner Verantwortlichen und den nur 2342 Fans. Zum Glück hatten die Münchner Ben Street in ihren Reihen und der Kanadier sorgte mit seinem dritten Tor schnell für den Anschlusstreffer. Bereits in der 46. Minute fiel das 4:4, als McKiernan Ortega anschoss und von dessen Schläger wurde die Scheibe über Lakers-Keeper Nyffeler ins Tor gelenkt. In der Verlängerung fiel dann schließlich das verdiente 5:4 für die Münchner, die damit den Vorstoß ins Achtelfinale vorzeitig klarmachten.

Tore: 1:0 (02:11) Ben Street (Tiffels, Eder), 1:1 (03:25) Tyler Moy (Cervenka, Sataric), 2:1 (09:10) Ben Street (Smith, Eder 5-4), 2:2 (30:04) Jeremy Wick (Albrecht, Sataric), 2:3 (33:27) Yannick—Lennart Albrecht (Dünner, Maier), 2:4 (36:36) Roman Cervenka, 3:4 (42:18) Ben Street (Tiffels, Seidenberg), 4:4 (45:47) Zachary Redmond (deSousa, McKiernan 5-4), 5:4 (63:33) Austin Ortega (McKiernan)

Tappara Tampere – Slovan Bratislava 2:0 (2:0, 0:0, 0:0)

Wie im Hinspiel in Bratislava zeigte sich auch diesmal die Defensive von Tappara sattelfest und diesmal konnte sogar Keeper Christian Heljanko einen Shutout feiern. Die Entscheidung fiel bereits im ersten Drittel nach einem Doppelschlag in der elften Spielminute. Danach wechselten die Finnen in den Verwaltungsmodus, blieben trotzdem feldbeherrschend und hätten auch noch erhöhen können. Allerdings mutierte Slovans Keeper Samuel Hlavaj zum besten Spieler seiner Mannschaft.

Tore: 1:0 (10:33) Tyler Keleher (Tanus, Kuusela 5-4), 2:0 (10:57) Jere Henriksson (Granath, Moilanen)

Gruppe G

Eisbären Berlin – Frölunda Indians 2:3 (0:1, 2:1, 0:1)

Vor lediglich 2230 Fans im Wellblechpalast hätte der Deutsche Meister gegen den CHL-Rekordsieger zumindest einen Punkt verdient gehabt. Die Berliner zeigten dabei eine starke defensive und taktische Leistung und brachten damit die favorisierten Schweden mehrfach in Bedrängnis. Allerdings war schon der Start unglücklich. Tom Nilsson gelang bereits nach 89 Sekunden die Führung, und dieser liefen die Eisbären volle 22 Minuten hinterher. Dann gelang Marco Baßler ein wirklich schönes Tor, als er nach einem Schuss von Hördler am schnellsten vor dem Slot reagierte und Frölundas Keeper Fredrik Dichow überwand. Göteborg blieb jedoch stoisch ruhig und ging prompt in der 31. Minute durch Christian Folin erneut in Führung. Mit einem unglaublichen Schuss aus einem vermeintlich toten Winkel erzielte Matt White im Powerplay noch vor der zweiten Sirene den erneuten Ausgleich. Als alle Zuschauer sich dann auf die Verlängerung einstellten, passierte das Unglück. Göteborgs Joel Lundquist schoss, Eisbären-Keeper Juho Markkinen konnte nur abprallen lassen, Berlins Verteidiger Jonas Müller bekam die Scheibe nicht unter Kontrolle und Ryan Lasch staubte zum glücklichen Gästesieg ab.

Tore: 0:1 (01:29) Tom Nilsson (L. Nilsson), 1:1 (23:01) Marco Baßler (Hördler), 1:2 (30:36) Christian Folin, 2:2 (32:32) Matthew White (Melchiori 5-4), 2:3 (59:22) Ryan Lasch

Mountfield HK Hradec Kralove – Bruleurs de Loups Grenoble 3:2 (0:1, 3:0, 0:1)

Die schwache Chancenausnutzung und ein mäßiges Penaltykilling wäre dem tschechischen Vertreter Mountfield HK fast zum Verhängnis geworden. Grenoble zeigte eine hervorragende Leistung, war im Powerplay stark und hätte fast noch den Ausgleich geschafft. Mit der dritten Niederlage im dritten Spiel ist somit der französische Meister als erster Verein ausgeschieden.

Tore: 0:1 (06:26) Joel Champagne (Fabre, Douay 5-4), 1:1 (22:16) Radovan Pavlik (Stohanzl, Okuliar), 2:1 (30:31) Oliver Okuliar, 3:1 (31:07) Radovan Pavlik (Klima), 3:2 (45:04) Nicolas Dechamps (Nehring, Treille 5-4)

Gruppe D

Bereits vorzeitig sind die Favoriten durch und können sich auf das Achtelfinale vorbereiten. Gruppenfavorit Rögle BK hat sich bisher die maximale Punktzahl von neun Zählern gesichert. Die ZSC Lions rächten sich für die überraschende Niederlage in Polen vor einer Woche, gewannen in der Dübendorfer Provinz vor gerade einmal 1200 Zuschauern und haben jetzt vor Katowice fünf Punkte Vorsprung. Die Polen haben nur noch theoretische Chancen und der ungarische Vertreter Fehervar ist nunmehr vorzeitig ausgeschieden.

Rögle BK–Fehervar AV 19 7:1 (3:1, 2:0, 2:0)

Tore: 1:0 (05:35) Kim Rosdahl (Sheen), 2:0 (07:40) Ludvig Larsson (Sund, Kasper), 3:0 (11:43) Marco Kasper (Lyrenäs, Mozik), 3:1 (15:36) Andrew Sarauer (Nemeth, Bagosi), 4:1 (31:42) Erlend Lesund (Tambellini, Zaar), 5:1 (38:14) Adam Engström (Kapla, Rosdahl), 6:1 (47:07) Riley Sheen (Tambellini, Wallinder 5-4), 7:1 (53:56) Oskar Stal Lyrenäs

Züricher SC Lions – GKS Katowice 5:1 (1:0, 2:0, 2:1)

Tore: 1:0 (02:19) Willi Riedi (Truog, Lehtonen), 2:0 (27:11) Dean Kukan (Diem), 3:0 (29:07) Justin Sigrist (Riedi, Lehtonen), 4:0 (41:01) Christian Marti (Baltisberger), 5:0 (51:00) Mikko Lehtonen, 5:1 (59:28) Grzegorz Pasiut (Magee 5-4) 


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