Ocelari Trinec will den CHL-SiegDie CHL im Check (2/2)

Der HC Ocelari Trinec richtet den Blick in der CHL nach oben. (Foto: dpa)Der HC Ocelari Trinec richtet den Blick in der CHL nach oben. (Foto: dpa)
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Gruppe E

HC Ocelari Trinec (Tschechien): Der Meister des Jahres 2011 und letztjährige CHL-Halbfinalist will in diesem Jahr den Finaleinzug und am besten auch noch den Cup holen. Das wird schwer, ist aber machbar. Ein Garant für den Erfolg ist Stammkeeper Hrubec, der zuletzt in 62 Spielen nur 2,15 Gegentore bekam. Absoluter Leader in der Defensive ist der NHL- und KHL-erfahrene Krajicek. Im Sturm konnten die Abgänge von Ruzicka (Trencin) und Rakos (H.Kralove) ausgeglichen werden mit den Zugängen von Bukarts (Zlin), Viedensky (Bratislava/KHL) und Hlanodik (AHL).

Tappara Tampere (Finnland): Der finnische Altmeister stand in den letzten sechs Jahren sechsmal im Finale, holte 2016 und 2017 den Titel. Auch ein Zeichen der exzellenten Jugendarbeit. Tappara setzt bis auf zwei Kontingentspieler nur Einheimische ein. Der eine Ausländer ist das 17-jährige Talent Hugo Has, ein tschechischer Juniorennationalstürmer, und der andere der 30-jährige Slowake Zaborsky. Im Tor kam von IFK der 40-jährige Backström. Er soll die beiden Talente Heljanko (21) und Rautiainen (20) führen. Den schmerzhaften Abgang von Verteidiger Mikkola nach St. Louis konnte durch Rautanen von Jokerit ausgeglichen werden. Insgesamt betrafen zwanzig Wechsel Tappara, so dass die Saisoneingewöhnungsphase vielleicht länger als erwartet dauern kann.

Djugardens IF Stockholm (Schweden): Auch die Schweden, zuletzt 2001 SHL-Champion und 1991 Europacupsieger, möchten an alte Zeiten anknüpfen. Im Sommer kamen zehn Neue, 15 gingen. Wie bei Tappara wird auch hier die Eingewöhnung länger dauern. Sensationell: Djugarden kommt ohne Kontingentspieler aus. Stammkeeper ist der international unerfahrene Reideborn. Ältester Verteidiger mit gerade einmal 27 Jahren ist Urbom. Er ist der Defensivleader. Der auch in Wolfsburg bekannte Widing ist mit 36 Jahren der bei weitem Älteste, hat jedoch nur einen Vertrag bis zum 30. Septemer. Aus der NHL (Buffalo) kam Josefson. Er soll zusammen mit Kapitän Engqvist den Sturm führen.

Storharmar Dragons (Norwegen): Bei drei Wölfen steht den Norwegern wohl nur die Rolle des Lamms zu. Dass dieses Lamm aber auch beißen kann, bewies der aktuelle norwegische Meister bei seiner letzten CHL-Saison 2015/16, als er in der Vorrunde Sparta Prag (Tschechien) und Servette Genf hinter sich ließ und im Achtelfinale erst an TPS Turku scheiterte. Stammkeeper ist der Schwede Östland, in der Defensive hat Nationalspieler Bull das Sagen. Leistungsträger im Sturm sind die Brüder Thoresen, Svensson und der Kanadier Larrivee.

 

Gruppe F

Kärpät Oulu (Finnland): Kärpät, aktueller Meister und auch der Jahre 2014 und 2015 setzt ganz auf die finnische Karte, gemischt mit leicht osteuropäischem Einschlag. In der Abwehr verstärkt der Kanadier Heshka (2011 in Salzburg tätig) die Einheimischen, deren Anführer der 30-jährige Ohtamaa ist. Leskinen und Pyörälä sind die Leader der Abteilung Attacke. Ihnen zur Seite stehen der Tscheche Koblizek, der Slowake Kristof sowie der Schwede Lasu. Die Stärke der Finnen ist die Offensive, während die Abwehr immer mal überraschend Geschenke verteilt.

Thomas Sabo Ice Tigers (Deutschland): Nach 19 Jahren dürfen sich die Franken mal wieder mit dem Europapokal beschäftigen. Immerhin schrieben sie am 7. Dezember 1999 Geschichte, als sie als erster deutscher Verein in Moskau, damals gegen Dynamo, mit 2:1 gewannen. Danach war gegen Sparta Prag Schluss. In dieser Saison ist den Ice Tigers eine Menge zuzutrauen. Im Tor kämpfen Jenike und Treutle um die Nummer-1-Position, dahinter lauert noch Proske. In der Abwehr hat Jurcina das Sagen, unterstützt von Gilbert, Festerling, Stephan und Teubert und im Sturm hat Headcoach Gaudet die Qual der Wahl bei den Besetzungen.

Mountfield HK Hradec Kralove (Tschechien): Die Tschechen auf Platz drei zu setzen, ist schon vermessen, aber auch in dieser Gruppe könnte der Ziellauf äußerst eng sein. Dazu kommt die Motivation, denn in der letzten Saison landeten die Tschechen hinter Überraschungsgruppensieger Nottingham, Bern und Turku auf dem letzten Gruppenrang. Das muss ausradiert werden. Gleich zehn neue Spieler kamen, darunter Stars wie Chalupa (Pilsen), Vincour (Brünn) oder der amerikanische Keeper Maxwell (Mlada Boleslav).

HC Rouen (Frankreich): In den letzten zehn Jahren holte Rouen sechsmal den Titel, ist auch aktueller französischer Meister. Das Team ist äußerst erfahren, einige Spieler haben schon in den besten Ligen Europas gespielt. Stammkeeper ist der Slowene Pintaric. Hinter ihm stehen gleich drei talentierte Junioren, die von Trainer Lhenry ins eiskalte CHL-Wasser geworfen werden. Vier Ausländerpositionen wurden in der Abwehr vergeben, Anführer sind dabei der Kanadier Roy und der Ami Langlais. Im Sturm ein echter Leader ist der Slowake Miklik, der schon KHL-erfahren ist. Drei weitere Kanadier begleiten Miklik plus einige französische Nationalspieler. Rouen könnte durchaus der Zünglein an der Waage darstellen.

 

Gruppe G

Växjö Lakers (Schweden): Der Vize der letzten CHL-Saison ist in dieser Gruppe eindeutiger Favorit. Das Team mit dem Deutschen Dominik Bokk, mittlerweile ausgeliehen von den St. Louis Blues, setzt dabei auf eine bombensichere Abwehr. Ganz hinten brilliert Nationalkeeper Fasth, davor Högberg, Rahimi, Johanson und Andersson. Im Sturm ist das Kontingent-Duo Reddox und Shinimin geblieben. Dazu kam aus San Diego der Amerikaner Ortega und das dänische Toptalent Röndbjerg (von Vegas gedraftet). Zusammen mit den Nationalstürmern Carnbäck, Fröberg und Holmberg hat Växjö viel Power anzubieten.

SC Bern (Schweiz): Der Hauptstadtklub steht kurz vor CHL-Beginn gebeutelt da. Grund ist die Transferleistung in diesem Sommer. Zahlreiche prominente Abgänge (Noreau, Genoni, Aaltonen, Pyörälä), aber nur wenige Zugänge. Nachdem der Schwede Almquist aus Göteborg kam, wird sich vermutlich der Davoser Corvi noch dem SCB anschließen und die Lebensversicherung zwischen den Pfosten, Nationalkeeper Genoni wird diese Saison noch für die Berner fangen. Danach wechselt er für fünf Jahre nach Zug. Geblieben ist jedoch der Stamm, angefangen bei Blum oder dem deutschen Nationalspieler Krueger und vorne zaubern weiterhin Arcobello, Ebbett, Haas und Rüfenacht.

EC Red Bull Salzburg (Österreich): Das österreichische EBEL-Spitzenteam musste im Sommer einige schmerzende Abgänge hinnehmen. Starkbaum ging nach Kloten in die Schweiz, Mueller nach Brünn und Wolf und Egger im Doppelpack nach Dornbirn. Der Ausgleich waren drei Kontingentspieler, kein Österreicher. Michalek wurde für Starkbaum aus Iowa geholt, Regner für die defensive Stabilisierung aus Texas und Gazley für die Offensive aus der Schokoladenstadt Hershey.

Cardiff Devils (Großbritannien): Auch wenn die Waliser nur absoluter Außenseiter sind, man muss sie ernst nehmen. In der letzten CHL-Runde kamen sie zwar auf dem letzten Tabellenplatz über die Ziellinie, hatten aber dem HC Davos beim 4:3 das Fürchten gelehrt und den späteren Vize-Champion aus Växjö hatten die Devils mit einem 5:1 aus der Halle gejagt. Das personelle Grundgerüst halten die Kanadier aber, interessant, alle drei Keeper sind Engländer. Stammtorwart ist Ben Browns. In Abwehr (Richardson) und Sturm gibt es nur einen Engländer (Batch) und sogar einen echten Waliser (Myers). Der Rest sind Kanadier und ein Italiener.

 

Gruppe H

JYP Jyväskylä (Finnland): Ausgerechnet die Gruppe H ist wohl die spielstärkste. Titelverteidiger Jyväskylä lebt von der eigenen exzellenten Jugendarbeit, hat lediglich im Sturm drei Ausländer unter Vertrag. Dies wären der Kanadier Perrin, der Este Rooba und der Tscheche Tomasek. Stammkeeper Laurikainen hat mit Voutilainen, der ovn Pelicans Lahti kam, einen starken Back-up bekommen mit Ambitionen. Die Abwehr wird gehalten von Größen wie Maenpää, LIndroos und Ikonen. Der Sturm gehört zum Besten was das finnische Eishockey derzeit zu bieten hat, so dass man auf die Offensivpower gespannt sein kann.

HC Pilsen (Tschechien): Der Meister von 2013 hat Großes vor. Zwar verließen mit Svoboda (Nashville), Sklenica (Montreal) und Moravcik (Montreal) drei Akteure Pilsen in Richtung NHL, dazu ging Mertl nach Peking und Kubalik nach Crimmitschau. Dafür kamen Frodl (Slavia Prag), Allen aus Wolfsburg und mit Nedorost, Nemec und Eberle drei Stürmer aus der eigenen Liga. Im Tor wird es für Headcoach Cihak schwer. Alle drei Keeper (Milchakov, Kolar und Frodl) sind neu, müssen sich an die neue Umgebung erst einmal gewöhnen. In der Abwehr spielen mit Allen und Jones zwei US-Boys, während man sich im Sturm mit Hollweg nur einen Ami leistet.

HC Lugano (Schweiz): Das große Problem für Headcoach Ireland besteht darin, dass im Augenblick gleich sechs Stammspieler (Chiesa, Ronchetti, Vauclair, Bürgler, Fazzini und Sannitz) verletzt sind. Dabei braucht es für die Tessiner neben dem vorhandenen Können auch ein bisschen Glück, will man das Achtelfinale erreichen. Die wichtigste Personalie im Sommer war die, die nicht passierte. Der befürchtete Abgang von Starkeeper Merzlikins. Der Lette mit Schweizer Pass blieb den Luganesi erhalten und damit auch die Hoffnung auf einen Erfolg in der CHL bzw. in der Meisterschaft. Prominente Abgänge waren Manzato (Ambri) und Brunner (Biel) sowie Etem (L.A. Kings). Chorney kam dafür aus Columbus, Jörg aus Davos und Jecker aus Kloten. Gehalten werden konnte außerdem das magische Trio Klasen, Lajunen und Laperriere. Bei optimalem Verlauf könnte der HCL in die nächste Runde einziehen.

HC Banska Bystrica (Slowakei): Zweimal hintereinander Meister der Slowakei. Jetzt darf es etwas mehr werden und der HCBB möchte gerne diesen Schritt in der CHL durchführen. Dafür kam der Amerikaner Williams aus San Jose (AHL) für die Torhüterposition, soll Stammkeeper Baros unterstützen. In der Defensive sind die Altmeister Datelinka und Sloboda wichtig und im Sturm wirbeln die Kontingentspieler Asselin und Higgs zusammen u.a. mit Bartanus, Faille, Stastny und Sykora. Banska Sturm hat zuletzt 3,8 Mal pro Spiel in der Meisterschaft getroffen und ist damit Bestwert in der Slowakei. Man kann also gespannt sein, wie weit sich die Slowaken in dieser Gruppe mit ihrer Offensive durchsetzen können.


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