Neues Format für die Champions Hockey LeagueNur noch der Sport zählt
Die Macher der CHL hatten es vor einem Jahr schon einmal vage abgekündigt – aber wie so oft, wurden solchen Ankündigungen eher mit Vorsicht aufgenommen. Um die Liga zu stabilisieren und aufgrund des Engagement der entsprechenden Ligen und Clubs wurden diesen „Gründern“ sichere Startplätze garantiert. Das solle sich aber in nicht allzu ferner Zukunft ändern, hieß es. Und tatsächlich macht die CHL nun ernst. Bei einem Treffen in Berlin wurde beschlossen, dass ab der Saison 2017/18 nur noch die sportliche Qualifikation zählt. Gleichzeitig wird das Teilnehmerfeld von aktuell 48 auf 32 Clubs reduziert. In der Spielzeit 2016/17 wird also letztmals das alte Format verwendet.
Die 32 Teams rekrutieren sich aus 13 Ländern. 24 werden aus den Gründungsligen kommen, acht weitere aus den so genannten „Challenge Leagues“. Aus einem Land werden maximal fünf Mannschaften dabei sein. Der CHL-Titelverteidiger ist automatisch qualifiziert, erhöht aber nicht die Zahl der Mannschaften aus seiner Heimatliga.
Neben dem Titelverteidiger ergeben sich die bis zu fünf Teilnehmer aus dieser Reihenfolge: Meister (nach Play-offs), Sieger der regulären Saison, Zweiter der regulären Saison, Play-off-Finalist und schließlich in der regulären Saison besser platzierter Halbfinalist. Um zu bestimmen, welche Ligen wieviele Plätze bekommen, wird eine Ligen-Rangliste aus den Ergebnissen der zurückliegenden drei CHL-Saisons erstellt, wobei die Ergebnisse der jeweils zurückliegenden Saison zu 100 Prozent, die Saison davor zu 66 Prozent und schließlich die drittletzte Saison zu 33 Prozent in die Wertung einfließt.
Die sechs Gründungsligen bleiben nach dem aktuellen Muster in jedem Fall auf den ersten sechs Rängen. Die best- und zweibestplatzierte Liga erhalten fünf Startplätze, jeweils vier für die dritt- und viertbeste Liga, jeweils drei für die fünf- und sechstbeste Liga. Aktuell (das kann sich aber durch die anstehende CHL-Saison verändern) hätten Schweden und Finnland nach diesem Muster fünf Startplätze, vier CHL-Teilnehmer kämen aus Tschechien und der Schweiz und jeweils drei Teams kämen aus Österreich und Deutschland. Jeweils ein Startplatz geht an die Ligen aus Norwegen, der Slowakei, Frankreich, Weißrussland, Dänemark, Großbritannien und Polen. Den letzten freien Platz bekommt der Sieger des Continental-Cups.
Die 32 Teams werden ab 2017/18 in acht Vierergruppen eingeteilt. Der Erste und der Zweite erreicht jeweils das Achtelfinale. Wie bisher werden das Achtel-, das Viertel- und das Halbfinale in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Das Finale auch weiterhin wird ein einzelnes Endspiel sein.
Als deutscher Vertreter gehört ab sofort DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke dem CHL-Verwaltungsrat an.