Lulea HF und Tappara Tampere ziehen ins CHL-Finale einErfolge in den Halbfinalrückspielen
Tappara Tampere erreicht in Zug das Finale der Champions Hockey League. (Foto: dpa/picture alliance)Lulea HF – Frölunda Indians Göteborg 4:3 (0:0, 3:2, 0:1, 1:0) n.P.
Gesamtstand: 6:5
Dramatik pur im Halbfinale der Champions-Hockey-League zwischen dem Tabellenzwölften der schwedischen SHL, Lulea HF und dem Tabellenvierten, den Frölunda Indians Göteborg. Dass Göteborg bis jetzt mit vier Titeln auch noch CHL-Rekordsieger ist, sollte nicht unerwähnt bleiben. Vor immerhin 4.045 Zuschauern starteten die Gastgeber vehement, trafen aber auf eine starke Göteborger Defensive, in der vor allem Keeper Lars Johansson eine Bank war. Somit stand es nach dem ersten Drittle noch 0:0, und da das Hinspiel 2:2 geendet hatte, stand es im Gesamtergebnis ebenfalls noch remis. Das sollte sich aber im zweiten Drittel grundlegend ändern. Nach gerade einmal dreißig Sekunden führte Lulea. Gustafsson hatte genau gezielt. Göteborgs Keeper konnte die Scheibe nicht festhalten und sie trudelte ins Tor. Die Antwort der Südschweden kam prompt. Ein exakt geschossener Handgelenkschuss von Johansson fand den Weg zum Ausgleich und Göteborg setzte nach, traf durch Lundqvist, der einen Schuss von Carlsson gekonnt abfälschte, gar zur Führung. Praktisch im Gegenzug markierte Sellgren das 2:2 und fünfzig Sekunden vor Drittelende brachte Brannström Lulea verdient mit 3:2 in Führung. Bereits in der 43. Minute glich Frölunda durch Lindbohm mit einem Blueliner erneut aus und danach passierte nichts mehr. Das Spiel ging in die zehnminütige Verlängerung und von da direkt ins Penaltyschießen, wo Brendan Shinnimin schließlich Lulea mit seinem verwandelten Penalty ins Finale schob.
Tore: 1:0 (20:30) Erik Gustafsson (Tyrväinen 5-4), 1:1 (27:33) Filip Johansson (Lasu, Hasa), 1:2 (30:10) Joel Lundquist (Carlsson, Nilsson), 2:2 (32:21) Jesper Sellgren (Fröberg), 3:2 (39:19) Isac Brannström (Honka, Tyrväinen), 3:3 (42:52) Petteri Lindbohm, 4:3 (70:00) Brendan Shinnimin (PEN)
EV Zug – Tappara Tampere 2:3 (1:0, 0:1, 1:2)
Gesamtstand: 2:5
Der zuletzt zweifache Schweizer Meister und augenblicklich in der eigenen Meisterschaft nur auf Rang neun stehende EV Zug hat sein großes, ambitioniertes Ziel, das Finale nicht erreicht. Erstmals wollte ein schweizer Team vielleicht am Ende den Cup in die Höhe stemmen, aber es sollte nicht sein. Der EVZ, der in Tampere bereits mit 0:2 unterlegen war und somit einen Zweitorerückstand aufholen musste, stürmte von der ersten Minute an, ließ die Tappara-Defensive mit Star-Goalie Christian Heljanko kaum zu Atem kommen. Allein der Erfolg ließ zu wünschen übrig. Erst in der 16. Minute gingen die Zuger verdient in Führung. Erst scheiterte noch Justin Abdelkader an Heljanko, aber gegen den Nachschuss von Suri hatte der finnische Schlussmann keine Chance. In der Folge kamen die Schweizer zu mehreren Großchancen, die aber sämtlichst vergeben wurden und so war es kein Wunder, dass die kombinationsstarken Tappara-Stürmer schließlich in der 36. Minute durch Virta zum Ausgleich kamen. Aber Zug sah weiterhin seine Chance und nutzte endlich einen Angriff und zwar gleich den ersten im dritten Drittel zur erneuten Führung. Nach dem gleichen Schema wie zuvor Tappara traf diesmal Zug durch Fabrice Herzog. Jetzt musste der EVZ noch ein Tor aufholen und weil den Schweizern die Zeit davon lief, nahm drei Minuten vor Schluss Trainer Dan Tangnes seinen Torhüter Leonardo Genoni vom Eis und kassierte als Höchststrafe zwei Empty-Netter zum Endstand 2:3. Damit hat Tappara Tampere zum zweiten Mal in Folge das CHL-Finale erreicht und trifft am 18. Februar 2023 in Lulea in der dortigen Coop Norrbotten Arena auf Lulea HF.
Tore: 1:0 (15:23) Reto Suri (Abdelkader), 1:1 (35:18) Patrick Virta (Ojamäki, Matushkin), 2:1 (40:38) Fabrice Herzog (Kovar, Simion), 2:2 (57:50) Petteri Puhakka (Lehterä ENG), 2:3 (58:39) Jori Lehterä (Puhakka ENG)