Lediglich Meister Red Bull München kann Paroli bietenCHL: Von drei Spielen zwei verloren

EHC Red Bull München setzte sich deutlich gegen TPS Turku durch. (Foto: GEPA pictures/Markus Fischer)EHC Red Bull München setzte sich deutlich gegen TPS Turku durch. (Foto: GEPA pictures/Markus Fischer)
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Gruppe B

EHC Red Bull München – TPS Turku 5:1 (0:0, 2:0, 3:1)

An einem unterhaltsamen Sonntagabend ein deutlicher Sieg der Roten Bullen aus München gegen ein bemühtes, aber im Endeffekt überraschend chancenloses Team aus Turku. Nach dem 0:0 im ersten Drittel zogen die Münchner in den folgenden zwanzig Minuten das Tempo an und bereits in der 23. Minute gelang dem Dänen Mats Christensen das 1:0. In der Folgezeit bemühte sich Turku, aber die sattelfeste Münchner Defensive ließ kaum Chancen zu und so fiel folgerichtig in der 36. Minute das 2:0, als der schon am Freitag zu den stärksten Münchnern zählende Trevor Parkes eine Vorlage von Christensen zum 2:0 ausnutzen konnte. Der diesmal überragende Christensen sorgte in der 46. Minute sogar für das 3:0, als er ein Pass von Parkes zielsicher über die Linie brachte. Die daraufhin konfus wirkenden Finnen mussten in der gleichen Spielminute gar noch das 0:4 hinnehmen, als Mitchell für Justin Shugg auflegte und der keine Mühe hatte, TPS-Keeper Tirronen zu überlisten. Dem Finnen Simon Suoranta war es in der 57. Minute vorbehalten, wenigstens das verdiente Ehrentor zu erzielen, wobei er natürlich Münchens Keeper aus den Birken den Shutout verhagelte. Das letzte Tor des Tages erzielte dann auch der Mann des Tages Mats Christensen, der wiederum eine Vorlage von Parkes zum 5:1 ummünzte. Damit haben die Red Bulls sechs Punkte auf dem Konto und können dem nächsten Spieltag gelassen entgegensehen.

Malmö Red Hawks – Yunost Minsk 4:1 (3:0, 1:1, 0:0)

Ein Start, wie er im Buche steht, gelang Malmö gegen Minsk. Bereits nach 25 Sekunden lag die Scheibe im Tor von Keeper Borodulja, nachdem Bryggman von der blauen Linie abgezogen hatte. Allerdings wurde der Puck leicht abgefälscht. In der Folge versuchte Minsk, mutig nach vorne zu spielen, aber Malmös Torhüter Alsenfelt zeigte sich mit tollen Paraden immer auf der Höhe. Ganz anders Malmö. Bryggman erhöhte in der 15. Minute im Powerplay auf 2:0 und ein unwiderstehliches Solo von Sylvegard brachte das 3:0. Gortz erhöhte in der 23. Minute auf 4:0 und damit war das Spiel aus schwedischer Sicht gelaufen. Lediglich Grin konnte mit seinem Tor in der 37. Minute wenigstens einmal für Minsk einlochen. Am Ende stand ein klares 4:1 und damit ist auch Malmö der nächsten Runde einen großen Schritt nähergekommen.

Gruppe D

Eisbären Berlin – Kometa Brünn 2:3 (0:0, 1:3, 1:0)

Die Saison hat für die Berliner Eisbären denkbar schlecht begonnen. Das Team, das sogar laut daran dachte, den Cup zu gewinnen, bezog gegen den tschechischen Titelträger aus Brünn eine 2:3-Heimniederlage und muss nach dem zweiten verlorenen Heimspiel nun um seine Qualifikation für das Achtelfinale bangen. Die Tschechen, die nach dem 2:4 von Grodno ebenfalls unter Zugzwang standen, spielten erst einmal aus einer verstärkten Abwehr, suchten mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen. Am Ende des ersten Drittels stand es 0:0 und danach stachen die Tschechen zu wie aggressive Wespen. Innerhalb von elf Minuten trafen Docekal, Hruska und Plasek und es stand 3:0 für die Gäste. Immerhin gaben sich die Berliner nicht geschlagen, suchten weiterhin die Offensive und noch vor der zweiten Pause traf Martin Buchwieser zum verdienten 1:3. Brünn spielte, verständlich, im letzten Drittel verstärkt wieder defensiv und dieser Abwehrverband ließ sich nur einmal überlisten, als in der 54. Minute Colin Smith traf.

Neman Grodno – EV Zug 2:4 (0:0, 0:1, 2:3)

Wie stark der EV Zug in dieser Saison ist, musste auch das weißrussische Team aus Grodno erfahren. Die Eidgenossen spielten nervenstarkes Defensiveishockey, ließen das Team von Neman nicht zur Entfaltung kommen und warteten geduldig bis zur 39. Minute. Dann gelang dem bereits am Freitag stark aufspielenden Lino Martschini das 1:0 für den EVZ. Zwar konnte Malyavko in der 44. Minute ausgleichen, aber bereits zwei Minuten später führten die Gäste wieder. Diesmal hatte Lammer zugeschlagen. Nach dem erneuten Ausgleich in der 50. Minute, Smurov war erfolgreich, hofften die anwesenden 2500 Zuschauer auf einen Sieg ihrer Mannschaft, aber die eiskalten Schweizer schossen in der 58. Minute durch Suri das 3:2. Daraufhin nahm Neman seinen Torhüter vom Eis und wurde mit dem Schweizer 4:2 bestraft, als McIntyre ins leere Tor traf. Damit hat Zug einen idealen CHL-Start hingelegt. Beide Auswärtsspiele wurden gewonnen, so dass das Achtelfinale bereits jetzt sehr nahe ist.

Gruppe F

Kärpät Oulu – Thomas Sabo Ice Tigers 9:3 (2:0, 4:2, 3:1)

Eine eindeutige Lehrstunde erhielt das Team aus Nürnberg in Oulu. Der finnische Meister brauchte ganze 13 Minuten, um das fränkische Bollwerk, das am Freitag in Tschechien noch ganze Arbeit geleistet hatte, zu überwinden. Innerhalb von sechzig Sekunden trafen Pyorala und Kristof zum 2:0. Die endgültige Entscheidung fiel im zweiten Drittel wiederum innerhalb von vierzig Sekunden, als in der 23. und 24. Minute wiederum Kristof und Karvinen auf 4:0 erhöhten. Zwar zeigten die Nürnberger daraufhin, dass auch sie es verstehen, Doppelschläge auszuführen, als ihnen durch Pföderl und Acton zwei Tore zum Anschluss gelangen, aber die voll motivierten Finnen ließen danach nicht mit sich spaßen. Lindsten und Lasu erhöhten noch vor der zweiten Pause auf 6:2. Im dritten Drittel ging das muntere Toreschießen noch voll weiter. Wiederum Lasu, Ronkainen und Metsavainio trafen zum 9:2, ehe Brandon Buck mit dem 3:9 in der 53. Minute für das Endergebnis sorgte.

HK Mountfield Hradec Kralove – HC Rouen 3:2 (0:1,3:0,0:1)

Ein echter Kraftakt brachte dem tschechischen Team von Mountfield HK den ersten CHL-Sieg. Rouen, am Freitag noch chancenlos in Turku mit 0:4 untergegangen, gelang durch Ritz (9.) das schnelle 1:0. Danach wurde die Defensive gestärkt und mit dem Vorsprung ging es dann auch in die verdiente erste Pause. Das zweite Drittel hatte kaum begonnen, da hieß es 2:1 für die Gastgeber. Innerhalb von wenigen Sekunden hatten Vincour und Rakos den Spielstand gedreht. In der 33. Minute gelang dem für Hradec Kralove spielenden Letten Cibulskis das 3:1. Zwar konnte der Franzose Guttig in der 53. Minute auf 2:3 verkürzen, aber mehr als das zweite Tor war für das tapfere Team aus Rouen nicht drin. Damit blieb Mountfield HK im Soll, während Rouen auch aus dem zweiten Auswärtsspiel ohne Punkt heimkehrte und jetzt auf eigenem Eis die Kastanien aus dem Feuer holen muss.

Die restlichen Spiele in der Zusammenfassung:

Gruppe A

Die ZSC Lions machen es spannend. Nach der Verlängerung vom Freitag ging es jetzt gegen den Gruppenfavoriten Frölunda Indians Göteborg sogar bis ins Penaltyschießen und wiederum war man erfolgreich. Diesmal mit 3:2 und mit aktuell vier Punkten kann man gelassen auf den nächsten Gegner warten. Eine echte Überraschung gab es in der zweiten Gruppenbegegnung. Die Vienna Capitals unterlagen dem dänischen Meister aus Aalborg mit 2:3 nach Verlängerung und stehen nach zwei Heimspielen mit nur einem Punkt da, während die Dänen nach zwei Auswärtsspielen auf drei Zähler kommen.

Gruppe C

Fast keine Gruppe ohne Überraschung. Nach dem unglaublichen Erfolg von Bozen am Freitag gegen das schwedische Spitzenteam aus Skelleftea folgte heute gar noch ein 4:1 gegen IFK Helsinki. Damit führt der Underdog nach zwei Runden diese Gruppe an. Auf Rang zwei folgt Skelleftea, das nach der peinlichen Auftaktniederlage die Polen aus Tychy auf deren Eis förmlich verprügelte und mit einem 8:1 (3:0, 4:1, 1:0) in die Kabine jagte. Helsinki hat nun nach dem Erfolg vom Freitag drei Punkte auf dem Konto, während Tichy nach den beiden Heimniederlagen wohl seine geringen Hoffnungen auf ein Weiterkommen bereits jetzt endgültig begraben kann.

Gruppe E

Ocelari Trinec, eigentlich ein Topteam aus Tschechien, hatte sich den Gesamtsieg auf die Fahnen geschrieben und muss bereits nach den ersten beiden Heimspielen bangen. Nach dem desaströsen 1:6 gegen Djugardens IF Stockholm folgte am Sonntag ein noch peinlicheres 2:8 gegen Tappara Tampere. Da zog sich sogar der norwegische Meister aus Storhamar deutlich besser aus der Affäre. Die Norweger unterlagen nur mit 2:3 Stockholm, wobei das Siegestor der Schweden durch Davidsson nur wenige Sekunden vor dem drohenden Penaltyschießen passierte. Damit führt Stockholm mit fünf Punkten vor Tampere, dass vier Punkte auf dem Konto hat. Storhamar kann immerhin nach zwei Heimspielen drei Punkte aufweisen, während die „favorisierte“ Trinec eine Null auf dem Konto hat.

Gruppe G

Nach dem 1:2 gegen Bern mussten die Växjö Lakers nachlegen und das gelang mit einem klaren 5:2 gegen die Red Bulls Salzburg auch deutlich. Die Tore für die Schweden erzielten Ortega (3), Pesonen und Horak, während für Salzburg Trattnig und Raffl trafen. In der zweiten Begegnung konnte sich der SC Bern mit 3:2 nach Verlängerung beim britischen Vertreter Cardiff Devils durchsetzen. Rüfenacht, Andersson und in der Nachspielzeit Ebbett schossen die Tore für die Bären, während die walisischen Teufel in Richardson und Hedden ihre Torschützen hatten. Damit führt nach zwei Spieltagen Bern mit fünf Punkten die Gruppe an vor Växjö und Salzburg mit je drei Zählern. Cardiff liegt mit einem Pluspunkt auf dem letzten Gruppenplatz.

Gruppe H

Am Freitag gab es für den HC Lugano ein 2:3 in Pilsen, heute setzte es ein deutlicheres 2:5 beim slowakischen Meister Banska Bystrica. Damit stehen die Tessiner bereits vor dem dritten Spieltag klar unter Zugzwang. Der tschechische Vizemeister aus Pilsen bezwang den finnischen Titelverteidiger Jyväskylä mit 4:2 (Tore für Pilsen: Indrak, Kraterna, Stach und Nemec; für JYP: Kolehmainen und Tomasek) und setzte sich zunächst mit der maximalen Punktzahl von sechs Zählern auf Rang eins. Jyväskylä steht mit drei Zählern auf Platz zwei, Banska Bystrica folgt, mit dem schlechteren Torverhältnis auf die Finnen auf Rang drei.


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