Kann Servette seinen CHL-Titel verteidigen?DEL mit drei Teams vertreten

Die Trophäe der Champions Hockey League. (Foto: dpa/picture alliance/KEYSTONE)Die Trophäe der Champions Hockey League. (Foto: dpa/picture alliance/KEYSTONE)
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DEL: Eisbären Berlin, Fischtown Pinguins Bremerhaven, Straubing Tigers

Eisbären Berlin: Die größten Ambitionen haben sicherlich die Eisbären Berlin. Unter der Leitung von Serge Aubin wird eine international erfahrene Truppe (Erfahrung in zehn Wettbewerben) antreten. Außerdem haben die Berliner noch etwas gutzumachen, haben sie doch die zweite Runde in der CHL zuletzt 2016/17 erreicht. Växjö-Lakers-Headcoach Jörgen Jönsson: „Sie sind immer wieder in der CHL und sind Meister der DEL. Immer ein Team, das gutes Eishockey spielt, gut trainiert und mit hervorragender Struktur.“

Fischtown Pinguins: Die Nordseestädter haben das Ziel, im Gegensatz zur Saison 2021/22 diesmal die zweite Runde zu erreichen. Damals fehlte ein Punkt, aber die Gegner Växjö und Prag waren auch sehr stark. Diesmal starteten die Fischtowner gleich gegen den Titelverteidiger Genf, haben mit Lausanne, SönderjyskE und Rouen schlagbare Gegner. Dickster Gegner wird Skelleftea AIK sein, aber der Bremerhavener haben mit dem Sieg in der Vorbereitung in Malmö bewiesen, dass sie bereit sind. Geoff Ward, Cheftrainer des Lausanne HC: „Das Team, das letzte Saison Vizemeister der DEL war, hat eine Wende geschafft und sich als wichtige Kraft in Deutschland etabliert. Mit ihrem slowenischen Angriffsduo (Jan Urbas und Ziga Jeglic) dürfte Bremerhaven ein harter Gegner sein.“

Straubing Tigers: Mit einer stark nordamerikanisch angehauchten Mannschaft starten die Tigers ihr zweites CHL-Abenteuer. Vor zwei Jahren war im Achtelfinale Schluss, jetzt darf es gerne etwas mehr sein. Die Gegner sind durchweg gleichstark, vielleicht sogar vom Papier etwas stärker einzuschätzen. Topgegner wird Skelleftea AIK sein, aber auch der frühere Weltpokalsieger Zürcher SC oder Fribourg aus der NL sind nicht zu unterschätzen. Sven Leuenberger, General Manager der ZSC Lions: „Sie waren in den letzten Jahren immer unter den ersten vier in Deutschland, ein harter Fighter und ein schwieriger Gegner.“

Schweden: Färjestads BK Karlstad, Skelleftea AIK, Växjö Lakers HF

Der fünfmalige Rekordsieger Frölunda HC ist diesmal nicht dabei, aber auch der Rest kann sich sehen lassen und alle drei Teams gelten als Mitfavorit auf den Titel. Färjestad wurde zuletzt 2022 schwedischer Meister. Im CHL-Vorgängerwettbewerb, der European Trophy, stand Färjestad zweimal im Finale, unterlag aber jeweils und auch in der CHL klappte es bisher nicht. Tappara-Tampere-Cheftrainer Rikard Grönborg: „Färjestad ist ein Team, von dem jeder erwartet, dass es zu den Favoriten auf den CHL-Sieg zählt. Sie sind ein beständiges Spitzenteam in der SHL und haben die finanziellen Mittel, um ein Team aus europäischen Spitzenspielern aufzustellen, von denen viele Erfahrung in der Nationalmannschaft und der NHL haben.“

Auch Skelleftea AIK, der aktuelle schwedische Meister, konnte bisher in der CHL nichts reißen, ist dementsprechend motiviert. Besonders die 2:3-Finalniederlage in Genf im Februar nagt stark an den Nerven von SAIK. Die Nord-Schweden haben mit einem Norweger (Brandsegg) und einem Letten (Dzierkalns) im Team, ansonsten setzen sie auf einheimische Spieler. Juhamatti Yli-Junnila, Cheftrainer der Pelicans Lahti: „Schwedischer Meister und einer der besten in Europa im Spezial-Teamspiel.“

Dritter im Bunde sind die Växjö Lakers. Auch der Meister von 2023 konnte die CHL noch nie gewinnen, stand 2018 im Finale gegen Jyväskylä (Finnland) und unterlag zuhause 0:2. Im Gegensatz zu Skelleftea besteht ein Dirttel des Teams aus Ausländern, darunter drei Amerikaner. Cheftrainer der Eisbären Berlin, Serge Aubin: „Die Växjö Lakers haben den schwedischen Titel mehrfach gewonnen. Es wird eine Herausforderung, in ihrer Arena gegen sie zu spielen. Wie viele schwedische Teams sind die Lakers ein schwieriger Gegner.“

Schweiz: Servette Genf, HC Fribourg-Gottéron, HC Lausanne, Zürcher SC

Servette Genf schaffte das, was man eigentlich eher dem Zürcher SC zugetraut hätte, den ersten CHL-Sieg. Und das ausgerechnet in einer komplett missratenen NL-Saison, die man als Zehnter abschloss und prompt auch in der Play-Off-Quali rausflog. Obwohl man in der Schweiz sechs Kontingentstellen besetzen darf, leisten sich die West-Schweizer deren neun, darunter vier Finnen. Cheftrainer der Pinguins Bremerhaven, Alexander Sulzer: „Ein Team mit hochkarätigen Spielern und viel CHL-Erfahrung – sie sind immerhin die amtierenden CHL-Meister.“

Der HC Lausanne stand in der letzten Saison erstmals im Finale, musste sich aber den deutlich erfahreneren Zürchern geschlagen geben. Auch Lausanne beschäftigt vier Finnen, dazu sogar noch weitere sieben Ausländer, so dass Cheftrainer Geoff Ward (2000/01 Trainer in Bad Nauheim, 2006/07 in Iserlohn) die Qual der Wahl hat. Lausanne gilt traditionell als abwehrstark, in der Offensive hat man Schwächen. Storhamar-Hamar-Cheftrainer Petter Thoresen: „Lausanne HC ist ein weiterer starker Schweizer Gegner, ein Team mit vielen erfahrenen Spielern. Ein Team der europäischen Spitzenklasse.“

Auf Platz zwei nach der Vorrunde und im Halbfinale der NL ausgeschieden. Der HC Fribourg-Gottéron hatte die große Chance erstmals Schweizer Meister zu werden und vertat sie. 2016/17 stand Fribourg im CHL-Halbfinale, scheiterte aber klar an Frölunda (1:5,0:4). Fribourg vertraut in seinem Kader gleich 22 Einheimischen sowie vier Schweden. Straubing-Tigers-Cheftrainer Tom Pokel: „Fribourg ist ein Team, das für seine Offensivstärke, starken Spezialteams und großartige Torhüter bekannt ist. Sie waren offensiv das beste Team mit 175 erzielten Toren in der regulären NL-Saison, Ligahöchstwert. Wir haben während der Olympiapause 2018 und zuletzt 2023 in der Saisonvorbereitung in Bozen, Italien, Testspiele gegen Fribourg gespielt. Beide Male verloren wir knappe Spiele mit 1:2. Dieses Spiel gegen Fribourg in der CHL ist die Gelegenheit, einen Sieg gegen die Dragons zu verbuchen.“

Die Zürcher SC Lions holten nach vier titellosen Jahren endlich wieder die Vorrundenmeisterschaft und den Titel in der NL. Die Lions vertrauen in ihrem Spiel auf eine starke Abwehr, die dazu noch vom tschechischen Torhüter Simon Hrubec abgesichert wird. In den beiden letzten Jahren war für den ZSC in der CHL jeweils im Achtelfinale Schluss. Ilves-Tampere-Headcoach Tommi Niemelä: „Der amtierende Schweizer Meister und einer der größten und stärksten Clubs im Wettbewerb.“

Finnland: Ilves Tampere, Pelicans Lahti, Tappara Tampere

Ilves Tampere wartet seit 1985 auf einen nationalen Titel. In den letzten beiden Jahren wurde man in der Vorrunde jeweils Vizemeister, schied aber in den Play-offs im Halb- und Viertelfinale aus. 1999 erreichte Ilves in der EuroHL Platz drei, danach gab es in der CHL nur Pleiten. Am schlimmsten war die Saison 2022/23. Während der ungeliebte Nachbar Tappara Gruppensieger wurde, scheiterte Ilves an Größen wie Fribourg, Salzburg und Stavanger, wurde gar Gruppenletzter. Ilves hat vier Keeper im Team, darunter drei Tschechen und einer von ihnen, Jan Malek kam als Leihgabe von den New Jersey Devils. Ilves gilt als offensivstark aber anfällig in der Defensive.

Tappara Tampere ist der augenblickliche Seriensieger in der Liiga. Drei Titel in Folge untermalen die Stärke eines Teams, dass nur vier Ausländer in seinen Reihen hat. Tappara gewann die CHL 2023, scheiterte in der letzten Saison jedoch in der Vorrunde. Die Finnen sind offensivstark, haben aber immer wieder mit Problemen in der Abwehr zu kämpfen.

Die Südfinnen können mit drei Spielern aufwarten, die DEL-Erfahrung haben. Der Norweger Johannesen spielte von 2019 bis 2021 bei der DEG, die Finnen Tyrväinen und Enlund 2023 in Bremerhaven bzw. 2022 in Wolfsburg. Ilves spielt absolut international, von 30 Akteuren kommen 13 nicht aus Finnland. Pelicans hat sich in den beiden letzten Jahren als Play-Off-Team herausgeschält, wurde in der Vorrunde der Liiga Dritter und Vierter und erreichte jeweils das Finale, um dann an Tappara Tampere zu scheitern.

Tschechien: Dynamo Pardubice, Ocelari Trinec, Sparta Prag

Dynamo Pardubice, unterlegener Finalist in der Meisterschaft gegen Trinec und zuletzt 2012 Meister, vertraut fast nur tschechischen Spielern. Lediglich Paulovic und Ceresnak sind Slowaken. Verteidiger Sustr stand in der letzten Saison in Köln unter Vertrag, kehrte aber zurück. Das Team ist absolut erfahren, hat aber mit 29,7 Jahren auch einen hohen Altersdurchschnitt aufzuweisen.

Ocelari Trinec: In den letzten sechs Jahren fünf Meistertitel. Beeindruckend: In der gesamten Zeit wurde Trinec nie Vorrundenmeister. Das Team wird von Leitwolf Martin Ruzicka und Libor Hudacak angeführt, hat 11 Ausländer im Team, darunter acht Slowaken. In der CHL flog Trinec 2022 und 2023 bereits in der Vorrunde raus, erreichte in der letzten Saison wenigstens das Achtelfinale.

Sparta Prag: In den letzten fünf Jahren fünfmal unter den ersten drei in der Meisterschaft, den letzten Titel gab es jedoch 2007. Im Gegensatz zur Konkurrenz stehen bei Prag nur vier Ausländer unter Vertrag, darunter drei Finnen. Prag gilt als abwehrstark, hat aber Probleme in der Offensive. In der CHL war der Erfolg durchwachsen. Immerhin erreichte Prag 2017 das Finale, unterlag aber Frölunda mit 3:4 nach Verlängerung.

Außenseiter:

ICEHL: Red Bull Salzburg, Klagenfurter AC, Fehervar AV 19

Frankreich: HC Rouen

Großbritannien: Sheffield Steelers

Norwegen: Storhamar Dragons

Dänemark: SönderjyskE

Polen: Unia Oswiecim


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CHL Hauptrunde

Freitag 13.09.2024
Unia Oświęcim Oświęcim
2 : 3
EC Red Bull Salzburg Salzburg
Skellefteå AIK Skellefteå
4 : 2
Lahti Pelicans Lahti
Eisbären Berlin Berlin
3 : 2
HC Dynamo Pardubice Pardubice
ZSC Lions Zürich
3 : 2
Straubing Tigers Straubing
Sheffield Steelers Sheffield
5 : 1
HC Sparta Prag Prag
Samstag 14.09.2024
Tappara Tampere Tappara
4 : 6
Färjestad BK Färjestad
Fehérvár AV19 Fehérvár
1 : 3
Lausanne HC Lausanne
Genève-Servette HC Genf
4 : 3
Tampere Ilves Ilves
HC Oceláři Třinec Třinec
7 : 3
HC Fribourg-Gottéron Fribourg-Gottéron
Storhamar Dragons Storhamar
- : -
Växjö Lakers HC Växjö
Fischtown Pinguins Bremerhaven
- : -
Dragons de Rouen Rouen
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