In Schlusssekunde: Jakob Mayenschein sichert Red Bull München den SiegCHL: Deutscher Meister schlägt Malmö
Jakob Mayenschein erzielte in der Schlusssekunde den Siegtreffer für den EHC Red Bull München gegen die Malmö Redhawks. (Foto: GEPA pictures/Marcel Engelbrecht)Die Red Bulls mussten nach drei Siegen in Serie am vergangenen Sonntag gegen Ingolstadt einen kleinen Dämpfer im Kampf um die vorderen Platzierungen in der DEL hinnehmen. Die Mannschaft von Anderson dagegen rangiert in der SHL auf dem zweiten Tabellenplatz mit nur einer Niederlage. Mit im Kader von Malmö war ein in München alter Bekannter: Jens Olsson, der in der Saison 2011/12 noch für München in der DEL spielte.
Zur Überraschung der 1970 Zuschauer kamen die Redhawks aber nur schwer ins Spiel, während die Red Bulls deutlich spiel- und tempobestimmend waren. „Wir hatten einen harten Start. München kam sehr viel besser als wir ins Spiel“, so Malmös Coach Andersson. Coach Don Jackson gab vielen jungen Spielern die Möglichkeit, sich zu beweisen, wie Justin Schütz, der sich schon in der New York Islanders Academy beweisen durfte oder auch der nicht mehr ganz „neue“ Jakob Mayenschein, der sonst häufig mit einer Förderlizenz beim SC Riessersee agiert. Er sorgte für den Führungstreffer der Red Bulls in der zehnten Minute. „Ich bin sehr zufrieden, wie sie sich heute geschlagen haben“, so Don Jackson.
Im zweiten Drittel verlagerten sich dann die Schwerpunkte zu Gunsten der Malmö Redhawks, während München sich vor dem Tor immer schwerer tat, die sich bietenden Chancen zu nutzen, während die Schweden an der Temposchraube drehten und durch eine Überzahlsituation zum bis dahin verdienten Ausgleich kamen. „Wir sind schneller und etwas besser aus der Kabine rausgekommen. Unser Powerplay hat uns dabei geholfen“, so Andersson weiter. Die Red Bulls hatten den Zugang zur Partie ein bisschen eingebüßt, während Malmö weiterhin druckvoll in Richtung Kevin Reich spielte, der den Vorzug gegenüber Danny aus den Birken bekam. „Malmö hat gut auf unsere Spielweise reagiert“, so Red-Bulls-Coach Don Jackson.
Auch im letzten Drittel zeigte sich unter den etablierten Münchner Angreifern eine gewisse Unsicherheit, wenn es darum ging, die Scheibe im Tor unterzubringen: so blieb beispielsweise eine 2:1-Situation ungenutzt. Erst Maxi Kastner erhöhte zehn Minuten vor Schluss auf 2:1 für München. Die Freude darüber hielt allerdings nicht lange. Carl Lerby glich für die Redhawks aus.
Gegen Ende drängte die Mannschaft von Don Jackson noch einmal auf den Ausgleich und exakt mit der Schlusssirene landete die Scheibe doch noch im Gehäuse von Cristopher Nihlstorp. Die Schiedsrichter bemühten den Videobeweis und bestätigen kurz darauf den Treffer von Jakob Mayenschein, der den Red Bulls in letzter Sekunde den Sieg brachte. „Das war ein komisches Gefühl. Natürlich habe ich gehofft, dass der Treffer zählt“, so der Sieg-Torschütze.
„Es ist immer ein großer Unterschied, gegen Teams aus anderen Ländern zu spielen. Was die Zahlen angeht, war es ein enges Spiel. Eine Sekunde vor Schluss, das Spiel noch zu verlieren, ist natürlich bitter. Ich bin nicht ganz zufrieden mit der Leistung heute“, so Malmös Coach Peter Andersson. „Insgesamt war es ein großartiges, ausgeglichenes Spiel, was sich mit diesem Finish natürlich großartig anfühlt“, so Don Jackson.