Harte Geduldsprobe für die Krefelder FansErster Heimsieg im dritten CHL-Jahr

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Nach den wenig überraschenden Auftaktniederlagen gegen das finnische Spitzenteam aus Oulu in der Woche ging es für beide Mannschaften heute um die Weichenstellung im Kampf um den zweiten Platz in der Gruppe E, der nicht nur für das Selbstwertgefühl der Krefelder wichtig, sondern auch wesentlich sein würde für den Rang des deutschen Eishockeys innerhalb der CHL, nachdem außer den Eisbären Berlin alle deutschen Vereine ihr Auftaktspiel verloren hatten. Dabei war man sich am Niederrhein im Klaren darüber, dass ein Gegner aus Tschechien alles andere als leicht sein würde, doch plante man, auf der insgesamt guten Leistung gegen die Finnen aufzubauen.

Die beiden Torhüter gaben später im Interview zu erkennen, dass sie das Spiel verschieden gesehen hatten. Patrik Bartosak meinte: „Ich denke, wir haben sehr gut gespielt, aber das Glück war nicht auf unserer Seite. Wir haben hart gekämpft, und aus irgendeinem Grund ist das Spiel nicht für uns gelaufen.“ Auf die Frage nach dem Unterschied zwischen Oulu und Krefeld antwortete er: „Beide Mannschaften haben viel Qualität. Wir hätten beide Spiele gewinnen können, stehen aber ohne Punkte da. Ich denke, wir haben eine sehr gute Chance, die beiden nächsten Spiele zu gewinnen. Wir werden sehr hart kämpfen.“

Sein Gegenüber bewertete die Partie wie folgt: „Wir waren in allen Dritteln die bessere Mannschaft. Sie spielten die erste Hälfte wirklich gut, als wir etwas mehr die Kontrolle übernahmen, ließen sie nach. Der wichtigste Grund für unseren Sieg war, dass wir nicht aufgegeben haben und weiter nach vorne gespielt haben. Wir hatten einige Beinah-Tore, wir glaubten an unser System, und das hat sich am Ende ausgezahlt. Ich denke, das Ergebnis war keine Glückssache, sondern verdient. Aber wenn man erst so spät ein Tor schießt, ist es wirklich sehr schwer, und der gegnerische Torwart hat prima gespielt, so dass wir am Ende sehr glücklich waren, dass die Scheibe endlich ins Tor ging.“ Ostrava war seines Erachtens nicht schwächer als Oulu. Hinsichtlich seiner eigenen Leistung urteilte Galbraith: „Heute habe ich mich sehr gut gefühlt. Ich glaube, ich war etwas eingerostet am Donnerstag und fühlte mich heute besser, weil ich schneller war. Der Shutout ist eine Sache, aber den habe nicht ich erarbeitet,  sondern  die ganze Mannschaft, die  wirklich gut gespielt hat.“

Im ersten Drittel hatten die Krefeld ihrer stärksten Phase ab Minute 13, als der Tscheche Vytisk auf der Strafbank saß. 90 Sekunden lang schnürten die Pinguine die „Stahlarbeiter“ in ihrem Drittel ein. Als dann endlich der erste Schuss versucht wurde, prallte er wirkungslos an einem Verteidiger ab, und der Gegner konnte sich befreien und wechseln. Krefeld kam mit viel Druck aus der Kabine und spielte bis zum ersten Powerbreak in Minute 27 fast nur im gegnerischen Drittel. Ostrava kam in diesem Abschnitt in der 27. Minute zur ersten Chancen. Doch die Niederrheiner spielten weiter auf Angriff. Auch im letzten Drittel waren die Pinguine überlegen, ohne allerdings gute Möglichkeiten der Stahlarbeiter gänzlich verhindern zu können. Nach einem Powerbreak gewannen die Pinguine das Bully, spielten hinter ihr Tor, wo Müller sich die Scheibe holte, bis zur gegnerischen blauen Linie lief und zu Pietta passte, der seinerseits von hinter dem Tor von Bartosak auf Müller zurück passte und nach 53:18 landete die Scheibe endlich in einem Tor, und zwar in dem der Tschechen. Die Entscheidung fiel in Minute 58: wiederum war es die erste Krefelder Reihe, die auf 2:0 erhöhte. Wieder gab Pietta die Vorlage auf Umicevic, der im zweiten Versuch Bartosak, den besten Spieler der Tschechen, überwand. Damit gewannen die Pinguine, bei denen neben Galbraith auch St. Pierre und Vasiljevs herausragten, ihr erstes von sieben Heimspielen in drei CHL-Jahren. Ob es wegen der CHL-Umstrukturierung je ein weiteres geben wird, muss die Zukunft zeigen.

Tore: 1:0 (53.) Müller (Pietta), 2:0 (58.) Umicevic (PIetta, Müller). Strafen:  Krefeld 0, Ostrava 4. Schiedsrichter: Linde (SWE) – Brüggemann. Zuschauer:  2150.


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