Grizzlys Wolfsburg lösen die Fahrkarte ins CHL-AchtelfinaleEisbären Berlin scheiden aus – München unterliegt knapp

Die Grizzlys Wolfsburg haben das Achtelfinale der Champions Hockey League erreicht. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)Die Grizzlys Wolfsburg haben das Achtelfinale der Champions Hockey League erreicht. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)
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Der Sieg in Turku war jedenfalls eine Meisterleistung. Ausgerechnet der Deutsche Meister Eisbären Berlin griff daneben. Wäre es sowieso eng geworden, so war vermutlich die Partie gegen San Jose das berühmte I-Tüpfelchen, das zu viel Kraft kostete. Auf alle Fälle können die Berliner jetzt der Konkurrenz die Daumen drücken.

Gruppe B

Die Gruppe ist entschieden. Der EV Zug hat mit 14 Punkten die Gruppe für sich entschieden. Die Grizzlys Wolfsburg haben das deutsche Eishockey mustergültig vertreten und haben vor dem letzten Spieltag gegen Turku auf eigenem Eis unaufholbare vier Punkte Vorsprung. Letzter ist Olimpija Laibach, dass punktlos seine CHL-Saison mit einem Spiel in Zug beenden wird.

TPS Turku – Grizzlys Wolfsburg 1:4 (0:1, 0:1, 1:2)

3.875 Fans wollten die Begegnung sehen und sie wollten einen Erfolg ihrer Mannschaft sehen, damit sie wenigstens einen kleinen Vorsprung beim Rückspiel in einer Woche hat. Von der ersten Minute gingen die Finnen ein hohes Tempo und schnürten die Wolfsburger stellenweise ein, aber diese standen sattelfest und hatten mit Torhüter Dustin Strahlmeier am Ende auch den Spieler des Tages in ihren eigenen Reihen. Strahlmeier entschärfte mehrere Großchancen von Turku, u.a. von Anthony Rech und Antti Tuomisto. Auf der anderen Seite hieß die erste Prämisse der Grizzlys kein Gegentor und Konter nur wenn sie erfolgversprechend sind. So geschehen in der 14. Minute, als Beaudin den mitgelaufenen Valentino Klos, der im Sommer aus Mannheim kam, mustergültig bediente und der keine Probleme hatte, die Scheibe zur 1:0-Führung in die Maschen zu setzen. Sehr ähnlich die 2:0 Führung der Grizzlys bereits nach drei Minuten im zweiten Drittel, die im eigenen Powerplay fiel. Diesmal gab Machacek den entscheidenden Pass und Dustin Jeffrey überwand Turkus Keeper Lassi Lehtinen. Danach übernahm wieder Turku das Kommando, hatte auch zwei Überzahlchancen, aber das 1:2 wollte, dank Strahlmeier, einfach nicht fallen. Und im dritten das gleiche Spielchen wie im zweiten. Wieder hatte Wolfsburg gleich zu Beginn ein Überzahlspiel und nutzte dies durch Jordan Murray zur beruhigenden 3:0-Führung. Spannend wurde es dann aber doch noch einmal. Mit einem echten Hammer von der blauen Linie verdarb Teemu Kivihalme Grizzlys-Keeper Strahlmeier den Shutout, aber nur wenige Sekunden später gelang Dominik Bittner mit einem Empty-netter der Siegestreffer und der Einzug ins Achtelfinale. 

Tore: 0:1 (14:35) Valentino Klos (Beaudin, Button), 0:2 (22:06) Dustin Jeffrey (Machacek, Bittner 5-4), 0:3 (43:54) Jordan Murray (Jeffrey, Rakhshani 5-4), 1:3 (57:24) Teemu Kivihalme (Ilomäki, Pyyhtiä 5-4), 1:4 (59:07) Dominik Bittner (ENG)

Olimpija Laibach – EV Zug 1:3 (0:2, 0:1, 1:0)

Ein hochverdienter Erfolg des Schweizer Meisters über ein Team aus Slowenien, dass alles in die Partie warf, aber auf Grund der technischen Mängel schnell in Rückstand geriet. Zauberhaft das 0:1 durch Dario Simion mit einem Solo, das er per Rückhand abschloss. Das 0:2 war ein Steilpass auf Brian O`Neill, den dieser mit etwas Glück versenken konnte und das 0:3 wäre fast von Laibachs Torhüter Zan Us, der mit 37 Paraden zum besten Spieler seines Teams avancierte, gehalten worden. Aber auch das 1:3 war sehenswert. Zugs Defender Livio Stadler ließ sich an der Bande hinter seinem Tor den Puck von Pance abluchsen, der bediente Tadej Cimzar und der überwand Zugs Back-up Luca Hollenstein.  

Tore: 0:1 (07:29) Dario Simion (Kovar, Djoos), 0:2 (19:21) Brian O`Neill (Martschini, Nussbaumer), 0:3 (32:23) Brian O`Neill (Martschini, Klingberg), 1:3 (49:49) Tadej Cimzar (Pance)

Gruppe C

Im sogenannten Gruppenfinale, beide Teams aus München und Tampere hatten bereits vor dem Spieltag sicher das Achtelfinale erreicht, hatten die finnischen Gäste am Ende einen Hauch mehr Glück als die kampfstarken Münchner. In der kommenden Woche treffen beide Teams in Tampere, punktgleich, noch einmal aufeinander. Den dritten Gruppenplatz haben sich die tapferen Schweizer aus Rapperswil verdient, während der slowakische Teilnehmer Slovan Bratislava bisher punktlos bleibt und bis jetzt ziemlich enttäuscht hat.

EHC Red Bull München – Tappara Tampere 3:4 (1:1, 1:0, 1:2, 0:1) n.P.

Das finale Aufeinandertreffen der beiden Gruppenbesten brachte das erhoffte Eishockey. Am Ende hatte Vizetitelverteidiger Tappara Tampere glücklich, bei ausgeglichenem Spiel mit 23:23 Torschüssen, die Nase knapp vorn. Auf alle Fälle scheint, trotz der Niederlage für München, die Gruppenmeisterschaft noch nicht entschieden. Dass man in Finnland auch gewinnen kann, machte am heutigen Abend DEL-Nachbar Wolfsburg in Turku vor. Im ersten Drittel schenkten sich beide Teams nicht, beide Torhüter, Vilho Heikkinen bei Tampere und Mathias Niederberger bei München bewiesen ihre Klasse. In der 15. Minute begann der Torreigen mit dem 1:0 für Tampere durch Joni Tuulola. Niederberger war chancenlos. Nur drei Minuten später der Ausgleich durch Andreas Eder nach perfekter Vorlage von Boyle. In der 33. Minute gingen dann die Münchner mit 2:1 in Führung, als Julian Lutz eine perfekte Kombination mit Smith und Schütz abschloss und die Torejagd der Bulls ging weiter. Nur 14 Sekunden nach Beginn des dritten Drittels traf Ben Street nach einem Abwehrfehler von Heikkinen zum 3:1. Die Vorentscheidung? Nein, denn Tappara gab sich nicht geschlagen, setzte den Turbo ein und traf innerhalb von nur vier Minuten zum 2:3 (Patrik Virta) und 3:3 (Jere Henriksson). In der Verlängerung passierte nichts aufregendes mehr und im anschließenden Penaltyschiessen, wo nach CHL-Regeln fünf Schützen für jedes Team antreten müssen, erzielte Niko Ojamäki das entscheidende Tor.

Tore: 0:1 (14:49) Jooni Tuulola, 1:1 (18:11) Andreas Eder (Boyle), 2:1 (32:08) Julian Lutz (Smith, Schütz), 3:1 (40:14) Ben Street (Tiffels), 3:2 (43:26) Patrik Virta (Jürgens, Ojamäki), 3:3 (47:36) Jere Henriksson (Tanus, Granath), 3:4 (65:00) Niko Ojamäki

Slovan Bratislava – SC Rapperswil-Jona Lakers 4:6 (1:2, 0:0, 3:4)

In dieser eigentlich bedeutungslosen Partie zeigten die Lakers das größere Engagement und hatten die Begegnung zwar nicht im Griff, dominierten aber auf Grund ihrer Schusseffizienz. Die Lakers, die auf Stammkeeper Marvin Nyffeler verzichtet hatten und Robin Meyer eine Chance gaben, hatten in Tyler Moy, Nicklas Jensen und Inaki Baragano ihre stärksten Kräfte. Bei Bratislava waren Marcel Hascak, Tomas Zigo und Michal Beno die treibenden Kräfte

Tore: 0:1 (03:25) Sandro Forrer, 1:1 (07:25) Marcel Hascak (Zigo, Beno), 1:2 (11:34) Tyler Moy (Jensen, Albrecht 5-4), 1:3 (41:43) Fabian Meier (Alge, Jensen), 1:4 (46:53) Inaki Baragano (Rowe), 2:4 (50:36) Daniil Fominykh (Zigo), 2:5 (53.48) Nicklas Jensen (Albrecht, Moy 5-4), 3:5 (55:54) Tomas Zigo (Beno, Hascak), 4:5 (58:15) Marcel Hascak (Harris, Takac 6-5), 4:6 (59:11) Tyler Moy (Baragano)

Gruppe G

Mit dieser Schlappe sind die CHL-Hoffnungen des Deutschen Meisters endgültig zerstoben. Während im Fernduell sich Mountfield HK Hradec Kralove aus Tschechien und die Frölunda Indians aus Göteborg um den Gruppensieg streiten, können die Berliner die Begegnung in der kommenden Woche in Tschechien als bessere Trainingseinheit betrachten, da der dritte Tabellenplatz klar ist. Letzter, punktlos, wurde der französische Champion Bruleurs de Loups Grenoble.

Eisbären Berlin – Mountfield HK Hradec Kralove 3:7 (1:0, 2:2, 0:5)

Zwei Drittel hielt die Kraft der Eisbären nach dem äußerst anstrengenden Spiel gegen die San Jose Sharks am Montag und die 3:1 Führung war durchaus auch verdient. Dann kam wie aus heiterem Himmel das 2:3 für die Tschechen und ab der 47. Spielminute spielte das Team aus dem Nachbarland mit dem deutschen Champion Katz und Maus. Besonders Defender Jeremie Blain, aber auch die Nationalspieler Lucas Cingel, Radek Smolenak und Ales Jergl waren von der Berliner Verteidigung kaum zu bändigen.

Tore: 1:0 (19:36) Zach Boychuk (Clark), 2:0 (21:24) Matthew White (Fiore), 2:1 (27:58) Jan Vesely (Lalancette, Kalina), 3:1 (33:26) Zach Boychuk (Mauer), 3:2 (37:41) Radek Smolenak (Cingel), 3:3 (46:23) Jeremie Blain (Klima), 3:4 (48:04) Jeremie Blain (Jergl), 3:5 (52:13) Kevin Klima (Blain, Jergl), 3:6 (53:01) Lukas Cingel (Lev, Smolenak), 3:7 (59:08) Ales Jergl (Okuliar, Klima 5-4)

Gruppe E

Eigentlich müsste ein dickes Paket mit finnischen Spezialitäten auf den Weg von Tampere nach Fribourg geschickt werden. Die Schweizer, in der Meisterschaft äußerst mittelmäßig gestartet (Platz elf nach sieben Runden), gewannen nach einer extrem defensiv angelegten Partie beim österreichischen ICEHL-Champion Red Bull Salzburg mit 1:0 und qualifizierten sich damit für das Achtelfinale. Und sie gaben Tampere die Chance, noch aus eigener Kraft das Achtelfinale zu erreichen. Salzburg dagegen, auch nach dem Spiel immer noch auf Rang zwei, muss dagegen das Rückspiel in einer Woche unbedingt gewinnen, um den finnischen Konkurrenten Ilves Tampere, der in Stavanger (Norwegen) antreten muss, abzuwehren. Und es gibt sogar noch eine dritte Konstellation. Wenn Fribourg in der kommenden Woche gegen Salzburg gewinnt und Stavanger gegen Tampere, dann wären die Norweger die lachenden Dritten.

Red Bull Salzburg – HC Fribourg-Gottéron 0:1 (0:0, 0:1, 0:0)

Tor: 0:1 (33:45) Janne Kuokkanen (Bertschy, de la Rose)


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