Erste CHL-Niederlage für Red Bull München3:5 in Turku

Der 17-jährige Kaapo Kakko (links) traf gegen den Deutschen Meister Red Bull München für TPS Turku. (Foto: GEPA pictures/Markus Fischer)Der 17-jährige Kaapo Kakko (links) traf gegen den Deutschen Meister Red Bull München für TPS Turku. (Foto: GEPA pictures/Markus Fischer)
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Gruppe B

TPS Turku – EHC Red Bull München 5:3 (0:1 ,2:1, 3:1)

Der Sieg ging, wie zu erwarten war, an Turku, aber das Spiel selbst war keineswegs ein Selbstläufer für die Finnen. Die Münchner waren mit dem Selbstbewusstsein nach Turku gekommen, die Gastgeber im Hinspiel mit 5:1 besiegt zu haben und noch immer ungeschlagen zu sein. Außerdem hatten sie einen Mann dabei, der schon im Hinspiel zu den stärksten gehört hatte und auch im Rückspiel zunächst scheinbar der Begegnung seinen Stempel aufdrücken wollte: Trevor Parkes.

Dem aus Augsburg gekommenen 27-Jährigen gelang in Kombination mit Mitchell und Shugg in der 15. Minute die Führung gegen die offensiv agierenden Finnen. Diese waren geschockt, brauchten geschlagene zwölf Minuten bis zum Ausgleich, erzielt von Lauri Pajuniemi. Trevor Parkes war dann auch noch für die zweite Führung der Gäste verantwortlich, als er erneut eine Vorarbeit von John Mitchell zum 2:1 für die Red Bulls ausnutzte. Diesmal jedoch war die Reaktionszeit der Gastgeber deutlich schneller. Kaapo Kakko, 17-jähriges Nachwuchstalent, überwand Danny aus den Birken mit einem Bauerntrick zum 2:2. Eine schnelle Kombination von Filppula und Palve brachte den US-Amerikaner Budish in Schussposition und dagegen war aus den Birken zum 3:2 machtlos. Der Ausgleich für die Münchner war eine typische Arbeitsleistung von John Mitchell. Der frühere NHL-Profi startete unwiderstehlich an der Außenbahn und ließ sich von keinem aufhalten, auch noch von Keeper Rasmus Tirronen. Ein krasser Abwehrfehler gleich dreier Münchner inklusive Keeper aus den Birken brachte Oula Palve in Schussposition und ihm gelang prompt das 4:3. Das schlimme daran war, dass es in der 59. Minute passierte. Prompt nahm Münchens Trainer Jackson seinen Keeper vom Eis und kassierte natürlich auch noch das 3:5, diesmal durch einen Empty-Netter von Markus Nurmi. Damit liegen die Münchner immer noch auf Platz zwei, wobei sich der Vorsprung auf aktuell Yunost Minsk auf drei Punkte halbierte.

Yunost Minsk – Malmö Redhawks 6:2 (2:0, 2:0, 2:2)

Eine mittelgroße Überraschung lieferte der weißrussische Meister aus Minsk. Gegen Malmö, dem Gruppenfavoriten, gelang ein hochverdienter 6:2-Erfolg, wobei auch die Höhe des Sieges überraschte.

Bereits nach fünf Minuten führte Yunost durch Tore von Eduard Grin und Yigor Gainetdinov mit 2:0. Malmö fand in der Folgezeit kein Durchkommen durch die dichte Minsker Abwehr und Yunost erhöhte schließlich durch Michael Stefanovich und Alexander Kogalev auf 4:0. Zwar konnte der Österreicher in schwedischen Diensten Alexander Komarek bereits in der 41. Minute auf 1:4 verkürzen, aber die konzentrierten Weißrussen ließen den Schweden keine Möglichkeit, weiter zu verkürzen. In den letzten fünf Spielminuten erhöhten schließlich noch Alexander Kulakov und Alexander Kogalev auf 6:1, ehe Malte Setkov wenigstens noch das 2:6 aus schwedischer Sicht gelang. Trotz der klaren Niederlage ist weiterhin Malmö auf Platz eins, allerdings punktgleich mit München. Dahinter folgen, mit drei Punkten Rückstand, Minsk und Turku.

Die restlichen Gruppenspiele im Zusammenhang

Gruppe A

Die vermutlich beiden stärksten Vertretungen in dieser Gruppe, Frölunda Indians und die Zürcher SC Lions, lieferten sich auch im Rückspiel eine niveauvolle Partie. Am Ende stand es 4:2 für Göteborg, wobei das Siegestor erst in der letzten Minute fiel Zuvor hatten Genoway, Ekbom und Olsen für die Indians getroffen, Cervenka und Suter für die Lions. Das finale 4:2 erzielte schließlich Max Friberg. Auf Platz eins steht nach diesem Spieltag Göteborg, während die Zürcher nur Rang drei belegen. Schuld daran sind die Vienna Capitals, die die peinliche 2:3-Heimniederlage gegen den dänischen Meister aus Aalborg scheinbar gründlich analysiert hatten und im Rückspiel die Dänen in deren Stadion beim 6:1 auseinandernahmen. Die Tore für die Capitals erzielten Schneider (3), Romig, Nodl und Clark. Erst beim Stand von 0:6 durfte Thomas Spelling für die Pirates das Ehrentor erzielen. Zwar belegen die Aalborg Pirates den zu erwartenden vierten Platz, haben aber nach drei Spieltagen auf Wien und Zürich nur einen Punkt Rückstand.

Gruppe C

Die Sensationstour des HC Bozen geht weiter. Der italienische EBEL-Klub mit dem internationalen Team gelang ein unfassbares 2:1 nach Penaltyschießen beim finnischen Erstligisten IFK Helsinki. Die Führung der Finnen gelang Eronen per Schlenzschuss in der 22. Minute, Ivan Deluca glich noch im gleichen Drittel aus, als der finnische Torhüter Engren die Spielscheibe nicht unter Kontrolle bringen konnte. Das Siegestor erzielte der Italiener Carozza.  Im zweiten Spiel zeigte sich Tychy zwar verbessert, hatte aber beim schwedischen Spitzenteam aus Skelleftea wiederum keine Chance. Die Begegnung ging mit 6:2 (1:1, 2:0, 3:1) für die Nordschweden aus. Damit führen, jeweils mit sieben Punkten, Skelleftea und Bozen die Gruppe an. Mit vier Punkten folgt Helsinki auf drei. Letzter, bisher ohne Punktgewinn, ist der polnische Titelträger aus Tychy.

Gruppe D

Im ersten Spiel bezwang Kometa Brünn das weißrussische Team aus Grodno mit 6:2 (3:1, 1:1, 2:0). Die Tore für den zuletzt zweifachen tschechischen Meister erzielten Lubos Horky (3), Lukas Nahodil, Juray Mikus und Jan Hruska. Die Tore zum 1:0 und 2:3 erzielten Artyom Levsha und Artyom Kisly für Grodno. Die Begegnung zwischen dem EV Zug und den Berliner Eisbären findet am 7. September statt. Die Gruppe führt immer noch der EV Zug mit sechs Punkten an. Dahinter folgt Brünn, das ebenfalls sechs Punkte aufweist und bereits drei Begegnungen absolviert hat. Grodno liegt mit drei Punkten auf Rang drei und am Tabellenende stehen, mit null Punkten, die Eisbären Berlin.

Gruppe G

Die Frage in der Gruppe G lautet: Können die Salzburger Red Bulls von der Schwäche der Växjö Lakers gegen Bern profitieren? Aktuell stehen die Berner mit starken acht Punkten auf Platz eins. Dahinter folgen, mit sechs Punkten die Salzburger, während der schwedische Titelverteidiger aus Växjö mit gerade einmal drei Zählern Platz drei ziert. Cardiff, eh schon der Underdog, kann zwar mit couragierten Auftritten punkten, aber zählbar war, bis heute, kein Spiel und somit null Punkte. Die Berner, die schon sensationell in Växjö 2:1 siegreich waren, gingen in der 17. Minute durch Moser in Führung, der im Powerplay einen Abpraller einnetzte. Haas erhöhte in der 33. Minute sogar auf 2:0, aber im Gegenzug verkürzte Burstrom auf 1:2, wobei SCB-Keeper Genoni das lange Eck förmlich anbot. Der aus Göteborg geholte Slowake Mursak erzielte noch im zweiten Drittel das 3:1 und entschied scheinbar die Partie aber die Lakers holten im dritten Drittel zur Offensive aus und trafen durch Horak und Froberg zum 3:3. Mit in der Drangperiode der Gäste rannte Jan Mursak, vier Minuten vor Schluss, seinen Bewachern davon und traf zum 4:3. Damit hat Bern die Tore zum Achtelfinaleinzug weit aufgestoßen. Die Red Bulls Salzburg gewannen nach dem 5:2 in Cardiff auch das Rückspiel mit 4:2 (2:0, 2:1, 0:1) und bleiben damit, wie bereits angedeutet, in Reichweite zum Achtelfinale. Die Tore für die überlegenen Österreicher erzielten Huber, vandeVelde, Harris und Herburger, für Cardiff trafen Hedden und Ulmer. 


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