EHC Red Bull München siegt auswärts – Champion geht unterCHL: Premiere in Augsburg

Der letztjährige Finalist aus München musste zunächst auswärts ran, da er ihre Gruppen als Tabellenerster gewinnen konnten. Als Zweitplatzierte ihrer Gruppe bestritten die Augsburger Panther zunächst ihr Heimspiel. So viel sei gesagt: die deutschen Mannschaften haben weiterhin alle Chancen. Ansonsten gab es noch zwei innerschwedische Duelle und drei Partien mit Schweizer Beteiligung. Der Meister aus Mannheim bestreitet erst morgen seine Partie beim Mountfield HK.
Junost Minsk – EHC Red Bull München 2:3 (2:0, 0:1, 0:2)
Dem EHC Red Bull München steckte die wohl weiteste Reise zunächst nicht gut weg. Minsk erlebte den besseren Start gegen den letztjährigen Finalisten. Bereits nach wenigen Minuten hatten die Münchner einige Möglichkeiten in Überzahl, doch sie fanden in Igor Brikun stets ihren Meister. Besser machten es die Weißrussen. Yegor Gainetdinov eröffnete den Torreigen mit einem schönen Solo (8.). Im weiteren Verlauf des ersten Drittels macht Minsk weiter Druck. Nachdem Ivan Drozdov auf 2:0 erhöhte (17.), wäre den Weißrussen fast noch das 3:0 geglückt. Der Treffer in der letzten Spielminute wurde jedoch nicht gegeben. Somit ging es mit einem 2:0 in die erste Pause. Im zweiten Drittel kamen die Münchner durch Justin Schütz heran (34.). Den Schlussabschnitt begannen die Münchner in Überzahl. Mit einem schnellen Doppelpack von Trevor Parkes (42.) und Yasin Ehliz (44.) drehte der EHC die Partie binnen weniger Minuten. Diesen Spielstand brachten die Münchner über die Zeit und haben sich nun für das Rückspiel kommende Woche vor heimischem Publikum einen kleinen Vorteil erspielt.
Augsburger Panther – EHC Biel 2:2 (1:0, 1:0, 0:2)
Sechs Teams spielten zum ersten Mal in der Runde der letzten 16. Das einzige Rookie vs. Rookie-Matchup des Achtelfinals fand in Augsburg statt. Zu Gast war der EHC Biel aus der Schweiz. Offenbar waren die Schweizer mental noch nicht in Augsburg angekommen, denn bereits nach 28 Sekunden brachte Jaroslav Hafenrichter die Panther in Front (1.). Im weiteren Verlauf sahen die 5580 Zuschauer im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion eine ansehnliche Partie zweier Teams auf Augenhöhe. Der EHC Biel wollte den Ausgleich, fand aber keinen Weg an Augsburgs Goalie Olivier Roy vorbei. Mit einer 1:0-Führung in einer ausgeglichenen Partie ging es in die erste Pause. Auch nach dem ersten Seitenwechsel erwischten die Panther den besseren Start. Sahir Gill scheiterte nach wenigen Sekunden noch am Schlussmann, doch den Rebound nutzte er klug und legte auf den heranfahrenden Augsburger Topscorer Matt Fraser ab. Dieser musste nur noch einschieben (21.). Die Gäste drückten zwar auf den Anschlusstreffer, doch die Augsburger verteidigten gut und kamen selbst zu einigen guten Möglichkeiten, die letztlich allesamt ungenutzt blieben. Im Schlussabschnitt waren die Hausherren mehr in der Defensive gefordert. In der 48. Minute durften die zahlreichen Gästefans erstmals jubeln. Stefan Ulmer verkürzte auf 2:1 (48.). Sechs Minuten glichen die Schweizer durch Toni Rajala zum 2:2 aus (54.). Mit einem 2:2 reisen beide Mannschaften nun nach Biel, um dort die Entscheidung zu erzwingen. Für Augsburg muss sich das Unentschieden wie eine Niederlage anfühlen, während die Gäste weiterhin vom Einzug ins Viertelfinale träumen.
Färjestads BK Karlstad – Frölunda Indians 6:3 (3:0, 2:1, 1:2)
Derbyzeit im westlichen Schweden. Der schwedische Meister und CHL-Sieger Frölunda musste zunächst beim Nachbarn und Play-off-Newcomer aus Karlstad ran. Im ersten innerschwedischen Duell und gleichzeitigen Derby ging der CHL-Rekordsieger komplett unter. Der Play-off-Rookie Färjestad besiegte den Favoriten vor 4423 Fans im eigenen Stadion mit 6:3. Bereits nach einer Spielminute lag der Champion hinten, als Marcus Nilsson für die Hausherren den Führungstreffer erzielte. Im ersten Drittel sollte es noch dicker kommen. Erst erhöhte Victor Ejdsell auf 2:0 (18.), ehe Daniel Viksten den Vorsprung noch vor der Sirene auf 3:0 ausbaute (19.). Wie das erste Drittel endete, begann auch das Mitteldrittel. Frölunda war komplett von der Rolle und ließ Färjestad weitermachen. Nach 24 Spielminuten stand es bereits 5:0, nachdem Per Aslund (22.) und erneut Victor Ejdsell trafen (24.). Zwar verkürzten die Indians noch auf 5:2 aus Sicht der Gastgeber (33./ 42.), doch es sollte nicht mehr sein. Per Aslund stellte den kurzzeitigen Vier-Tore-Vorsprung wieder her (46.), ehe David Printz in der 48. Spielminute den Endstand besiegelte. Kommende Woche muss der Champion einen Drei-Tore-Vorsprung aufholen, um noch Chancen auf die erneute Titelverteidigung zu haben.
Tappara Tampere – EV Zug 3:3 (0:2, 3:0, 0:1)
Im Hinspiel erwischten die Gäste den besseren Start. Dario Simion erzielte die Führung für die Gäste (2.), ehe Santeri Alatalo früh für den EV Zug erhöhte. Das sollte es für Goalie Christian Heljanko gewesen sein. Sein Backup Micaehl Garteig hielt seinen Kasten zunächst sauber. Mit einer verdienten Führung ging es in die erste Pause. Es schien, als hätten sich die Gastgeber nach dem frühen Schock erholt. Im Mitteldrittel kam Tappara wie ausgewechselt aus der Kabine. Innerhalb von zwölf Minuten drehten die Gastgeber die Partie. Erst ließ Valteri Kemiläinen das Hakametsä Stadium beben (28.), bevor Jere Karjalainen (34.) und Olavi Vauhkonen (40.) die Partie noch im Mittelabschnitt drehten. Im letzten Drittel kam der EV Zug noch zum Ausgleich (43.). Es sollte der letzte Treffer des Abends sein, den die 5275 Zuschauer sehen durften. Die Entscheidung fällt kommende Woche, wenn die Schwizer die finnischen Gäste willkommen heißen dürfen.
Skelleftea AIK – Djurgardens IF 3:3 (2:1, 1:1, 0:1)
Das zweite innerschwedische Duelle sollte an diesem Abend keinen Sieger finden. Auch hier wird die Entscheidung kommende Woche im Rückspiel in Stockholm fallen. Die Hausherren gingen früh durch Jonathan Pudas in Fürhung (2.). Bereits nach sechs Spielminuten erhöhte Jacob Olofsson auf 2:0 (6.). Keine Zeigerumdrehung später jubelten erstmals die Gäste. Henrik Eriksson verkürzte nach weiteren 23 Sekunden auf 2:1 (6.). 1.904 Zuschauer in der Skelleftea Kraft Arena sahen ein ausgeglichenes Spiel und ein ebenso ausgeglichenes Mitteldrittel mit Toren auf beiden Seiten. Erst glich Mattias Guter für die Gäste aus (22.), ehe Adam Pettersson in der 27. Spielminute den alten Abstand wiederherstellte. Kurios war der letzte Treffer des Abends. Mit angezeigter Strafe verließ Skellefteas Goalie sein Tor, um einem zusätzlichen Feldspieler aufs Eis zu bringen. Dies ging im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los. Ein Querschläger Skellefteas rutschte über die gesamte Eisfläche ins eigene Tor zum letztendlichen 3:3-Endstand.
HC Pilsen – Lausanne HC 1:2 (0:0, 1:1, 0:1)
Zunächst sahen die 5360 Zuschauer in der tschechischen Logspeed CZ Arena zu Pilsen ein torloses erstes Drittel. Beide Teams fanden jeweils im gegnerischen Goalie ihren Meister. Im Mitteldrittel spielten beide Teams weiterhin mutig nach vorne, mit dem besseren Start für die Gastgeber. Jakub Pour erzielte den ersten Treffer des Abends (35.). Noch im Mittelabschnitt glichen die Schweizer Gäste durch Joel Vermin aus (38.). Obwohl die Gäste die besseren Chancen im Schlussabschnitt hatten, waren die Gäste erfolgreicher. Joel Genazzi entschied die Partie zu Gunsten des HC Lausanne drei Minuten vor Ende der Partie (57.). Mit einem knappen Vorsprung reisen beide Mannschaften nun in die Schweiz.
SC Bern – Lulea Hockey 0:3 (0:0, 0:3, 0:0)
In der letzten Partie des Abends konnte der SC Bern zu Hause in der PostFinance Arenda bereits den Grundstein für das Viertelfinale legen und sich somit einen Vorsprung für die anstrengende Reise in Schwedens Norden verschaffen. Dies ging jedoch gründlich in die Hose. Im ersten Drittel sahen die 4019 Zuschauer keine Treffer. Im Mittelabschnitt hätte der SC Bern in Führung gehen können, scheiterte jedoch an der Latte. Besser machten es die Gäste aus Lulea. Innerhalb von vier Minuten stellten die Gäste auf 3:0 (24., 27., 28.). Es sollte der Endstand dieses Duells sein. Nun haben die Gäste vor heimischem Publikum die besseren Karten auf den Einzug ins Viertelfinale.