Die CHL im Aufwind Im Münchner Olympiaturm trafen sich alle Vertreter der deutschen Teams
Am Modus, sowie an den Teilnehmern wurde kräftig gebastelt. Als eine der wichtigsten Änderungen werden ab der vierten CHL Saison nicht mehr 48 sondern nur noch 32 Teams startberechtigt sein. In den Wettbewerb einkaufen wird fortan nicht mehr möglich sein. „Letzten Endes haben wir dann genau das, was sich die Fans und Medien wünschen, nämlich die Besten der Besten zusammen in einem Wettbewerb zu vereinen“, so Baumann. Die Gründungsmitglieder sind dann ebenfalls zur sportlichen Qualifikation verpflichtet und sind nicht mehr automatisch gesetzt. Besonders die Krefeld Pinguine sind darauf bestrebt, im Vergleich zur vergangenen Spielzeit eine Leistungssteigerung hinzulegen, denn als Gründungsmitglied wären sie bei derzeitigem Stand der Performance nicht mehr berechtigt, in der CHL anzutreten. „Unser Ziel kann dieses Jahr daher nur sein, die CHL zu gewinnen, um so wieder dabei zu sein in der Saison 2017/18“, so der Co-Trainer der Pinguine Elmar Schmit.
Eine große Herausforderung für die deutschen Teilnehmer wird in erster Linie sein, zu versuchen, die Vorherrschaft der skandinavischen Vereine zu stoppen und damit für die ein oder andere „Cinderella-Story“ zu sorgen, wie es Martin Baumann formulierte. „Gemeint ist damit, das Schreiben von Eishockey-Geschichte und der Sturz von Favoriten“, so Baumann.
Auch eine Inklusion der russischen Kontinentalen Hockey League (KHL) in die CHL wird derzeit betrieben, um die CHL dadurch noch besser zu machen und das europäische Eishockey mit jener KHL zu vervollständigen „Die Bestrebungen dazu laufen, denn zu einem europäischen Spitzenturnier mit den Besten der Besten, gehören natürlich auch die russischen Teams dazu“, so Baumann weiter.
Positive Entwicklung der deutschen Teams
Dass Potenzial vorhanden ist, haben die deutschen Teams bereits in der zweiten CHL-Saison angedeutet. Gleich fünf von sechs deutschen Teams haben den Sprung in die Playoffs geschafft, nach dem es eine sanfte Formatanpassung mit einer zusätzlichen Playoffrunde gab. Die Eisbären Berlin schafften es gar ins Achtelfinale, der ERC Ingolstadt verpasste dies nur haarscharf – mit einer Overtime-Niederlage in der Round of 32 gegen den späteren Champion Frölunda Göteborg.
Die deutschen Teams wollen gute Tendenz fortführen
Auf rund 180 Metern Höhe gaben auch Vertreter der sechs DEL-Clubs im Münchner Olympiaturm Auskunft, zu welchen Höhenflügen sie in der nächste Woche beginnenden CHL-Saison ansetzen wollen.
Don Jackson, Head Coach Red Bull München: “Wir haben viel von unserem letztjährigen CHL-Playoff-Gegner Lukko Rauma gelernt und mitgenommen. Das Learning aus der letzten CHL-Kampagne versuchen wir nun umzusetzen. Wir nehmen die CHL sehr ernst und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen.“
Sean Simpson, Head Coach Adler Mannheim: "Unser CHL-Gewinn mit Zürich damals war ein grosser Erfolg für ein kleines Land wie die Schweiz. In Mannheim sind wir jetzt voll konzentriert, fit und motiviert, in der CHL und in der DEL besser zu sein als im letzten Jahr."
Stefan Ustorf, sportlicher Leiter Eisbären Berlin: "Mit Lulea haben wir einen sehr schweren Gegner erwischt, aber wir gehen auch diese Aufgabe mit dem Ziel zu gewinnen an. Das wird schon früh in der Saison Eishockey auf hohem Niveau. Unsere Jungs haben hart trainiert und wir freuen uns. Es ist an uns, es uns selbst zu beweisen und Selbstvertrauen zu gewinnen für den Rest der Saison."
Claus Gröbner, Geschäftsführer ERC Ingolstadt: "Mit dem richtigen Willen und der richtigen Mentalität ist alles möglich, das hat man bei uns letztes Jahr beim Sieg gegen Frölunda gesehen. Wir wollen in der CHL so weit wie möglich kommen.“
Karl-Heinz Fliegauf, Geschäftsführer und Sportdirektor Grizzlys Wolfsburg: "Die Vorfreude auf die CHL ist bei uns riesig. Wir sind eine kleine Organisation. Alle Mitarbeiter sind euphorisch. Jetzt hoffe ich, dass sich auch die Fans genauso freuen und die Halle voll machen."
Elmar Schmitz, Co-Trainer der Krefeld Pinguine und Sportlicher Leiter des KEV 81 e.V.: "Unser Ziel ist, zum ersten Mal die CHL-Gruppenphase zu überstehen. Wir werden die Vorrundenspiele wie Playoffs angehen."