Deutsche Teams in der CHL weiterhin auf dem VormarschMannheim ist weiter, München und Augsburg stehen kurz davor

Die Augsburger haben mit dem 3:1 in der Gruppe C gegen Belfast einen Riesenschritt in Richtung Achtelfinale getan. Jetzt haben sie vier Punkte Vorsprung auf Liberec und genau diese Mannschaft ist an den beiden letzten Spieltagen im Oktober der Gegner. Zwei Punkte reichen und das sollte für die Panther, die im Augenblick in guter Form sind, zu schaffen sein.
In der Gruppe A wird es megaspannend. An den Spieltagen fünf und sechs trifft der dritte Tappara Tampere auf das punktlose Schlusslicht Frisk Asker. Da man von sechs Punkten für Tappara ausgehen kann, wird es spannend werden, wie sich Klagenfurt und Biel schlagen werden. Beide brauchen vier Punkte zum Weiterkommen.
Die Gruppe D ist ebenfalls noch nicht entschieden. Lausanne führt sie zwar mit acht Punkten an, aber der nächste Gegner, Trinec, steht auf Platz zwei mit sechs Zählern. Dahinter folgen Lahti und Minsk, beide mit fünf Punkten und diese beiden treffen folgerichtig im Oktober auch noch aufeinander. Hier hat vermutlich im Augenblick Lausanne die besten Karten, aber ausruhen sollten sich die Schweizer auf diesem Polster nicht.
Gruppe C
Augsburger Panther – Belfast Giants 3:1 (0:0, 1:0, 2:1)
Auch wenn die Belfaster eine vorzügliche Leistung boten, sich mehr als achtbar aus der Affäre zogen, am Ende stand ein klarer und hochverdienter Erfolg der Augsburger. Fast 6000 Zuschauer zeigten deutlich an, dass die heimischen Fans die CHL mehr als angenommen haben und dass sie die Zugkraft dieses Wettbewerbes erkannt haben. Die Giants zeigten sich über das gesamte Spiel als fast ebenbürtig, standen erst einmal in der Defensive und hatten das Glück, dass ihr Keeper, der Kanadier Shane Owen, einen Sahnetag erwischt hatte. Ohne ihn hätte es nach dem ersten Drittel 3:1 stehen müssen, tat es aber nicht. So fiel das 1:0 erst in der 28. Minute, als Owen einen Schuss von Patrick McNeill nicht festhalten konnte und der Augsburger CHL-Topscorer Matthew Fraser zur Stelle war. Auch wenn die Panther danach das Tempo anzogen, sie mussten immer auf Konter der Giants aufpassen und in der 37. Minute war es fast so weit. Lewis Hook war durchgebrochen, aber Markus Keller im Panther-Gehäuse reagierte mit einem Topsave.
Im dritten Drittel hätten die Augsburger schon zu Beginn den Sack zumachen müssen, konnten gute Chancen nicht verwerten und prompt kassierten sie einen Gegentreffer. Liam Morgan versuchte einen Handgelenkschuss von der blauen Linie und Brian Ward lenkte ihn, unhaltbar für Keller, zum Ausgleich ab. Die etwa 200 mitgereisten Belfaster Fans jubelten, konnten den Moment aber nur für ganze 84 Sekunden genießen. Dann brachte Defender Henry Haase mit einem fulminanten Schlagschuss seine Farben wieder in Führung. Darauf hatten die Nordiren keine Antwort mehr und als sie ihren starken Keeper Owen aus dem Tor nahmen war der Weg frei zum 3:1 für den AEV. Torschütze in diesem Fall Adam Payerl (60.).
Bili Tygri Liberec – Lulea HF 4:5 (2:2,2:2,0:0,0:1) n.V.
Ein CHL-Spiel, wie man es sich wünscht. Beide Mannschaften gingen offensiv in die Begegnung und die Fans sahen Tore satt. Die Tore für die weißen Tiger erzielten Libor Hudacek (10.), Lukas Krenzelok (14., 35.), Tomas Filippi (30.), für Lulea trafen Arttu Ilomäki (4.), Petter Emanuelsson (17.), Einar Emanuelsson (24.) und Nils Lundquist (36.). Das Siegestor für die Schweden schoss, 17 Sekunden vor Ende der Verlängerung, Filip Halander.
Gruppe F
Adler Mannheim – Vienna Capitals 4:0 (1:0,1:0,2:0)
Nur ein Gegentor in zwei Spielen gegen die Capitals. Erneut zeigten die Mannheimer, dass ihre Abwehr bärenstark ist. Vor immerhin 8051 Fans gewannen die Adler nach dem 6:1 in Wien auch das Rückspiel überlegen mit 4:0. Die Tore des deutschen Meisters markierten Ben Smith (4.), Brent Raedeke (23.), Marcel Goc (44.) und Matthias Plachta (59.). Für nähere Informationen zum Spiel geht es hier zum Spielbericht.
Djurgardens IF Stockholm – GKS Tychy 2:0 (0:0,1:0,1:0)
Mit einer konzentrierten Abwehrleistung konnte Tychy optisch in Stockholm durchaus punkten, aber eine Punktchance hatten die Polen nie. Am Ende stand ein 33:17 Schussverhältnis und die Schweden hatten durch einen Doppelschlag von Olle Alsing (40., 45.) die drei Punkte sicher. Jetzt geht es im Oktober gegen den deutschen Meister um den Gruppensieg und diese Spieler werden mit Sicherheit härter als die gegen Tychy oder Wien.
Gruppe A
Tappara Tampere – EHC Biel 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)
Wie im Hinspiel wurde auch das Rückspiel durch ein einziges Tor entschieden. Erzielt wurde es vom Kanadier Tyler Morley, der von Lappeenranta gekommen war, in der 23. Minute mit einem Hammer-Schlagschuss aus relativ kurzer Entfernung. Biels Starkeeper Jonas Hiller war in diesem Fall chancenlos, hielt seine Mannschaft jedoch bis zur letzten Minute mit bemerkenswerten Paraden im Spiel. Kleiner Gag am Rande: Als Biel in Tampere ankam, mussten sie feststellen, dass die Fluggesellschaft es versäumt hatte, die Schläger mitzunehmen. Also öffnete der Sportshop von Tappara und wurde so auf einen Schlag etwa 60 Schläger los.
Frisk Asker – Klagenfurter AC 0:4 (0:2, 0:1, 0:1)
Die Norweger kämpften, schossen auf das Tor, aber KAC-Keeper Lars Haugen, ausgerechnet auch ein Norweger, war unüberwindbar. Die Tore der eiskalt zuschlagenden Österreicher schossen Daniel Obersteiner (6.), Matthew Neal (12.), Marco Richter (34.) und Andrew Kozek (41.). Damit haben sich die Klagenfurter gegen Biel alle Chancen für das Viertelfinale erhalten.
Gruppe D
HC Lausanne – Pelicans Lahti 4:3 (0:1, 1:1, 2:1, 0:0, 1:0) n.P.
Auch in der zweiten Begegnung in Yverdon kamen nur 1298 Fans und die sahen zwei engagierte Teams, die sich nichts schenkten. Lahti startete besser, abgebrühter und Taavi Vartiainen (18.) erzielte mit einem Abstauber das 1:0 für die Pelikane. In der 25. Minute glich Yannick Herren für Lausanne aus, als Lahti beim Wechseln kurz die Grundordnung verlor. Juhamatti Aaltonen, 34jähriger Leader von Lahti, zeigte dann in der 32. Minute beim 2:1, dass er immer noch zu den besten seines Fachs gehört, als er einmal um das Lausanne-Tor fuhr um dann im richtigen Augenblick abzuziehen. Im dritten Drittel zeigte dann der LHC seine Zähne. Cory Emmerton (49.) und Josh Jooris (56.) drehten das Ergebnis auf 3:2, ehe Jesse Mankinen 23 Sekunden vor Spielende noch einen Punkt für Lahti rettete. Den entscheidenden Penaltytreffer realisierte schließlich Tyler Moy.
HC Ocelari Trinec – Junost Minsk 7:2 (3:0, 2:2, 2:0)
Trinec, der schweren Aufgabe gegen Lausanne bewusst, wollte seine letzte Chance nutzen und schoss dabei den weißrussischen Meister aus Minsk förmlich ab. 3973 Fans in der Werk-Arena hatte ihre helle Freude an den spielfreudigen Gastgebern, die auf 5:0 davonzogen, bis auch Minsk zwei Tore gelangen. Für Trinec trafen Erik Hrna (2.), Ondrej Kovarcik (11.), Tomas Marcinko (20.), Marian Adamek (27.), David Kofron (28.), Martin Adamsky (59.) und Matej Stransky (60.). Für Junost waren innerhalb von nur 86 Sekunden Maxim Maltsev (32.) und Maxim Parfeevets (34.) erfolgreich.
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