Der Saisonstart der CHL vor dem Start: Gruppen ohne deutsche BeteiligungHockeyweb stellt alle 32 Teams vor

Der EV Zug hat sich auch für die CHL viel vorgenommen. (Foto: dpa/picture alliance/KEYSTONE)Der EV Zug hat sich auch für die CHL viel vorgenommen. (Foto: dpa/picture alliance/KEYSTONE)
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Gruppe A

Tappara Tampere (Finnland): Der eindeutige Gruppenfavorit. Die Finnen sind heiß, wollen zeigen, dass das frühzeitige Ausscheiden in der letzten Saison an Kometa Brünn die Ausnahme war. Für Luoto, der nach Manitoba ging, kam aus Örebro mit Patrik Virta ein talentierter Center. Interessant, dass ein Team, dass bis auf vier Ausländer nur mit Einheimischen spielt, ausgerechnet auf der Torhüterposition drei Mann aus drei verschiedenen Ländern einsetzt. Neben dem Finnen Heljanko der Kanadier Garteig und der Belgier Peeters.

EHC Biel (Schweiz): Eine der Top-Überraschungen der letzten Saison. Die Bieler, die unter ihrem finnischen Trainer Antti Törmänen förmlich aufgeblüht sind, legten nach Platz drei 2018 mit erneut Platz vier 2019 einen kontinuierlichen Spitzenplatz hin. Mitverantwortlich Altmeister Jonas Hiller. Das Ausländerquartett Earl, Kärki, Pouliot und Rajala wird für Wirbel sorgen, unterstützt von Schweizer Akteuren wie Fuchs, Neuenschwander, Tschantre oder Lüthi.

Klagenfurter AC (Österreich): Der Altmeister 18facher Meister und aktueller Titelverteidiger in der internationalen EBEL ist absolut nicht zu unterschätzen. In der vorherigen CHL-Saison waren sie nicht dabei, zuletzt jedoch 2017/18, als sie in ihrer Gruppe nur Dritter wurden, hinter Göteborg und Zürich. Star des Teams ist der norwegische Keeper 0Lars Haugen, der in der letzten Saison in 54 Spielen auf 1,65 Gegentore/Spiel kam. DEL-Erfahrung haben Nick Petersen (Schwenningen, Iserlohn, Eisbären), David Fischer (Krefeld, Heilbronn) und Andrew Kozek (Nürnberg).

Frisk Asker (Norwegen): Der norwegische Meister, der große Außenseiter dieser Gruppe, schwört auf Spieler aus dem Nachbarland Schweden und zwei Kanadier. Die mit nur 3300 Zuschauern zweitkleinste CHL-Halle kann dagegen zum Hexenkessel mutieren und seit der letzten Saison, als Storhamar sensationell Djugarden Stockholm in der Gruppenphase aus dem Wettbewerb warf, weiß man, dass die Norweger für eine Überraschung gut sein können.

Gruppe B

HC Pilsen (Tschechien): Der Meister von 2013 geht als Geheimtipp in die Runde und ist, hauchdünn, Gruppenfavorit. Die von Ladislav Cihak trainierte Mannschaft setzt im Sturm nur auf Einheimische. Lediglich in der Defensive spielen zwei US-Boys und ein Slowake.

HPK Hämeenlinna (Finnland): Die Überraschung des Jahres, erstmals Meister, soll nun die CHL-Trophäe folgen. Das Zeug dazu haben die Finnen, die mit Tuulola einen Leader nach Calgary verloren haben. Die Kanadier Cornet und Kunyk werden im Sturm eingesetzt, in der Defensive spielen nur einheimische junge Talente.

EV Zug (Schweiz): Der Geheimfavorit. Die Zuger besitzen mittlerweile nicht nur das modernste Jugendinternat Europas, sondern auch eine Topmannschaft, die zwei Ziele hat: Die Meisterschaft und in der CHL möglichst weit kommen, mindestens ins Halbfinale. Beides ist bei optimalem Saisonverlauf auch möglich.

Rungstedt Seier Capital (Dänemark): Der aktuelle Meister holte sich nach 2002 den zweiten Titel. Das Team des schwedischen Trainers Hjalmarsson spielt schwedisch, ist defensiv stark und diszipliniert. Die Capitals sind großer Außenseiter, aber immer für eine Überraschung gut.

Gruppe D

HC Ocelari Trinec (Tschechien): Zweimal stand Trinec zuletzt im Meisterschaftsfinale, konnte 2019 den Cup holen. Das war das zauberhafte Ende einer Saison, die in der CHL schlimm begonnen hatte. Anstatt den Cup zu holen, flog man in der Vorrunde als Letzter raus. Jetzt ist man schlauer und hält sich vornehm zurück.

Pelicans Lahti (Finnland): Die Pelikane vertreten erstmals Finnland in der CHL, wollen den Startplatz, den ihr Land gegen die Schweiz verloren hat, zurückerobern. Vorteil: Sie sind schnell, technisch versiert, haben aber kaum Erfahrung und mit 23,5 Jahren eine sehr junge Mannschaft.

HC Lausanne (Schweiz): Wie in Bern haben in Lausanne die Finnen das Sagen. Headcoach Peltonen hat, mit Hilfe des Eigners Stickney, eine starke Truppe zusammengebracht, die durchaus Platz zwei möglich machen kann. Alleine acht Spieler haben NHL-Erfahrung, können den berühmten Unterschied ausmachen.

Junost Minsk (Weißrussland): Die große Gruppen-Unbekannte. Minsk kann an guten Tagen jeden schlagen, aber auch gegen jeden verlieren. Vermutlich reicht es nur zu Platz drei.

Gruppe E

Skelleftea AIK (Schweden): Einer der traditionsreichsten Vereine Schwedens (1921) ist gleichzeitig auch ein Dauergast in der CHL, konnte jedoch in vier Versuchen noch nie den Cup holen, stand 2015 lediglich im Halbfinale und scheiterte damals an Lulea HF. Relativ junge (24,7 Jahre) Mannschaft, lediglich durch zwei Ausländer verstärkt. Knapper Gruppenfavorit.

Kärpät Oulu (Finnland): 2019 im Finale gestanden, davor in 15 Jahren siebenfacher Meister. Oulu gehört zu den Topteams, sollte die nächste Runde problemlos schaffen. Oulu setzt bei den Ausländern auf die osteuropäische Karte, hat drei Tschechen und zwei Slowaken im Team, dazu ein Schwede und ein Kanadier.

SC Bern (Schweiz): Der Geheimfavorit, der jederzeit in der Lage ist, Skelleftea oder Oulu rauszuwerfen. Von den Namen top, aber mit 29 Jahren zwar eine erfahrene, aber vielleicht zu alte Truppe, die im Speed mit den Skandinaviern nicht mithalten kann. Ein echter Pluspunkt ist, dass die Heimstätte mit über 16.000 Zuschauern pro Spiel seit Jahren Europarekordhalter ist.

Bruleurs de Loups Grenoble (Frankreich): Der Emporkömmling aus den Alpen, der im März sensationell den großen Favoriten aus Rouen aus dem Rennen warf und erstmals seit 2009 wieder Meister wurde. Grenoble ist der Gruppenaußenseiter, setzt neben eigenen Nationalspielern auf sechs Kanadier und vier Spieler, die auch schon in der DEL (Fleury, Bisaillon, Treille und Sauve) tätig waren.

Gruppe H

Frölunda Indians (Schweden): Der dreifache CHL-Champion und schwedische Ligatitelverteidiger ist der große Favorit für die gesamte CHL, nicht nur in dieser Gruppe. Neben 20 Schweden befinden sich noch zwei Kanadier und zwei US-Amerikaner sowie je ein Finne und ein Norweger ein Team. DEL-Einsätze hatten übrigens David Printz (2014 bis 16 in Nürnberg) und Viktor Ekbom (2012 in München).

Mountfield HK Hradec Kralove (Tschechien): Die Tschechen haben etwas gutzumachen. In der letzten Saison belegten sie hinter Nürnberg den letzten Gruppenplatz und das muss ausgemerzt werden. In der Meisterschaft reichte es zu Platz vier, in den Play-Offs gab es gegen Kometa Brünn eine 0:4 Serie und das Ausscheiden.

Graz 99ers (Österreich/EBEL): Die Steiermärker waren in der letzten Saison die EBEL-Überraschung schlechthin. Nach Platz 12 2018 wurde diesmal die Vorrunde gewonnen und in der Endrunde Platz zwei gehalten. Erst im Play-Off-Halbfinale setzte es eine 0:4 Serie gegen den späteren Meister Klagenfurt. DEL-Erfahrung haben Robin Weihager (2014-16 in Krefeld) und Dominik Grafenthin (Eisbären Berlin, Dresden).

Cardiff Devils (Großbritannien/EIHL): Der sechsfache britische Meister und aktuelle Ligatitelverteidiger ist der große Außenseiter. Zweimal hintereinander reichte es nicht für das Achtelfinale aber das Team ist erfahren, kann für eine Überraschung sorgen. Bestes Beispiel war in der letzten Saison das 5:6 n.V. gegen die Schweden aus Växjö. DEL-Erfahrung haben Stephen Dixon (2016 bis 18 in Wolfsburg), Sean Bentivoglio (2010 in Augsburg) und Charles Linglet (2016 bei den Eisbären).


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