CHL: Servette Genf erklimmt Europas Thron3:2 im Finale vor ausverkauftem Haus

Servette Genf ist Sieger der Champions Hockey League 2023/24. (Foto: dpa/picture alliance/KEYSTONE)Servette Genf ist Sieger der Champions Hockey League 2023/24. (Foto: dpa/picture alliance/KEYSTONE)
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Bei Skelleftea sah es etwas rosiger aus. Aktuell ist die Situation bei den Nordschweden etwas besser. Mit Platz vier kurz vor den Play-offs haben sie noch alle Chancen auf den ersten Titel seit 2014.

Vor ausverkauftem Haus (7100 Zuschauer) legten die Schweizer los wie die Feuerwehr, pressten früh und hatten mit dieser Taktik Erfolg. Bereits in der sechsten Minute führte eine hervorragende Passkombination zur Führung, als Eliot Berthon den schwedischen Keeper Söderström überwand. Dieser versuchte zwar noch mit dem rechten Schoner das Tor zu verschieben, aber die Aktion kam zu spät, das Tor galt. Genf blieb am Drücker und kassierte wenige Minuten später überraschend den Ausgleich. Der erfahrene Lette Martins Dzierkals versuchte einen Schuss und der finnische Keeper in Genfer Diensten, Jussi Olkinuora, war geschlagen. Mit dem Remis ging es in die letzten drei Spielminuten des ersten Drittels und dann hatte die CHL bei der Spielentscheidung die Hände mit im Spiel. In dieser Saison wurde eine Powerplay-Regel neu eingeführt, die besagt, dass der Verein, dessen Spieler das Foul begangen hat, bei einer Zwei-Minuten-Strafe auch bei einem Gegentor nicht auf das Eis zurückkehren darf.

AIK-Stürmer Oscar Lindberg musste auf die Strafbank und den Schweizern gelangen in diesen 120 Sekunden gleich zwei Tore. Zunächst traf Sakari Manninen und genau 59 Sekunden später, die letzte Sekunde von Lindbergs Strafe lief, erhöhte Daniel Winnik auf 3:1. Dieses Tor war alleine schon das Eintrittsgeld wert, denn Winnik lenkte einen Blueliner von Berni gekonnt ab. Söderström im Tor von Skelleftea hatte absolut keine Chance.

In der schwedischen Kabine könnte es in der ersten Pause recht laut geworden sein, denn Skelleftea übernahm im zweiten Drittel sofort die Spielkontrolle, konnte sich aber gegen die Genfer Defensivtaktik nicht durchsetzen. Torchancen blieben Mangelware. Genf versuchte es mit Nadelstichen, war aber ebenfalls nicht erfolgreich.

Im letzten Drittel gab es dann die von vielen erwartete Abwehrschlacht. Skelleftea stürmte mit Mann und Maus und hatte in der 49. Minute Glück. Anton Heikkinen erzielte durch ein Gewühl von Spielern vor dem Tor von Olkinuora das Anschlusstor. Danach verstärkte Skelleftea seine Bemühungen. Als in der 57. Minute Genfs Filppula eine Strafe zog, nahm Skelleftea-Coach Robert Ohlsson seinen Torhüter vom Eis, aber auch diese Aktion reichte nicht mehr.

Servette Genf gewann als erste Schweizer Mannschaft und als erste Vertretung aus Mitteleuropa die aktuell höchste internationale Trophäe.

Dazu Daniel Winnik, kanadischer Stürmer bei Genf: „Es ist pure Freude im Moment. Wir wollten unbedingt das erste Schweizer Team sein, dass diesen Wettbewerb gewinnt. Sie haben alles versucht im dritten Drittel, aber wir hielten dagegen. Manchmal ist gewinnen nicht schön, aber am Ende ist es wichtig, dass man gewinnt und nicht wie.“ Und sein Teamkamerad Tanner Richard: „Das ist einfach geil. Wir spielen Hockey, um zu gewinnen. Am Freitag haben wir schon wieder ein Spiel, aber heute Abend läuft schon noch etwas. Wasser werde ich heute Abend nicht mehr trinken.“

Servette Genf – Skelleftea AIK 3:2 (3:1, 0:0, 0:1)

Tore: 1:0 (05:30) Eliot Berthon (Jacquemet, Jooris), 1:1 (11:35) Martins Dzierkals (Lindholm, Forsfjäll), 2:1 (17:37) Sakari Manninen (Hartikainen, Filppula 5-4), 3:1 (18:36) Daniel Winnik (Berni, Praplan 5-4), 3:2 (48:09) Anton Heikkinen (Lindberg, Nilsson).


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