CHL: Red Bull München und ERC Ingolstadt verlieren HeimspieleBelfast Giants überraschen

Die Münchner Chris Desousa (links) und Austin Ortega (rechts) im Duell mit Niclas Almari von Lukko Rauma. (Foto: dpa/picture alliance/kolbert-press)Die Münchner Chris Desousa (links) und Austin Ortega (rechts) im Duell mit Niclas Almari von Lukko Rauma. (Foto: dpa/picture alliance/kolbert-press)
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Rauma steht jetzt auf Rang drei in der CHL-Tabelle, die Växjö Lakers haben mit 14 Punkten die Tabellenführung übernommen. Etwas anders verliefen die Gastspiele der Topteams aus Tampere (Tappara) und dem tschechischen Pardubice in der Schweiz. Die Eidgenossen zeigten ihre Zähne, gewannen die Spiele, was sich auch in der Tabelle auswirkte. Rapperswil überholte seinen Gegner Tampere und auch Genf zog an Pardubice vorbei, belegt jetzt Platz fünf. Die Überraschung schaffte aber der britische Vertreter Belfast, der vier Sekunden vor dem kompletten Spielende inklusive Verlängerung die Salzburger Red Bulls bezwang. Belfast überholte ebenfalls seinen Gegner, klopft jetzt mit Platz 17 stark an die Achtelfinal-Pforte, während Salzburg mit Platz 19 zittern muss.

EHC Red Bull München – Lukko Rauma 1:4 (0:1, 1:1, 0:2)

Das war am Ende eine klare Sache für den aktuellen Tabellendritten der ersten finnischen Liga. In einem sehr defensiv orientierten Spiel wollten zunächst beide Mannschaften möglichst wenig Fehler produzieren. Das gelang beiden bis zur zwölften Spielminute, dann kreuzten die Finnen gefährlich vor Münchens Keeper Mathias Niederberger auf und der erst 21-jährige Kim Nieminen kam dabei unbedrängt zum Schuss und ließ dem deutschen Nationaltorhüter keine Chance. Dabei blieb es im ersten Drittel. Im zweiten Abschnitt mussten die Münchner erst eine Strafe für Hager überstehen und als dies geschehen war, fiel das 0:2. Das Tor war dabei ein Stück für das Lehrbuch und fast schon das Eintrittsgeld wert. Patrick Westerholm bediente Nyman mit einem 40m-Pass, dieser zog ins Angriffsdrittel, bediente diagonal Ponthus Westerholm und dieser überwand Niederberger zum 0:2. Danach zogen sich die Finnen in ihr Drittel zurück, verteidigten mit skandinavischer Gründlichkeit ihren Vorsprung, mussten jedoch eine Minute vor der zweiten Pause den Anschlusstreffer durch Ryan McKiernan hinnehmen, der den Puck fast von der blauen Linie in die Maschen drosch. In den letzten zwanzig Minuten warfen die Münchner alles nach vorne, scheiterten jedoch permanent an Raumas Keeper Daniel Lebedeff und kassierten in Unterzahl das vorentscheidende dritte Gegentor vier Minuten vor Spielende. Tieksola schoss aus nächster Entfernung, Niederberger konnte die Scheibe nicht unter Kontrolle bringen und Ponthus Westerholm reagierte am schnellsten und traf zum 3:1 für die Gäste. Zwar nahmen die Bulls kurz danach ihren Torhüter vom Eis, aber auch diese Maßnahme fruchtete nicht, im Gegenteil, Rauma traf sogar noch zum 4:1.

Tore: 0:1 (12:05) Kim Nieminen (Ikonen), 0:2 (26:48) Ponthus Westerholm (Nyman, Patrick Westerholm), 1:2 (38:57) Ryan McKiernan (Parkes, Street), 1:3 (56:51) Ponthus Westerholm (Tieksola, Nyman 5-4), 1:4 (58:25) Ponthus Westerholm (Lebedeff ENG)

ERC Ingolstadt – Växjö Lakers 2:5 (0:1, 1:2, 1:2)

Im Gegensatz zur Begegnung in München zeigten die Växjö Lakers mit ihrem deutschen Nationalspieler Tobias Rieder eine fast schon dominante Leistung, auch wenn das Schussverhältnis sich nicht so überlegen gestaltete (33:29 für Växjö). Entscheidend war auch hier, dass das Heimteam am Ende eine schwache Schusseffizienz (7 Prozent) aufwies und eine alte Weisheit wurde wieder neu aufgetischt: Man darf sich gegen skandinavische Mannschaften keine Strafzeiten leisten. Växjö zeigte, was Effizienz bedeutete, verwertete von sechs Möglichkeiten gleich drei (50 Prozent Erfolgsquote), während bei Ingolstadt eine traurige Null stand. Bereits nach fünf Minuten führten die Lakers durch ihr erstes Powerplaytor. Das zweite Drittel begann mit dem schnellen 2:0 für die Gäste, was Panther-Coach Mark French bewog, seinen Back-up Devin Williams, der die ersten 22 Minuten im Tor stand, gegen Stammkeeper Michael Garteig abzulösen. Aber auch dieser brauchte nur fünf Minuten, um dann die Scheibe aus dem Netz zu holen. Wieder Überzahl, eine schnelle Kombination von Carlsson zum Torschützen Eriksson und gegen dessen Diagonalschuss war kein Kraut gewachsen. Immerhin fanden die Ingolstädter jetzt mal eine Lösung. Ihr Finnland-Experte (11 Jahre erste Liga) Charles Bertrand kam gerade von der Bank, als ihn ein Fehlpass von Växjö erreichte. Bertrand schaltete sofort um und überwand in der 1-1 Situation Lakers-Keeper Lebedeff zum 1:3. Danach wurde es etwas härter und den Höhepunkt leistete sich Ingolstadts Stürmer Travis St. Denis, der sich in der 47. Minute eine Fünfer plus Spieldauer abholte. Im folgenden Powerplay zeigten die Mannen um Tobias Rieder, der selbst einen Assist zum 4:1 beisteuerte, wie man Powerplay spielt. Die Schweden schossen noch zwei Tore, erhöhten auf 5:1 und konnten den letzten Gegentreffer von Bailey locker verschmerzen.

Tore: 0:1 (04:32) Noah Östlund (Rosen, Eriksson 5-4), 0:2 (22:18) Emil Sylvegard, 0:3 (27:45) Filip Eriksson (Carlsson, Östlund 5-4), 1:3 (29:02) Charles Bertrand, 1:4 (49:14) Noas Östlund (Giuttari, Rieder 5-4), 1:5 (51:09) Marcus Sylvegard (Cooper, Blichfeld5-4), 2:5 (54:47) Casey Bailey (Virta) 

HC Kosice – Skelleftea AIK 1:2 (0:1, 1:1, 0:0)

Tore: 0:1 (05:36) Petter Granberg (Dzierkals, Stenman), 1:1 (22:34) Mario Lunter (Chovan, Rogon), 1:2 (32:26) Pär Lindholm (Sikura, Lindberg)

Ilves Tampere – Färjestads BK Karlstad 3:4 (1:1, 1:1, 1:1, 0:1) n.V.

Tore: 1:0 (05:55) Oula Palve (Lancaster), 1:1 (18:27) Elliot Stahlberg (Andersson), 1:2 (30:48) Patrik Lundh (Tomasek), 2:2 (39:30) Eetu Päkkilä (Bau, Friman), 3:2 (51:55) Petr Kodytek (Suomi, Stransky), 3:3 (57:52) Lucas Forssell (Westfält 6-5), 3:4 (64:15) Linus Johansson (Nyström)

Servette Genf – Dynamo Pardubice 3:2 (0:0, 1:0, 1:2, 1:0) n.V.

Tore: 1:0 (29:55) Henrik Haapala (Praplan, Jooris), 1:1 (42:33) Robert Ricka (Paulovic, Vala), 1:2 (45:13) Robert Kousal (Radil, Dvorak), 2:2 (48:23) Theodor Lennström (Filppula, Praplan), 3:2 (60:14) Daniel Winnik (Vatanen, Richard)

Rapperswil-Jona Lakers – Tappara Tampere 4:2 (2:0, 0:0, 2:2)

Tore: 1:0 (03:47) Nico Dünner (Gerber, Wick), 2:0 (09:38) Tyler Moy (Noreau, Wick 5-4), 3:0 (43:47) Dominic Lammer (Moy, Wetter), 3:1 (48:49) Carter Camper (Samppl, Halloran), 3:2 (50:35) Heikki LIedes (Levtchi), 4:2 (58:15) Sandro Forrer (Moy ENG)

Belfast Giants – Red Bull Salzburg 1:0 (0:0, 0:0, 0:0, 1:0) n.V.

Tor: 1:0 (64:56) Daniel Tedesco (Preston, Gendron)


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