CHL-Aus: EHC Red Bull München gibt Vorsprung aus der Hand SC Bern eiskalt

Zum heutigen Rückspiel kamen ca. 250 Zuschauer aus der Eidgenossenschaft, um ihr Team zu unterstützen, welches unter Zugzwang stand nach der Niederlage vor heimischer Kulisse.
Die Red Bulls konnten wieder beinahe aus dem Vollen schöpfen: Youngster Dominik Kahun und Routinier Mads Chirstensen kehrten zurück ins Team. Diese Verstärkung mache sich schon früh in der Partie bemerkbar. München schien ideenreicher zu agieren als zuletzt. Die Eidgenossen hielten wie gewohnt konstant dagegen und spielten wie ein Uhrwerk ihren Gameplan. Auf den ersten Punch der Gastgeber konterte die Mannschaft von Headcoach Kari Jalonen nur wenig später.
Auch das zweite Drittel bot hochklassiges Eishockey vom Feinsten: viel Tempo, viele Torchancen auf beiden Seiten, harte Zweikämpfe und erneut auf beiden Seiten ein Tor. München ging in Führung und wieder glich der SC Bern aus. Ein ständiges hin und her, das von Zeit zu Zeit Lust auf mehr machte, auch wenn die Gäste langsam aber sicher das Heft in die Hand nahmen. „Gerade im dritten Drittel war Bern schneller vor unserem Tor“, so Münchens Coach Don Jackson. Auf das 2:3 folgte wenig später gar das 2:4 und prompt standen die Gastgeber mit dem Rücken zur Wand. „Bern hat in dieser Phase sehr viel Druck gemacht, uns zu Fehlern gezwungen und diese konsequent genutzt“, so Münchens Kapitän Michael Wolf. Die Mannschaft um den deutschen Nationalspieler Justin Krueger machte das jetzt sehr geschickt und ließ den Red Bulls kaum mehr Platz für einen geordneten Spielaufbau. Einen groben Schnitzer im Münchner Spielaufbau nutzte Andrew Ebbett für die Vorentscheidung in dieser Partie. Bern war am Ende eiskalt in der Chancenausbeute, während die Red Bulls ihre gute Ausgangsposition aus dem Hinspiel nicht ausnützen konnten.
Den Münchner Spielern und Fans stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, während die Fans des SC Bern ausgelassen den Einzug ihrer Mannschaft in das CHL-Viertelfinale feierten. „Wir haben versucht, unser System durchzuziehen. Es waren viele Emotionen und Kampfgeist: genauso wie man es sich in jedem Eishockeyspiel wünscht“, so der Berner Coach Jalonen.
„Das war eine großartige Serie und ein gutes Comeback von Bern im letzten Drittel. Bern hat verdient gewonnen. Trotzdem hat unser Team in der Serie gegen Bern eine großartige Arbeit geleistet“, sagte Red-Bulls-Coach Don Jackson.
„Wir haben gewusst, was heute auf uns zukam, konnten unsere Chancen allerdings nicht so gut ausnutzen, wie Bern. Jetzt dürfen wir nicht lange der Niederlage nachtrauern, sondern in der Liga weitermachen und dort Siege einfahren“, sagte Münchens Stürmer Michael Wolf.