CHL-Achtelfinale: Niederlagen für die deutschen TeamsIngolstadt und Mannheim bereits vor dem Aus
Die Adler Mannheim mussten sich den Rapperswil-Jona Lakers geschlagen geben. (Foto: dpa/picture alliance/KEYSTONE)Natürlich hatte Vizemeister ERC Ingolstadt mit dem schwedischen Meister Växjö und seinem deutschen Nationalspieler Tobias Rieder ein echtes europäisches Schwergewicht zu Gast, aber ein bisschen mehr hätte es sein dürfen. Das Rückspiel dürfte daher auch bei starkem Optimismus für die Schweden nur noch Formsache sein.
Etwas anders gelagert sieht es für die Adler Mannheim aus, auch wenn die Niederlage in Rapperswil heftig ausfiel. Gegen die Schweizer ist ein Drei-Tore-Rückstand aufholbar. Allerdings muss auch hier eine deutliche Leistungssteigerung her. Für einen CHL-Vorrundenmeister war der Auftritt am Zürcher See jedenfalls äußerst bieder.
Dass auch mitteleuropäische Teams mit den Skandinaviern mithalten können, zeigten die Innsbrucker Haie, die den favorisierten Finnen aus Rauma trotz Rückstand noch ein Remis abtrotzen konnten. Auch wenn die Österreicher im Rückspiel vermutlich auf verlorenem Posten stehen, sie haben im Hinspiel mächtig Eigenwerbung betrieben. Ähnlich, aber nicht so erfolgreich, war der EHC Biel gegen Färjestads BK. Aber auch hier sollte der Ausflug nach Karlstad am kommenden Dienstag vermutlich nur für die Statistik wichtig werden. Eine tolle Werbung für ihren Sport boten die Kontrahenten aus Trinec (Tschechien) und Skelleftea (Schweden). Am Ende standen Trinec als knapper Sieger fest, aber bei der gezeigten Stärke dürfte das Rückspiel für Skelleftea kein Selbstläufer werden.
Am grünen Tisch wurde die Partie zwischen Lahti und Ostrava entschieden. Das Spiel musste nach elf Minuten wegen Unbespielbarkeit des Eises vorzeitig beendet werden. Weil es unmöglich war, die Spielfläche innerhalb von 120 Minuten zu reparieren, wurde die Begegnung abgebrochen und 3:0 für Ostrava gewertet.
ERC Ingolstadt – Växjö Lakers 1:4 (0:2, 1:2, 0:0)
Eine relativ unglückliche Heimniederlage mussten die Ingolstädter gegen den schwedischen Meister aus Växjö hinnehmen. Ausschlaggebend für die Niederlage war der schnelle Rückstand, der auf äußerst kuriose Art und Weise vom deutschen Nationalspieler Tobias Rieder erzielt wurde. Dieser löffelte die Scheibe über Ingolstadts Torhüter Devin Williams, traf den linken Innenpfosten und von dort trudelte sie über die Linie. Damit war die Roadmap für die Schweden geschrieben, die mit verstärkter Abwehr die Ingolstädter anlaufen ließen, auf Konter warteten und mit so einem Spielzeug dann auch Glück hatten, als Carlsson Williams freistehend überwand. Im Mitteldrittel blühte kurzfristig Hoffnung bei den Fans auf, weil Pietta einen Traumpass von St. Denis zum Anschlusstor nutzte. Daraufhin berannten die Panther das gegnerische Tor, scheiterten jedoch immer wieder an Keeper Adam Ahman, der für Stammtorhüter Larmi im Tor stand. Schon sechs Minuten später nach dem Anschlusstor verschlechterte sich wieder die Situation für die Panther, nachdem Gustafsson sich im Ingolstädter Drittel gegen drei heimische Spieler durchsetzen konnte, Stjernborg schickte und dieser das Laufduell gegen die gegnerischen Verteidiger und Torhüter Williams gewann. Das Match war endgültig entschieden, als nur drei Minuten später Cooper McLaughlin die Scheibe zuspielen konnte und dieser mit einer Direktabnahme Williams keine Chance ließ. Danach verwaltete Växjö nur noch das Ergebnis, hatte im letzten Drittel jedoch einmal richtig Glück, als Höfflin einen Aufbaupass abfing, alleine auf Ahman zulief, aber den gegnerischen Torhüter nur anschoss.
Tore: 0:1 (03:11) Tobias Rieder, 0:2 (10:29) Gabriel Carlsson (Martinsson, Rosen), 1:2 (20:35) Daniel Pietta (St. Denis, Henriquez-Morales), 1:3 (26:52) Victor Stjernberg (Gustafsson), 1:4 (29:17) Dylan McLaughlin (Cooper, Rosen)
Rapperswil-Jona Lakers – Adler Mannheim 4:1 (2:1, 0:0, 2:0)
Vor der für CHL-Verhältnisse starken Kulisse von 3.565 Zuschauern besiegte der aktuelle Tabellenelfte der Schweizer NL den deutschen CHL-Vorrundenmeister aus Mannheim verdient, wenn auch ein Tor zu hoch, mit 4:1. Entscheidend war dabei die Treffsicherheit des Laker-Duos Schroeder/Wetter. Die beiden trafen in der NL in dieser Saison erst einmal, schossen aber in der CHL bis jetzt zusammen schon acht Tore. Die beiden sorgten dann auch für die ersten drei Tore, dem der tschechische Neuzugang der Lakers, Frk noch das 4:1 folgen ließ. Für Mannheim traf lediglich Linden Vey noch im ersten Drittel.
Tore: 1:0 (07:44) Jordan Schroeder (Moy, Cervenka 5-4), 1:1 (11:19) Linden Vey (Mayer, Wolf), 2:1 (17:11) Gian-Marco Wetter (Frk, Rask), 3:1 (44:24) Jordan Schroeder (Jensen, Capaul), 4:1 (58:21) Martin Frk (Rask)
EHC Biel – Färjestads BK Karlstad 3:5 (1:1, 1:3, 1:1)
Tore: 1:0 (11:15) Toni Rajala (Bukarts), 1:1 (16:00) Patrik Lundh (Westfält, Tornberg), 1:2 (24:45) Victor Ejdsell (Kellman, Bergquist), 2:2 (31:13) Damien Brunner (Rathgeb, Kessler), 2:3 (31:59) Victor Ejdsell (Nyström, Kellman 5-4), 2:4 (36:58) August Tornberg (Westfält, Forsell), 2:5 (43:51) Michael Lindquist (Lawner, Johansson), 3:5 (52:00) Alexandr Yakovenko (Sallinen 5-4)
Ocelari Trinec – Skelleftea AIK 4:3 (2:0, 0:1, 2:2)
Tore: 1:0 (01:41) Jakub Jerabek (Vrana), 2:0 (13:03) Martin Ruzicka (Dano, Jerabek 5-4), 2:1 (24:46) Linus Lindström (Hugg), 3:1 (44:54) Daniel Kurovsky (Cacho, Dravecky), 3:2 (46:15) Mans Forsfjäll (Stenman, Dzierkals), 3:3 (52:21) Dylan Sikura (Lindström, Lindholm 5-4), 4:3 (56:06) Libor Hudacek (Nestrasil, Polasek)
HC Innsbruck – Lukko Rauma 2:2 (0:2, 1:0, 1:0)
Tore: 0:1 (11:52) Brayden Burke (Repo, Mattila), 0:2 (17:14) Sebastian Repo (Burke, Almari), 1:2 (39:45) Braeden Shaw (Green, Kroosgaard), 2:2 (54:19) Braeden Shaw (Mackin, Green)
Abgebrochen:
Pelicans Lahti – Vitkovice Ostrava 0:3 (0:0, 0:0, 0:0)