Bremerhaven besiegt zum Auftakt den CHL-Titelverteidiger GenfStraubing mit Shutout gegen SönderjyskE
Die Fischtown Pinguins Bremerhaven sind mit einem Sieg gegen Titelverteidiger Geneve-Servette in die neue CHL-Saison gestartet. (Foto: dpa/picture alliance/kolbert-press)Straubing Tigers – SönderjyskE 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
Der Einstieg in die CHL-Saison ist geglückt. Die Tigers besiegten den dänischen Champion überlegen, ohne Gegentor und reihen sich erst einmal in der oberen Tabellenhälfte ein. Wenn Cheftrainer Tom Pokel mit einem nicht zufrieden sein kann, dann mit der Chancenauswertung. 38mal schossen die Stürmer der Tigers auf das Tor des schwedischen Torhüters in Diensten der Dänen, Mattias Pettersson, aber nur ein Tor bei ausgeglichenem Personal sprang dabei raus. Zweimal musste ein Überzahlspiel für einen Torerfolg herhalten - da ist sicher noch Luft nach oben. Die anwesenden 3.687 Zuschauer am Pulverturm sahen immerhin schöne Tore, die sie bejubeln durften. Beim 1:0 wurde Joshua Samanski von Justin Braun perfekt angespielt und dieser ließ Pettersson bei seinem platzierten Handgelenkschuss keine Chance. Noch schöner, fast schon in Überzahlqualität das zweite Tor der Tigers. Diesmal sah Philip Samuelsson den sich anschleichenden Cole Fonstad und der hatte aus weniger als einem Meter Entfernung keine Probleme mit dem Torerfolg. Beim 3:0 stand Marcel Brandt fast an der gleichen Stelle wie Samanski beim 1:0 und wieder musste sich Pettersson geschlagen geben. Straubings Neuzugang Zane McIntyre entschärfte alle 21 Schüsse auf seinen Kasten und feierte so mit einem Shutout einen perfekten Einstand. Damit sind die Straubinger perfekt gestartet, müssen aber am Sonntag wohl noch eine Schippe drauflegen, wenn mit Skelleftea AIK der CHL-Vizemeister in Straubing aufkreuzt.
Tore: 1:0 (06:18) Joshua Samanski (Braun, Scott 5-4), 2:0 (28:15) Cole Fonstad (Samuelsson, Scott), 3:0 (45:22) Marcel Brandt (Leier, St. Denis 5-4)
Fischtown Pinguins Bremerhaven – Servette Genf 3:2 (1:2, 0:0, 2:0)
Es bleibt beim Alten. Die Fischtown Pinguins Bremerhaven sind auch weiterhin für Überraschungen gut. Dabei sah es am Anfang alles andere als gut aus. Der mit viel Selbstbewusstsein angetretene Gast vom Genfer See, immerhin Titelverteidiger des Wettbewerbs, zeigte schnell, dass auch ungewohnte Reisestrapazen, immerhin ist Bremerhaven mit 1.092 Kilometer 600 Kilometer weiter entfernt als Davos, kein Hindernis sein muss. Luca Hischier umkurvte nach knapp 100 Sekunden die Bremerhavener Defensive wie ein Slalomläufer, legte per Rückhand auf Tanner Richard und dieser ließ dem heimischen Keeper Maximilian Franzreb keine echte Abwehrchance. Das war Wasser auf den Genfer Mühlen, die in den ersten zehn Minuten die Gastgeber beherrschten. Das 2:0 für die Gäste war somit verdient und klasse herausgespielt. Markus Granlund gewann sein Bully, bediente Simon Le Coultre direkt und der jagte die Scheibe in die Maschen. In dieser Phase schienen die Gäste dem 3:0 näher, als die Gastgeber dem Anschlusstor. Zum Glück für die Fischtowns brachten sich die Genfer selbst in Gefahr, als in der 14. Minute Christophe Cavalleri ein folgenschwerer Fehlpass im eigenen Drittel passierte, Fabian Herrmann den Pass abfing, sofort Dominik Uher anspielte und dieser dem Schweizer Nationaltorhüter Robert Mayer keine Abwehrmöglichkeit ließ. Jetzt war Bremerhaven besser im Spiel, aber Genf hielt zunächst den Vorsprung bis in die erste Pause. Im Mitteldrittel spielten die Genfer, die tatsächlich mit einem kompletten skandinavischen Block antraten, so abgeklärt kühl wie es nur die Nordmänner hinkriegen. Bremerhaven bekam einfach keinen richtigen Zugriff und konnte am Ende froh sein, dass der Rückstand nicht größer wurde. Umso überraschender die Wende direkt nach Beginn des dritten Drittels. Jan Urbas erkämpfte sich tief im gegnerischen Drittel die Scheibe, gab sie an Matthew Abt weiter und der Deutsch-Kanadier versuchte einen Handgelenkschuss. Nicht besonders scharf, aber da Ziga Jeglic direkt vor Mayer stand, sah dieser wohl die Scheibe zu spät und es stand 2:2. Jetzt war Genf geschockt und bekam sofort die Quittung. Nur 84 Sekunden später schoss Urbas den Puck, ähnlich wie Abt zuvor, per Handgelenkschuss und diesmal stand Jeglic richtig und lenkte die Scheibe unhaltbar für Mayer ab. Danach versuchten die Genfer dem Spiel wieder eine Wende zu geben, aber die Fischtown-Defensive hielt dem Ansturm stand. Am Ende hatten die Nordseestädter drei wichtige Punkte im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale erkämpft. Für beide Teams geht es am 8. September weiter. Genf muss nach Finnland zu den Pelicans Lahti, während die Bremerhavener erneut Schweizer Gäste haben. Diesmal gibt der HC Lausanne sein Visitenkarte ab.
Tore: 0:1 (01:45) Tanner Richard (Hischier), 0:2 (07:10) Simon Le Coultre (Granlund), 1:2 (13:53) Dominik Uher (Herrmann), 2:2 (40:32) Matthew Abt, 3:2 (41:56) Ziga Jeglic (Urbas, Abt)
Die weiteren Spiele:
Pelicans Lahti – Färjestads BK 0:5 (0:0, 0:5, 0:0)
HC Lausanne – Ocelari Trinec 1:2 (0:0, 1:0, 0:1, 0:1) n.V.
HC Rouen Dragons – Klagenfurter AC 2:4 (0:2, 1:2, 1:0)
Red Bull Salzburg – Skelleftea AIK 3:4 (0:1, 2:2, 1:1)