18-jähriger Jan Suss glänzt im ViertelfinaleCHL kompakt
Jan Suss erzielte alle drei Tore für Kometa Brünn. (Foto: dpa)
Auch die Tschechen aus Trinec und Brünn zeigten erstklassige Leistungen, während die Schweden aus Gävle und Växjö im Rückspiel schon etwas bieten wollen, möchten sie das Erbe von Titelverteidiger Frölunda antreten. Auch Jyväskylä ist noch im Rennen, hat es aber nach dem mageren 3:3 im Hinspiel sehr schwer für das Rückspiel in einer Woche in Brünn. Erwähnenswert noch, weil vermutlich ein CHL-Rekord von Jan Suss: Der 18-jährige Tscheche, bisher in der ersten Mannschaft nur in der CHL zum Einsatz gekommen, traf gleich dreimal für Brünn.
HC Ocelari Trinec – Brynäs Gävle 3:1 (0:0, 0:1, 3:0)
In einem sehr schnellen Spiel hatten die Tschechen ihre liebe Mühe mit den Gästen aus Gävle. Im ersten Drittel zeigten die Schweden nicht nur ihr bestes Defensiv-Eishockey, sie hatten auch die beste Chance, aber Hrudec im Tor von Trinec konnte in letzter Sekunde das 0:1 verhindern. Chancenlos war Hrudec dann in der 35. Minute, als der 33-jährige Amerikaner in Gävles Diensten, Drew Miller, das 1:0 erzielte. Das wollte Trinec nicht so stehen lassen, kam aber im zweiten Drittel zu keiner Großchance mehr. Das änderte sich im letzten Drittel, denn nach 80 Sekunden erzielte Daniel Rakos den Ausgleich. Bereits in der 44. Minute konnte Martin Adamsky völlig freistehend nach glänzender Vorarbeit von Jiri Polansky das 2:1 markieren und nach einem weiteren Sahnepass, diesmal von Michal Kovarcik, traf schließlich Aron Chmielewski in der 53. Minute zum 3:1-Endstand.
JYP Jyväskylä – Kometa Brünn 3:3 (1:1, 1:2, 1:0)
Mit dem tschechischen Meister muss man diese Saison rechnen. Diese Erfahrung mussten die Finnen aus Jyväskylä machen, denn sie bekamen einen gegnerischen Spieler absolut nicht in den Griff. Der erst 18-jährige Jan Suss, eigentlich Mitglied im eigenen Junior-Team und in dieser Saison noch gar nicht in der ersten Mannschaft bei Extraligaspielen zum Einsatz gekommen, schoss sage und schreibe alle drei Tore für sein Team, hielt es somit am Leben und sorgte vermutlich mit seiner Leistung für einen neuen CHL-Rekord. In der sechsten, achten und schließlich 37.Minute traf er für seine Farben, während den Finnen lediglich durch Antti Suomela (16.), Juuso Puustinen (30.) und Mikko Maeenpaa (57.) der Ausgleich gelang.
Bili Tygri Liberec – Zürcher SC Lions 0:1 (0:0, 0:0, 0:1)
Mit einer unglaublichen Defensivleistung, einem starken Keeper Schlegel und einem Into Pestoni im Angriff gelang den Lions ein überraschendes 1:0 beim aktuellen Tabellenzehnten der tschechischen Extraliga, den „weißen Tigern“ aus Liberec. Pestoni traf in der 44. Minute und ebnete damit seinem Team den Weg ins Halbfinale, auch wenn das Rückspiel in einer Woche in Zürich nicht leichter wird.
SC Bern – Växjö Lakers HC 3:2 (1:0, 1:0, 1:2)
Wie stark die Berner aktuell sind, zeigt die Tatsache, dass das bezwungene schwedische Team aus Växjö aktuell die Tabelle in Schweden anführt. Auch wenn die Schweden technisch vielleicht sogar einen Hauch besser als die Schweizer waren, die Eidgenossen spielten direkter, setzten den Gegner immer wieder unter Druck und die 2:0-Führung nach 40 Minuten durch Haas (3.) und Bodenmann (28.) war mehr als verdient. Växjö kam jedoch mit Macht zurück und ein Doppelschlag innerhalb von drei Minuten durch Froberg und Rosen brachte den Ausgleich. Die Berner Fans zitterten jetzt, denn in der eigenen Meisterschaft gab es zuletzt drei Niederlagen in Folge. Diesmal nicht, denn Roman Untersander ließ die treuen Fans mit seinem 3:2 in der 56. Minute jubeln.