Bob Wren spielt Playoffs in Österreich
Chabot und Chyzowski zu Boni nach WienAlles oder nichts! Nur diese Devise gilt für die Vienna Capitals in Villach - denn mit einem Sieg würde die Situation im Kampf um die Play-Off der Erste Eishockey Liga gegen die Kärntner und Feldkirch gleich viel freundlicher aussehen. Ein Sieg in Villach würde bedeuten, dass die Capitals heute Feldkirch (ist spielfrei) einholen würden, Sonntag bestünde dann die Chance, auch zu den pausierenden Villachern mit einem Heimsieg in der Schultz-Halle über Innsbruck (ab 18 Uhr) aufzuschließen. Es ist also ein Match mit Endspielcharakter. Da gab der NHL-Haudegen Mike Craig in der Kabine die Devise aus: "Wer jetzt nicht an unsere Chance glaubt, soll besser gar nicht in den Autobus nach Villach einsteigen!"
Wie es aussieht, können die Capitals wieder auf Jari Suorsa zurückgreifen. Er trainierte Mittwoch erstmals seit seiner Gehirnerschütterung wieder, will es auf jeden Fall probieren. Auf jeden Fall steht Walter Bartholomäus wieder im Tor. Mit ihm feierten die Capitals schließlich auch ihren bisher einzigen Saisonsieg in Villach - ein gutes Omen. Zudem liegt Bartholomäus in der Torhüterstatistik der Liga mit 92,59 Prozent abgewehrter Schüsse hinter Andrew Verner (KAC/92,71 %) und dem Villacher Gert Prohaska (92,60 %) an ausgezeichneter dritter Stelle. Die Entscheidung, im Finish auf Torhüter Marko Leinonen zu verzichten, wurde auch durch die Leistenverletzung, an der er seit Wochen laboriert, etwas erleichtert.
Leinonens Nachfolger ist kein Tormann, sondern ein Mittelstürmer, den Trainer Jim Boni auf Grund seiner guten Kontakte in die Deutsche Eishockey-Liga fand: Bob Wren zuletzt bei den Augsburg Panthers im Einsatz, soll bereits gegen Villach den Vienna Capitals die Play Off Chancen wahren. Der 28-jährige Kanadier, 1,80 m groß und 84 kg. schwer gilt als Offensivstürmer und beendete als Vierter im Grunddurchgang in der Scorerliste sein Engagement in der DEL. Wren erzielte in 50 Spielen für die Augsburg Panther 19 Tore und 34 Assists.