Blick über die Grenzen: Quebec freut sich auf WM
Ein wesentlicher Teil der Eishockey-WM 2008 findet Quebec statt. Dort hat man Eishockey-Geschichte geschrieben. Gleichzeitig feiern die 735 000 Einwohner das 400-jährige Bestehen der Stadt am St. Lorenz Strom. 1608 wurde die französische Kolonialstadt gegründet und nach dem aus der Indianersprache entnommenen Begriff „Engstelle“ benannt. Die französische Tradition gibt es heute noch. Man spricht französisch und verweigert jedes englische Wort. Und man träumt von der Selbstständigkeit der Provinz.
Eishockey hat in Quebec eine große Tradition. Schon 1917 waren die Quebec Bulldogs bei der NHL-Gründung dabei. Den Stanleycup hatten die Bulldogs aber schon 1912 und 1913 gewonnen. Dann reichten die Finanzen nicht mehr für die NHL. Eine neue Epoche begann dann mit den Quebec Nordiques, die 1979 in die NHL kamen und mit den Gebrüdern Stastny für Furore sorgten. 1995 war auch die Nordiques-Zeit beendet und das Team wurde nach Colorado verkauft.
Spielstätte war immer das Quebec Colisee, eine Arena die jetzt „Pepsi-Arena“ genannt wird und wo den Fans das große Eishockey fehlt. Frequentiert wird das Colisee derzeit von einem Basketballteam und der Eishockeymannschaft der Quebec Remparts. Das ist ein Juniorteam das in der sehr spielstarken Quebec Major Junior Hockey League (QMJHL) spielt. Im Colisee erinnern immer noch die Portraits der einstigen Stars wie Joe Malone, Ron Hextall, Mats Sundin, Peter Stastny und Joe Sakic an die glorreichen Zeiten.
Zu WM hofft man sie alle wieder begrüßen zu dürfen. Für das deutsche WM-Team wäre es ein Traum in Quebec spielen zu dürfen, denn dort finden die Finals ab dem Quarterfinale statt.
Horst Eckert
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