Blick über die Grenzen: Die Sbornaja ist wieder da

Die Sbornaja, wie man in Russland das Nationalteam liebevoll nennt, ist wieder voll in Betrieb. Beim Channel-One-Cup in Moskau – wo nun leider auch die englischen Turniernamen Einzug halten – bauten die Russen ihre Führungsposition in der Gesamtwertung des Vier Nationen-Wettbewerbs aus.
4:1 gegen Finnland, 5:2 gegen die Tschechen und gar 6:2 gegen Schweden unterstrichen diese Spitzenposition. 38 500 begeisterte Fans erlebten die drei Spiele in der neuen Khodynka-Arena. Die Stimmung war wie einst im Lushniki-Palast, wo Cracks wie Makarov, Krutov und Larionov die Fans bezauberten.
Trainer Slava Bykov hat eine tolle Truppe auf dem Eis. Die einst auf Moskau konzentrierte Ansammlung von Stars ist zwar vorbei, aber die Verteilung der Leistungsträger über das ganze Land schafft auch dort Vorbilder, die den Ehrgeiz des Nachwuchses sehr positiv beeinflusst. Die Stars der Sbornaja kommen heute aus Kazan, Ufa und Jaroslavl. Die Cracks der Moskauer Klubs Dynamo, Spartak und CSKA spielten derzeit keine so große Rolle mehr.
Das Team spielt modernes Eishockey, kraftvoll wie in der NHL und technisch brillant wie es eben nur in der russischen Schule gelernt und praktiziert wird. Man darf gespannt sein wie die Sbornaja bei den beiden nächsten großen Turnieren, der WM in der Schweiz (2009) und dem Olympischen Turnier in Vancouver (2010) Aauftritt. Man darf sich wieder darauf freuen.