Blick über die Grenzen: China greift an
Viele Jahre war Eishockey in der Volksrepublik China eine „geschlossene Gesellschaft.“ Den Titel teilten sich rund zehn Jahren die Spitzenklubs von Qiqihar und Harbin. Meister 2007 Harbin brachte sogar seine zweite Mannschaft in die Finalrunde der besten vier Chinateams.
Jetzt aber macht ein neues Team auf sich aufmerksam, „China Sharks “.
Die Mannschaft residiert in der Hauptstadt Peking und nimmt nicht an den nationalen Meisterschaften teil. Die Sharks (von der Regierung erlaubter Name) spielen in der Asien Liga, wo Teams aus Südkorea und Japan die Gegner sind. Harbin und Qiqihar belegten in dieser Liga immer die hinteren Plätze, was im ehrgeizigen China nicht gut ankam. Nun also die Sharks.
Das Team wird von dem Nordamerikaner Derek Eisler gecoacht. Neben zahlreichen chinesischen Spitzenspielern arbeiten bei den Sharks auch Cracks aus Übersee.
Harbin und Qiqihar mussten 14 Nationalspieler zu den Sharks delegieren. Der Amerikaner Zack Sikich hütet das Tor. Dazu vier Kanadier, von denen Jason Beeman, der von den Texas Wildcats (ECHL) kam und Kevin Karol, der zuletzt für die Acadia Uni und vorher für die Regina Pats (WHL) spielte, die namhaftesten sind.
Man darf gespannt sei, ob dieses Team das Image von Chinas Puckjägern anheben kann. Die Nationalmannschaft belegt nach dem Abstieg aus der Division I in der Weltrangliste Platz 27 ! Sie muss bei der WM Division II B im Frühjahr in Newcastele (Australien) antreten, wo Spanien, Island, Mexiko und Neuseeland die Gegner sind.
Ziel ist der Wiederaufstieg in die zweihöchste IIHF-Spielklasse.
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Horst Eckert
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