Zwei Spiele, drei Punkte, Beasts bleiben im SollSieg und Niederlage für Freiburg

Zwei Spiele, drei Punkte, Beasts bleiben im SollZwei Spiele, drei Punkte, Beasts bleiben im Soll
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In Spaichingen konnten die Beasts, die nur mit zwei Blöcken, darunter dem aus der zweiten Mannschaft hochgezogenen Sven Gerig, angetreten waren zu Beginn gut mithalten. Trotzdem gelang den Gastgebern der erste Treffer. Kohn markierte in der 4. Minute nach einem Fehler von Goalie Hegewald die Führung. Mirko Sacher war dann in der 10. Spielminute mit einem platzierten Handgelenkschuss der Ausgleich vorbehalten. Nach mehreren Chancen für die Freiburger nicht unverdient.

Doch wie gewonnen, so zerronnen, nach einem unnötigen Ballverlust hinter dem eigenen Tor traf der junge Adrian Eckert zu seinem ersten Bundesligator. (11.) Gleich im Gegenzug bot sich Sacher und Frattini eine gute Gelegenheit, die der starke Julian Käfer allerdings zunichte machte. Eine unnötige, weil direkt vor den Augen des Schiedsrichters begangene Strafzeit von Nikolai Schultis brachte die Beasts dann in Unterzahl. Das Powerplay der Badgers erwies sich wie gewohnt als Waffe, nur dreißig Sekunden dauerte es, bis Uwe Bisceglia zum 3:1 für die Dachse einnetzen konnte. Eine weitere Strafe gegen Dischinger überstand man schadlos, bevor man dann kurz vor Drittelende selbst Powerplay spielen durfte. Eine Minute zu Beginn des Mittelabschnitts davon sogar mit vier gegen zwei Feldspielern. Doch das Überzahlspiel war viel zu statisch und einfallslos, als dass es einmal richtig große Einschussmöglichkeiten gegeben hätte. Im Gegenteil, bei Gleichzahl machten die Beasts beinahe mehr Druck und konnten daraus dann in der 28. Minute auch Kapital schlagen. Nachdem ein Ball von Tim Schultis schon unbemerkt von den Schiedsrichtern die Linie überquert hatte, brauchte es ein bisschen Glück, bis der Treffer dann doch gelang, nur noch 2:3 aus Sicht der Gäste. Kurz darauf galt dann ein Treffer der Badgers nicht, da zuvor das Tor verschoben war, was für heftige Reaktionen der Gastgeber führte, in Folge derer Kohn mit einer Disziplinarstrafe belegt wurde. Kurzfristig verloren die Badgers auch die Ordnung, nur gelang es den Beasts nicht, daraus Kapital zu schlagen. Christian Kauth sorgte dagegen etwas überraschend für die 4:2-Führung der Spaichinger und als Bisceglia dann in typisch Spaichinger Arbeitermanier das 5:2 erzielte, (32.) sah manch Badgers-Fan seine Farben schon als sicheren Sieger. Doch es dauerte vom Bully weg nur 19 Sekunden, ehe Nikolai Schultis den Ball an Käfer vorbei in die Maschen löffelte. Der Torschütze hatte aber nicht viel Zeit, sich über sein Tor zu freuen, sondern durfte sich dann über eine Spieldauerstrafe ärgern, die er wegen eines Checks gegen den Kopf erhielt. Wirklich zu erkennen war dies nicht wirklich, doch die daraus resultierende fünfminütige Unterzahl (zwei davon nach einer weiteren Strafe mit 2-4) entschied dann praktisch das Spiel. Fast drei Minuten Unterzahl überstanden die Beasts, ehe Kohn das 6:3 markierte. Gleich nach Wiederbeginn nutze Butz einen Abpraller vom Tor zur 7:3 Führung. Eine Chance, ins Spiel zurück zu kommen, bot sich den Gästen dann doch noch. Eckert wanderte nach einem Foul an Marco Schultis für 5 Minuten auf das Sünderbänkchen, doch die Beasts brachten den Ball einfach nicht ins Tor. Auch nicht, als sie sogar noch zwei Minuten mit zwei Mann mehr agieren durften. Doch ein Treffer gelang erst nach Ablauf der Strafen, Sven Gerig arbeitete den Ball zum 4:7 aus Gästesicht ins Tor. Wie so oft, wird der bestraft, der vorne seine Chancen nicht nutzt. Ein oder zwei Powerplaytore hätten sicherlich für eine offene Schlussphase gesorgt, so allerdings brachten die Hausherren mit zwei weiteren Treffern den Sieg über die Zeit.

„Wie immer in Spaichingen hat der Gegner hart gearbeitet. Wir haben in Überzahl einfach zu viele Chancen liegen lassen, das ist auch ein Stück weit meine Verantwortung. Der heutige Rumpfkader konnte aber auch nicht gemeinsam trainieren, das hat man dann gerade in Überzahl gesehen.“, fand Trainer Müller den Grund für die Niederlage recht schnell. „Julian Käfer läuft gegen uns immer zur Hochform auf und die ´lucky bounces´ landen hier oben immer irgendwie auf einem Spaichinger Stock. Das musst Du dann einfach akzeptieren.“

Gegen Deggendorf nur 21 Stunden nach Ende des Freitagsspiels stand dann die nächste Aufgabe an. Wieder standen nur acht Feldspieler zur Verfügung, doch auch die Gäste aus Niederbayern waren nur mit zwei Blöcken angereist.

Das erste Drittel glich – man muss es so hart sagen – einem Spaziergang. Konnten die Gäste den ersten Treffer durch Kevin Robert (4.) nach einer Riesenparade durch Hegewald im Freiburger Tor doch noch ausgleichen (5.) rollte danach Angriff um Angriff auf das Tor des bemitleidenswerten Goalies Früchtl. Vom Bully nach dem 1:1 weg ging Diebold ab und machte das 2:1. In Unterzahl beförderte Deggendorfs Frank Sachers Ball zum 3:1 in die eigenen Maschen. (7.) Eine Minute später machte Sven Gerig das 4:1 indem er den Stock in einen scharfen Pass von Sacher hielt, ehe man eine weitere Unterzahl ohne Gegentor überstehen konnte. Knapp zehn Minuten plätscherte das Spiel dann nochmals ereignisarm dahin, dann eröffnete Marco Schultis mit einem platzierten Schuss die Schlussoffensive mit dem 5:1 in der 17. Minute, gefolgt von einem klasse Save von Hegewald gegen Schmidt. Bruder Tim wurde dann im Powerplay herrlich von Böcherer bedient, 6:1, dreißig Sekunden vor Drittelende. Doch damit nicht genug, die beiden teilten sich dann auch den nächsten Treffer, zwei schöne Doppelpässe hebelten die Abwehr nur 15 Sekunden später erneut aus und diesmal vollendete Böcherer zum 7:1 nach dem ersten Drittel.

Der zweite Abschnitt begann dann ähnlich furios, Tim Schultis in Überzahl in den Winkel zum 8:1, doch nun schlichen sich –ein Stück weit verständlich- erste Unkonzentriertheiten ins Freiburger Spiel ein. Das 2:8 aus Gästesicht war ein Bespiel dafür. Zunächst hatten die Beasts die richtige Antwort parat, Gerig zimmerte einen Ball an den Pfosten, den Rebound verwertete Sacher zum 9:2. Trainer Müller brachte nun Hallmann für Hegewald ins Tor, der dann sofort kalt erwischt wurde. Nach einem verlorenen Offensivbully konnten sich zwei Deggendorfer dann den Torschützen aussuchen (30.) und als die Gäste dann bis zur 34. Minute auf 5:9 heran kamen, sah sich der Trainer dann doch genötigt eine Auszeit zu nehmen. Die Beasts nun wieder etwas konzentrierter, ließen kein weiteres Gegentor mehr zu und konnten durch Sacher auf 10:5 erhöhen.

Mit der richtigen Körpersprache kamen die Freiburger dann auch nach der zweiten Pause aus der Kabine, Böcherer tankte sich dann in der 46. Minute unnachahmlich durch und besorgte das 11:5. Nach einem tollen Pass von Sacher konnte Gerig dann dann in der 49. Minute das 12:5 markieren, und auch wenn die Gäste mit einem Doppelschlag in der 53. Minute nochmals auf 7:12 heran kamen, gelang ihnen nicht mehr viel außer dem 12:8 in der 58. Minute. Den Schlusspunkt setzte dann Böcherer quasi mit der Schlussirene.


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