Wieder keine Punkte von Auswärtsreise mitgebrachtBreisgau Beasts

Viel hatten sich die Freiburger vorgenommen, dies sah man am Samstag in Düsseldorf auch sehr gut. Gestützt auf einen überragenden Nico Hegewald im Tor überstand man die druckvolle Anfagnsphase der Hausherren schadlos und konnte selbst einige gefährliche Angriffe vortragen. So war es dann in der 12. Minute Alexander Kinderknecht, der nach einem gewonnenen Bully den völlig blank stehenden Anton Bauer bediente, welcher dann keine Mühe hatte, das 1:0 für die Beasts zu erzielen.
Endlich schafften es die Beasts, defensiv gute Arbeit zu verrichten, die taktische Grundordnung wurde prima eingehalten, was den Düsseldorfern ihre Angriffsbemühungen sehr schwer machte. Auch eine Unterzahlsituation wurde dank Hegewald und guter Arbeit überstanden. Ärgerlich war dann, dass eine Unachtsamkeit in der Defensive den Ausgleich durch Esser ermöglichte (18.). Dies konnte aber den Eindruck nicht schmälern, dass dies das wohl beste Drittel war, das die Mannschaft von Trainer Müller in dieser Saison bisher gespielt hatte. Die Rams waren natürlich feldüberlegen, jedoch standen die Beasts so gut, dass die Gastgeber Schwierigkeiten hatten, sich wirklich vor dem Freiburger Gehäuse festzusetzen.
Das Mitteldrittel begann denkbar ungünstig; gleich im ersten Wechsel traf Marco Schultis nur den Pfosten, um im Gegenzug dann die Führung der Rams ansehen zu müssen. Doch die Beasts zeigten sich unbeeindruckt, Raphael Grünholz sorgte noch in der gleichen Minute mit einem tollen Schuss für den Ausgleich, Kinderknecht eine Minute später sogar die erneute Führung der Freiburger. Hegewald hatte großartig pariert, Kinderknecht fuhr den Konter und verwertete dann seinen eigenen Rebound. Eine weitere Strafzeit gegen Böcherer überstanden die Beasts ebenso schadlos, bei einer Strafe gegen Dischinger war es dann aber passiert. Perin aus der Position, da ließen sich die Rams nicht lange bitten, 3:3 (31.). Nur zwei Minuten später waren dann gleich drei Beasts zu tief in der gegnerischen Hälfte, den fälligen Konter verwerteten die Rams zum 4:3. Dass die Beasts das Schlußdrittel in Unterzahl beginnen mussten, war schlicht ein Witz. Zwei Mal wurde Bauer klar gehakt, stattdessen musste Kinderknecht für einen Stockschlag auf die Bank, während Perin und Grabs für ein Scharmützel ebenfalls draußen blieben. So ging es mit drei gegen zwei Feldspieler für die Rams weiter und dies nutzten die Gastgeber eiskalt aus. Matzkies war der Torschütze. Weiter ging es mit drei gegen drei, Ballverlust Kinderknecht, Tor Düsseldorf. Durch das 6:3 wurden natürlich die Beine schwer, die Beasts versuchten trotzdem alles. Doch nach und nach wurde Düsseldorfs Torwart Felix Tauer zum Turm in der Schlacht und hielt, was zu halten war. Linde machte dann in der 48. Minute sogar noch das 7:3, die Beasts antworteten mit wütenden Angriffen, scheiterten aber immer wieder an Tauer. Zwar markierte Kevin Robert noch das 7:4 (52.) für mehr reichte es dann aber doch nicht mehr. Insgesamt gesehen war dies aber die wohl beste Saisonleistung der Freiburger gewesen, im Gegensatz zu dem, was sie am folgenden Tag zeigten. Ähnlich wie vor Wochenfrist in Bayern verschliefen sie den Start völlig und lagen 6:0 hinten, noch ehe sie sich richtig zu Recht gefunden hatten. Die Commanders Velbert nutzten den vielen Raum, den die Gäste ihnen boten, gnadenlos aus, so dass die Torhüter einem schon fast leid tun konnten. Die am Ende völlig verdiente 12:6 Niederlage ließ dann auch einen ratlosen Trainer zurück: „Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht! Am Samstag bringen wir eine Top-Leistung, vor allem defensiv und dann gehen wir hier mit fliegenden Fahnen unter. Da muss sich schon jeder fragen, ob er immer mit der richtigen Einstellung ins Spiel geht!“, fand Dirk Müller deutliche Worte. Am Samstag kommt mit dem TSV Schwabmünchen der nächste Hochkaräter nach Freiburg. Spielbeginn in der Jahnhalle Zähringen ist um 19 Uhr.