Wie fühlen sich zwei Punkte auf der Habenseite an?

Gelungener Einstieg in die neue SaisonGelungener Einstieg in die neue Saison
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Wie fühlen sich zwei Punkte auf der Habenseite an? Diese Frage müssen sich die Crash Eagles Kaarst nach drei Meisterschaftsspielen stellen. Im Spiel der ehemaligen Tabellennachbarn unterlagen die Eagles in der Skaterhockey-Bundesliga mit 4:8 (2:1, 1:2, 1:5) gegen die Rockets Essen. Nunmehr stehen die Adler auf dem letzten Tabellenplatz und Essen marschiert in Richtung Tabellenmitte. Durch den Einbruch in den letzten 20 Minuten wurde ein Spiel noch klar verloren, das nach 40 Minuten noch 3:3 unentschieden stand.

Kaarst startete gut und ging bereits nach zwei Minuten mit 1:0 in Führung. Neuzugang Sascha Drehmann zog von der Mittellinie ab und der Ball landete zum ersten Mal hinter der Linie des Nationalkeepers René Hippler. Zur Spieldominanz trug dieser Treffer aber nicht bei. Essen wurde ein gleichwertiger Mitstreiter und nahm ab sofort das Heft des Handelns in die Hand. Nachdem die Eagles sich noch rund zehn Minuten gegen den Ausgleichstreffer wehren konnten, mussten sie in der elften Minute dennoch den Ausgleich durch Jan-Milan Kalka hinnehmen. Kaarst konnte sich wieder etwas mehr befreien und kam zu eigenen Chancen. Diese waren aber in der Folgezeit nicht so zwingend bis zur 15. Minute, als Verteidiger Bastian Dietrich einen verloren gegangenen Ball wieder abfing und er ihn parallel zum Tor passte. Lars Kohl stand goldrichtig und schob den Ball zwischen Pfosten und Schoner des Torhüters. 2:1.

Aus der Pause kamen agile Gäste, die sich läuferisch flinker bewegten als die Gastgeber. Kaarst machte vieles mit Kampfgeist und Willen wett. In der 23. Minute passte erneut Peer Scheiff auf Daniel Bensch und der Ausgleich war perfekt. 2:2. Essen drückte weiter aufs Tempo, aber Kaarst konnte genügend Konter fahren, die aber alle nicht erfolgreich abgeschlossen wurden. Die versiebten Großchancen bemängelte auch Coach Marcus Drücker nach dem Spielende. Aber Kaarst konnte immer noch alles mit viel Einsatz wettmachen und hielt das Spiel offen. In der 28. Minute gelang sogar wieder die Führung. Wieder war es Lars Kohl, der zum 3:2 einnetzte. Mit diesem knappen Vorsprung spielten sich die Eagles wieder in Spiellaune und hielten das Match wieder offen. Erneut war es Daniel Bensch, der in der 37. Minute zum dritten Mal den Ausgleich markierte.

Einen doppelten Blackout der Abwehr brachte die Essener im Schlussabschnitt mit 5:3 in Führung. Der heute überwiegend abgemeldete Goalgetter Christian Sohlmann meldete sich zur Stelle und überwand einmal Eagles-Keeper Robert Pinior zum 3:4 (43.) und knapp 60 Sekunden später lochte Jan Bedrna zum 5:3 ein. Die Abwehr machte in beiden Fällen keine glückliche Figur. Die Moral war dennoch noch nicht endgültig gebrochen und Kaarsts Stürmer erarbeiteten sich wieder neue Torchancen. Wie im zweiten Drittel blieben auch zum Teil glasklare Möglichkeiten ungenutzt oder sie scheiterten am Essener Torhüter. Bei diesen angestrengten Versuchen liefen sie in die Konter. Zum Teil musste sich ein Eagles Verteidiger in solchen Momenten gegen zwei oder drei Angreifer erwehren. Das konnte nicht lange gut gehen und wurde auch prompt in der 49. Minute bestraft. Andreas Pfaff erhöhte den Vorsprung auf 3:6. Damit war das Spiel gelaufen. Selbst die größten Optimisten erkannten hier spätestens, dass heute wieder kein Punkt in Kaarst blieb. Zu sehr ergaben sich einige Kaarster Spieler und verloren den Glauben an den Ausgleich. Auch wenn die letzten Angriffsbemühungen im Kollektiv vorgetragen wurden, so wurde der Ball oft unkonzentriert oder überhastet verloren. Somit liefen immer wieder zwei Essener auf das Tor der Kaarster zu und spielten sich die Bälle quer, so dass sowohl der letzte positionierte Verteidiger und auch der Keeper machtlos waren. Die Tore sieben und acht fielen in der 51. und 55. Minute durch Tobias Stoeckhardt und Jan Bedrna. 30 Sekunden vor Schluss wurden die energischen Bemühungen von Pascal Patten belohnt, der eine Vorlage von Dominik Winter sauber annahm und den Nationaltorhüter antäuschte und kühl zum 4:8-Endstand verwandelte. Ergebniskosmetik, nicht mehr.


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