Wichtiger Sieg für die Rams

Das Training in der Woche lief gut. Nach der starken Leistung im Spiel gegen den Tabellenführer am vorigen Samstag rechnete man sich Chancen aus. Doch schon beim Warmmachen schwante den Trainern Ungemach. Lust- und kraftlos, mit wenig Konzentration wurde agiert. Und dies bestätigte sich auch ab dem ersten Bully. Nach vorne ein guter und stabiler Spielaufbau, aber in der Rückwärtsbewegung kein Einsatz, Schlafmützigkeit und die am Stock starken Assenheimer nutzen in Eishockeymanier das Spielfeld in der vollen Länge und überrumpelten ein ums andere Mal die gesamte Abwehr. In der vierten Minute wurden sie dafür mit dem Führungstreffer belohnt. In der neunten Minute antworten die Rams jedoch durch Moritz Matzkies. Als dann ein Düsseldorfer an diesem Tag das erste Mal die Strafbank besuchte, konnte die Gastmannschaft auf 2:1 erhöhen.
Den Trainern Kjell Wilbert und Christian Wilmshöfer genügte dies und es gab konsequente Worte in der Drittelpause. Zum einen wurde personell eine Veränderung vorgenommen, aber insgesamt auch spielerisch nun anders gegen Assenheim agiert. So begannen die Rams das zweite Drittel wie die Feuerwehr, intensives Forechecking, schnelles umschalten nach vorne, dadurch entstehende 3:2 Überzahlen und sehenswerte Passkombinationen boten den Zuschauern nun ein ganz anderes Bild. Belohnt wurde dies jedoch zunächst nicht, das Tor wollte nicht fallen. Durch einen erneuten individuellen Fehler konnte stattdessen Assenheim einen Konter zum 1:3 abschließen. An der spielerischen Dominanz der Rams änderte dies jedoch nicht. Und dann kam die Torfabrik endlich in Gang. 26. Spielminute Moritz Matzkies auf Vorlage Raphael Scheu. In der 27. Minute erfüllte Robin Wilmshöfer seine Vorankündigung heute einen Treffer zu erzielen aus spitzem Winkel ins Winkeldreieck, nach dem Tim Müller stark vorgearbeitet hatte. In Minute 33 machte sich das Überzahl Training erstmals bezahlt, wieder Moritz Matzkies, diesmal hieß sein Assistent Sebastian Kühn. Ein gute Minute später tankte sich Andre Klimmek durch lief tief ins Drittel der Patriots schaute, schaute nochmals und spielte einen grandiosen Pass durch die gesamte Assenheim Defensive, den Raphael Scheu nur noch ins Tor zu verlängern brauchte. Leider konnte der Gast etwas unglücklich das 4:5 erzielen und in Überzahl gar ausgleichen. 5:5 also der Stand vor dem letzten Drittel.
In diesem zeigten die Düsseldorfer, dass sie mehr Willen haben, aber auch konditionell stärker waren. Zunächst marschierte Sebastian Kühn aus einer starken Defensivleistung über das ganze Feld und alle sahen, wie er die rechte obere Ecke ins Visier nahm, wo kurze Zeit später der so wichtige und von ihm großartig geschossene Überzahltreffer einschlug. Assenheim hatte bis zu diesem Punkt wenig für das Spiel getan, die Düsseldorfer das System geknackt und waren nun auch kräftemäßig überlegen. Wie oft wenn die Kräfte schwinden, wird es ruppig. Die Patrioten gingen überhart zur Sache, bekamen dafür drei Zwei-Minuten-Strafen, eine fünfminütige Strafe nach Faustschlag gegen Jakob Matzen und eine Spieldauer nach einem sehr üblen Foul an Timo Grabs. Dazu haderten Sie mit der Beurteilung der Unparteiischen und nahmen dafür auch noch weitere Strafen in Empfang. Die Düsseldorfer nahmen dies dankbar an und zeigten, dass Sie die überzahl in der letzen Woche weiterentwickelt hatten. Der Ball lief ohne gegnerischen Kontakt durch die Formation und als der studierte Spielzug aus dem Training zum 7:5 die Weichen endgültig auf Sieg stellte, gab es für den Trainer kein Halten mehr. Raphael Scheu legte genau in den Lauf von Robin Wilmshöfer, der sich mit seinem zweiten Treffer für die Durststrecke und seinem 21. Geburtstag am 8. Juli beschenkte. Gute zwei Minuten später war es wieder Raphael Scheus Vorarbeit, der abermals Moritz Matzkies sah und auch diese Überzahl zum Endstand von 8:5 genutzt wurde.