Weiterhin LadehemmungUedesheim Chiefs
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Woran es hapert, ist am Ergebnis schnell zu erkennen. Mit zwei Treffern hat man zwar die Torausbeute im Vergleich zum letzten Heimspiel verdoppelt, aber zwei Tore reichen in dieser Liga wohl nie, um ein Spiel zu gewinnen oder auch nur ansatzweise offen zu gestalten. Offen war das erste Drittel hingegen lange. Beide Teams spielten sehr diszipliniert und ließen fast nichts zu. Großchancen waren absolute Mangelware, und so resultierte der erste Treffer des Spiels auch aus einem engagierten Nachsetzen von Mike Höfgen, der seinem eigenen Schuss nachsetzte und die Kugel an Patriots-Keeper Schwarz vorbeistocherte (1:0 / 17.). Für den Ausgleich benötigten die Gäste allerdings nur wenige Sekunden, Barta traf verdeckt ins lange Eck (18.). Es sollte nicht der letzte Treffer der Patriots im ersten Drittel bleiben. Ressel überraschte den ansonsten gewohnt starken Olli Derigs eine knappe Minute vor der Sirene mit einem Flachschuss und besorgte den 1:2 Pausenstand (20.).
Unglücklich ging es auch im 2. Drittel los. Vor dem eigenen Tor vertändelten die Chiefs die Kugel, Derigs parierte gegen den alleine durchgebrochenen Stürmer noch grandios, aber seine Mitspieler konnten nicht den Nachschuss von Barta verhindern, der nach nur 25 Sekunden das 1:3 besorgte (21.). Danach drehte Uedesheim auf. Marco Hellwig hatte zwei gute Möglichkeiten, ehe Stephan Kreuzmann in Überzahl zum 2:3 traf (24.). Auf Zuspiel von Derigs traf er humorlos von halbrechts in die Maschen. Eine Unterzahl der Chiefs brachte die Gäste gegen Mitte des Spiels wieder zurück ins Spiel. Derigs musste jetzt mehrfach alles riskieren, um seine Mannschaft im Rennen zu halten. Auf der anderen Seite fand Marcel Mörsch bei einem Sololauf in Unterzahl seinen Meister in Schwarz. Dem Ausgleich am nächsten waren die Gastgeber in den Schlussminuten des Mitteldrittels. Aber Hellwig, Benni Meschke, Kreuzmann, Mörsch und Jerome Bonin scheiterten alle an Schwarz oder zielten knapp vorbei. Knapp dran war auch Höfgen, der mit einem lauten „Pling“ an der Latte scheiterte (36.). So ging es mit einem knappen Rückstand in die zweite Pause.
Zwar mit viel Einsatz, aber ohne die ganz großen Chancen begannen die letzten 20 Minuten. Schwarz wurde meist nur halbherzig geprüft und als die Chiefs bei einem schnellen Konter eine 3:1-Überzahl hatten, saß der letzte Pass nicht. Als Quittung traf Ressel auf der anderen Seite erneut ins Schwarze (2:4 / 48.). Zwei Verteidiger hatten sich nach außen ziehen lassen, der Pass kam durch und Derigs hatte keine Chance das Gegentor zu vereiteln. Schnelle Wechsel sorgten nur für viel Druck der Hellwig-Truppe, aber die Effektivität konnte nicht mehr gesteigert werden. Oftmals machte man es Schwarz durch schlechte Schussauswahl zu leicht, auf der anderen Seite hatten die Patriots nun viel Raum zum Kontern und dadurch auch die gefährlicheren Chancen. Die letzten vorzeigbaren Uedesheimer Chancen hatten Kreuzmann, Mörsch und Höfgen, als die Chiefs in den letzten zwei Minuten mit einem Feldspieler mehr das Unmögliche noch versuchten, aber auch sie bekamen die Kugel nicht mehr ins Tor. Bezeichnend das der 2:5-Endstand durch ein Eigentor besiegelt wurde, als der Ball dem letzten Mann über die Kelle sprang. Forster bekam den Punkt gutgeschrieben (60.).
Nach dem Spiel war natürlich die Enttäuschung im Lager der Chiefs groß, und man blickte auch in viele fragende Gesichter. Erneut hatte man viel investiert, aber sich dann nicht belohnt. „Wir haben in dieser Woche viel Spielaufbau trainiert, das sah auch gut aus, aber das gegnerische Tor war heute wie zugenagelt“, kommentierte Co-Trainer Thomas Spinnen nach der Partie. „Wir müssen in der kommenden Woche sicher auch viel als Psychologen arbeiten und die Jungs wieder aufbauen.“
Obwohl die Chiefs nun seit vier Ligaspielen sieglos sind, geht der Blick von Spinnen durchaus optimistisch nach vorne: „Das wir Qualität haben, sieht man ja. Es muss endlich der Knoten platzen, dann holen wir auch wieder Punkte. Ich bin optimistisch das wir das bis Lüdenscheid hinkriegen.“ Am 11. Mai geht es für Uedesheim bei den Highlandern weiter.