Weiter sieglos gegen clevere PantherRostocker Nasenbären
Weiter sieglos gegen clevere PantherBereits nach weniger als 30 Sekunden musste Nasenbären-Stammkeeper, Mads Nielsen, hinter sich greifen. Er und die beiden Damgaard-Brüder konnten leider erst nach der Arbeit und damit nur kurz vor Spielbeginn zum Kader stoßen, da der 1. Mai in Dänemark kein freier Feiertag ist.
Die Breneizeris-Schützlinge hatten sich vorgenommen, konzentriert zuwerke zu gehen, keine Strafen zu bekommen und dann aus der Abwehr schnell nach vorn zu spielen. Leider klappte das Umschalten von Verteidigung auf Angriff zumeist nur ungenügend. Zu oft verlor sie den Ball bereits beim Spielaufbau an die hoch stehenden Panther und ihr effektives Pressing, ohne durch eigene Angriffe für Entlastung sorgen zu können. So lag man schnell im ersten Spielabschnitt mit 0:3 zurück, ehe man zum Anschlusstreffer durch Kristian Damgaard kam. Als dann ein weiterer Treffer für die Nasenbären den unmittelbaren Anschluss bedeutet hätte, verweigerten die Unparteiischen ihm jedoch die Anerkennung. Quasi im Gegenzug stellten die Gäste den alten Drei-Tore-Abstand wieder her.
Im Mittelabschnitt dann ein ähnliches Bild; obwohl die Nasenbären sich nicht zu Strafen hinreißen ließen, gelang es nicht, sich aus der Umklammerung der Raubkatzen zu lösen. Hinzu kam, dass die Panther mehrere Sonntagstreffer, zum Teil von bzw. jenseits der Mittellinie, landen konnten und die Hausherren leider in der Abwehr auch einige Geschenke verteilten, die die Niedersachsen dankbar annahmen. Als dann ein unnötiges Vergehen abseits des Balles eine 5-minütige Strafzeit für die Nasenbären nach sich zog, nutzten die Gäste diese Chance und zogen bis auf 1:8 davon. Viacheslav „Slava“ Koubinski traf auf Vorarbeit von Jürgen Brümmer zum 2:8-Pausenstand.
Im Schlussdrittel hatten die Nasenbären dann spielerisch nichts mehr zuzusetzen und Backup-Keeper Felix Thomas, der ab der 33. Minute den von der Abwehrleistung seiner Vorderleute reichlich genervten Mads Nielsen ablöste, konnte sich noch ein paar Mal auszeichnen, die Niederlage jedoch nicht mehr abwehren. Die Gäste verwalteten nun den Vorsprung und kamen zu zwei weiteren Treffern, während die Warnowstädter lediglich noch einmal etwas Ergebnis-Kosmetik betreiben konnten, als Jörg Müller auf Zuspiel von Paul Paepke zum 3:8 einnetzte.
Bei einer zweistelligen Niederlage konnte Nasenbären-Antreiber, Christian Ciupka, in der Pressekonferenz anschließend, neben der Freude über die gut 200 Zuschauer und ihre Unterstützung, jedoch nur wenig Positives erkennen. Einzig die leichte Umstellung der Abwehr-Reihen sorgte am Mittwoch für etwas weniger Strafzeiten. Seine Enttäuschung über die mangelnde Fokussierung auf das mannschaftliche Zusammenspiel und die ungenügende Umsetzung der taktischen Vorgaben hingegen wollte er nicht verhehlen.
Einen sportlichen Ausblick auf die schwierigen Auswärtsspiele am kommenden Samstag im hessischen Assenheim und am Vatertag in Duisburg wollte er deshalb nicht wagen. Am letzten Mai-Wochenende endet die „Auswärts-Tournee“ der Nasenbären mit zwei weiteren Partien in Bissendorf (25. Mai) und beim Mitaufsteiger Bremerhaven (26. Mai). Der Kader bleibe weiter klein und alle Auswärtsfahrten lang – daran könne man nichts ändern, einzig am eigenen Spiel und dem charakterlichen Auftreten.