Weite Reise für die Chiefs

Nur sechs Tage nach dem ersten Sieg der Saison geht es für die Uedesheim Chiefs in der Skaterhockey-Bundesliga weiter: Am Samstag (18 Uhr) steht das Gastspiel beim TSV Schwabmünchen an. Angesichts der zu erwartenden rund 1200 Autobahnkilometer an einem Tag für Coach Gerry Elesen eine Fahrt „ans Ende der Welt“.
Die Chiefs treffen nach Köln und Augsburg nun im vierten Spiel schon auf das dritte Schwergewicht der Liga. Obwohl eigentlich geplant war, die Anzahl der Spiele ungefähr gleich zu halten, konnten sich die Mammuts das Geschehen bisher in Ruhe anschauen und stehen am Samstag das erste Mal in dieser Saison auf dem Feld.
Von daher ist die Form der Mannschaft kaum zu bewerten. Bisherige Testspiele verliefen eher mäßig, aber immerhin waren die Mammuts in der letzten Saison mit 145 erzielten Toren in 16 Spielen die mit Abstand treffsicherste Mannschaft der Liga und stellte mit Dominik Hägele und Robert Linke ligaweit die beiden besten Scorer. Zwei weitere Akteure fanden sich dazu noch in den Top-10 dieser Wertung. „Schwabmünchen ist ein ganz starker Gegner“, so Coach Gerry Elesen, „besonders in der eigenen Halle.“
An eben jene Halle haben die Chiefs dennoch gute Erinnerungen. Das Ligaspiel verlor man zwar knapp mit 5:7, aber im Pokal-Viertelfinale sicherte sich man dort mit einem 7:6-Sieg den Einzug ins Halbfinale. Auch im heimischen „Chiefs Garden“ konnten die Chiefs die Mammuts im letzten Jahr bezwingen, 13:10 stand es nach 60 torreichen Minuten. Bereits seit längerem hält sich im Rheinland das Gerücht, dass Ex-Chief Marcel Handrich in diesem Jahr für Schwabmünchen aufläuft. Bislang wird er noch nicht in der offiziellen Mannschaftsliste geführt, aber es bleiben ja noch zwei Tage Zeit.
Was das eigene Team angeht, muss Elesen am Samstag auf eine Reihe von Spielern verzichten. Bernd Hausmann ist noch drei Spiele lang gesperrt, Denis Nimako und der zuletzt starke Sebastian Schreiber sind am Samstag beruflich gefordert. Meikel Thürmann weilt bereits im Osterurlaub. Gleich vier Spieler sind nach dem letzten Wochenende angeschlagen. Benni Meschke, Stefan Collard, Sebastian Muhs und Pascal Patten werden wohl erst am Samstag entscheiden können, ob sie die Fahrt in den Süden mitmachen können.
Im schlechtesten Fall fahren die Chiefs aber dank des großen Kaders doch mit zehn Feldspielern nach Schwabmünchen. Besonders die zuletzt sehr starke erste Reihe scheint ihre Chemie entwickelt zu haben und ist gewillt, auch bei den Mammuts für Furore zu sorgen. „Es gibt keinen Grund ängstlich zu sein“, so Elesen. „Wir kennen unsere Stärken, diese wollen wir auch am Samstag ausspielen.“