Wechselbad der GefühleTVA verliert nach deutlicher Führung

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Mit einer ganz bitteren 10:12 (7:2, 0:3, 3:7)-Niederlage startet der TV Augsburg in die Play-off-Halbfinalserie der Skaterhockey-Bundesliga gegen die Rockets Essen und steht nun am kommenden Samstag vor eigenem Haus mit dem Rücken zur Wand.

Die Fuggerstätter kamen wie die Feuerwehr aus der Kabine. Mit einer aggressiven und schnörkellosen Spielweise wurden die Essener förmlich überrumpelt. Zwar markierten die Rockets den ersten Treffer der Serie, doch ab diesem Zeitpunkt dominierten die Augsburg den ersten Abschnitt. Dreimal Fettinger zweimal Gläsel, Hnida und Giersig schraubten das Ergebnis auf 7:2 hoch und sorgten für eine komfortable Pausenführung.

„Im ersten Drittel haben wir die taktische Marschroute perfekt umgesetzt. Jeder einzelne Spieler hat seinen Job erledigt und sich aufopferungsvoll in den Dienst der Mannschaft gestellt. Was ab dem zweiten Drittel in den Köpfen der Spieler vorging, kann ich nicht nachvollziehen. Natürlich wurde Essen stärker und wollte sich nicht geschlagen geben, dennoch lag es an unserem Unvermögen und wir hätten diese Begegnung unter keinen Umständen abgeben dürfen“, resümierte Coach Andreas Gerstberger nach der Begegnung.

Im zweiten Abschnitt war der TVA nicht wieder zu erkennen. Man ließ sich klassisch auskontern, zog überflüssige Strafen und brachte kaum etwas Produktives in Richtung gegnerische Hälfte. Lediglich Torsteher Patrick Schenk präsentierte sich in Bestform und hielt sein Team mit etlichen Glanzparaden im Spiel und man ging mit einer zwei Tore Führung in die Kabine.

Doch es kam wie es kommen musste. Essen zeigte, warum sie als Tabellenführer die Vorrunde abgeschlossen hatten und schnürten die Fuggerstätter regelrecht ein.

Zwar gab man sich nicht geschlagen und warf alles in die Waagschale doch der Druck der Essener war zu groß. Fünf Minuten vor Ende der Begegnung lagen die Essener mit 10:8 in Front und die Rockets sahen wie der sichere Sieger aus.

Doch zu schnell sollte man den dreifachen Europapokalsieger nicht abschreiben. Zunächst erzielte Topscorer Lukas Fettinger den Anschlusstreffer und riss die Mannschaft nochmals mit. Drei Minuten vor Ende der Partie gelang dann sogar noch der 10:10 Ausgleich und die Augsburger schöpften erneut Hoffnung. Nach einem Schuss von Oliver Dotterweich verwerte Nico Wagner im Zusammenspiel mit Kevin Hnida den Abpraller vor dem gegnerischen Tor und ließen den Augsburger Anhang jubeln. Im direkten Gegenzug konterten die Rockets den TVA erneut aus und ließen alle Träume der Augsburger zerplatzen.

„In meinen Augen ist Essen heute verdient als Sieger vom Feld gegangen. 20 Minuten starkes Hockey reichen nicht aus, um in den Play-offs gegen so ein Topteam zu gewinnen. Aus unerklärlichen Gründen haben wir es erneut nicht geschafft, das Maximale aus uns heraus zu holen. Wir haben deutlich mehr Potenzial, als wir heute gezeigt haben. Wir alle wissen, dass es nun ein ganz schwerer Weg Richtung Finale wird, doch jeder Einzelne ist felsenfest davon überzeugt, doch noch das Ticket zu lösen. 70 oder 80 Prozent reichen auf diesem Niveau nicht mehr aus und nun liegt es an uns, diesen Samstag den ersten Schritt Richtung Finale zu machen und bis zur kompletten Erschöpfung Gas zu geben“, predigt ein zuversichtlicher Oliver Dotterweich.


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