Vorbereitungsstart in DeggendorfDeggendorf Pflanz
Vorbereitungsstart in DeggendorfNachdem mit Ablauf der letzten Saison Rainer Weichinger und Leo Bamann ihre Rücktritte aus privaten Gründen bekannt gegeben haben, fallen nun auch noch die Routiniers Michael Eder und Tobias Stadler mit noch nicht endgültig diagnostizierten Knieverletzungen für unbestimmte Zeit aus. Niklas Bullnheimer, letztjähriger Zugang aus Augsburg, hat sich mittlerweile ohne einen einzigen Einsatz wieder zurück in die Fuggerstadt verabschiedet. Zudem kugelte sich mit Matthias Murr einer der zentralen Abwehrspieler beim Eishockey abermals die Schulter aus und wird wohl erneut mehrere Monate ausfallen. Darüber hinaus ist auch Daniel Schober nach seiner Operation am Kreuzband frühestens erst in der zweiten Jahreshälfte wieder einsetzbar. Diesen zahlreichen Ausfällen und Abgängen steht als einziger nomineller Neuzugang Martin Eckart gegenüber, der aufgrund der Personalnot neben dem Amt als Headcoach wieder selber die Skates schnüren wird um die Verteidigung der Pflanz zu verstärken. Zum Glück sind die ebenfalls verletzten Daniel Huber (Schlüsselbein und Knie-OP) und Stefan Bauer (Syndesmoseband-OP) seit zwei Wochen wieder im Trockentraining. Das Stammpersonal bilden aktuell zudem auf der Torhüterposition Manuel Früchtl, die Verteidiger Max Aigner, Andy Steinbauer und Arthur Platonow sowie die Stürmer Daniel Schmidt, Matthias Schmerbeck, Martin Dengler und Dominik Steer. Mit starken Leistungen im seit Dezember zweimal wöchentlich stattfindenden Trockentraining können zudem die Youngster Tim Stephan und Andi Radlbeck (beide Jahrgang 1999) aufwarten, die durchaus zu Alternativen für die erste Mannschaft heranreifen.
Aufgrund dieser Situation erwartet Spielertrainer Eckart ein ganz schweres Jahr: „Momentan läuft es bei uns absolut nicht wunschgemäß, da brauchen wir nicht lange um den heißen Brei herum reden. Wir haben eines der schwersten Jahre vor uns, mit einem momentan quantitativ extrem kleinen Stammkader, bedingt auch durch die Ausfälle von einigen sehr spielstarken Akteuren. Gerade gegen die mit gut ausgebildeten Eishockeyspielern gespickten Teams aus Schwabmünchen, Atting, Merdingen und Freiburg sowie dem mit zahlreichen talentierten Nachwuchskräften antretenden Erstligaabsteiger aus Krefeld werden die Trauben für uns in dieser Saison enorm hoch hängen. Auch Spaichingen und Bockum sind kein Fallobst und so können wir froh sein, dass es diese Saison keinen sportlichen Absteiger aus der zweiten Liga geben wird. Wir werden uns punktuell mit Hochspielern aus der zweiten Mannschaft behelfen müssen. Allerdings ist der spielerische Unterschied aus den unteren Ligen zur 2. Bundesliga mittlerweile enorm groß. Aber wir müssen einfach weiter auf unsere eigenen Nachwuchskräfte bauen. Nur so können wir mittelfristig wieder zu einer qualitativ und auch quantitativ richtig schlagkräftigen Truppe heranwachsen. Diese Saison müssen wir versuchen, das Bestmögliche heraus zu holen, in jedem Training und Spiel hart arbeiten. Über Platzierungen denken wir nicht nach, zumal der vierte Platz, der zum Einzug in die Play-offs berechtigt, nach aktuellem Stand ohnehin so gut wie unerreichbar sein wird.“
Bescheidene Aussichten also für die Zweitligatruppe, die schon am 28. Februar beim Vorbereitungsturnier für Bundesligamannschaften in Assenheim erstmals antreten wird. Hier misst man sich mit einigen starken Erst- und Zweitligisten.
Eine positive Nachricht erreichte die Pflanz hingegen vom bayerischen Verband bezüglich der Ligeneinteilung 2015: Aufgrund des Verzichtes von Bamberg ging das Aufstiegsrecht in die Oberliga direkt an den Zweitplatzierten der Landesliga Nord 2014 weiter. Und das war zweite Mannschaft der Deggendorf Pflanz. Nach kurzer Beratung und einiger positiver Aussagen von Schlüsselspielern sowie der Rückkehr von Andreas Tremmel (Meistercoach der ersten Mannschaft von 2013) auf den Trainerposten der 2. Mannschaft, wurde die Entscheidung getroffen, den Aufstieg wahrzunehmen und in der kommenden Saison in der Oberliga anzutreten. Der bisherige Spielertrainer Alex Dorn, der weiterhin als Spieler und als Co-Trainer involviert bleibt, zur Entscheidung: „Wir sind uns bewusst, dass wir in der sehr starken Oberliga mit Sicherheit die einige Niederlagen mehr einfahren. Trotzdem sind wir der Meinung, dass es für unsere nachrückenden Juniorenspieler besser ist, in jedem Spiel richtig gefordert zu sein, vor allem körperlich. Sehr froh bin ich, dass mit Andi Tremmel ein erfahrener nicht spielender Coach hinter der Bande steht. Das hilft uns mit Sicherheit nochmals enorm, gerade was die Entwicklung junger Spieler betrifft.“