Verzweifelte Aufholjagd nach katastrophalem Auftakt
Hotdogs besiegen Kollnau
Es war ein
Offenbarungseid, die Pokalpartie der Hotdogs Bräunlingen am Samstagabend zu
Hause gegen die Crash Eagles Kaarst, die mit 6:10 (1:5, 3:4, 2:1) verloren
ging. Ein Offenbarungseid, der unübersehbar machte, dass es im Team von Trainer
Uwe Bührer momentan an allen Ecken und Enden klemmt. Die Eagles aus NRW
benötigten nicht mehr als drei Minuten, um eine frühe Bräunlinger Führung durch
Bräunlingens Andreas Demitters (2.) bis zur fünften Minute locker und ohne
allzu große Gegenwehr in ein 1:3 zu drehen. Nach einer derart verschlafenen
Auftaktphase lief so gut wie nichts mehr für die Hausherren zusammen. Sei es
bei nahezu allen Feldspielern und deren Raumaufteilung oder bei Torhüter
Dominik Müller, der einen rabenschwarzen Tag erlebte und nicht zu der von ihm
gewohnten Form fand. So kam Kaarst bis zur 20. Minute noch zu zwei weiteren
Treffern, es ging mit 1:5 in die Kabinen.
Im
Mitteldrittel ein fast identisches Bild. Kaarst konnte schalten und walten, wie
es wollte, Bräunlingen stand auf allen Positionen vollkommen indisponiert und wurde
mehr und mehr zum Sparingspartner. Kurze Zeit nach dem sehenswerten 2:6 durch
Andreas Bernstorff wechselte Trainer Uwe Bührer seine Goalies. Für den
glücklosen Dominik Müller übernahm Niklas Schuler, der zwar schnell und besser
als sein Torhüter-Kollege in diese Begegnung fand, jedoch seinerseits in diesem
Abschnitt auch noch insgesamt drei Treffer hinnehmen musste. Erfreulich war
allerdings, dass das bereits abgeschlagen zurückliegende Dogs-Team sich nun ein
Herz nahm und letztlich auch dafür belohnt wurde. Kevin Hoffmann und Andreas
Lautemann erzielten bis zum Drittelsende zwei Treffer zum Zwischenstand von
4:9.
Trotz
aller Bemühungen war abzusehen, dass sich das Blatt aufgrund des
Fünf-Tore-Rückstandes nun im Schlussabschnitt auch nicht mehr wenden würde.
Bräunlingen spielte jetzt sein (noch) bestes Drittel, vergab allerdings auch
hier teils größte Tormöglichkeiten fahrlässig. Sebastian Lautemann, schon vor
Wochenfrist im Ligaspiel gegen Meister HC Köln-West einer der Aktivposten
seiner Mannschaft, konnte auch diesmal wieder durch zwei sehenswerte Tore von
sich reden machen, ein weiterer Kaarster Treffer besiegelte den Endstand von
6:10. Damit ist die Pokalrunde 2010 für die Hotdogs Bräunlingen nach einem
Auftritt bereits beendet.
Damit
jedoch nicht genug - das Lazarett der Bräunlinger füllt sich langsam wieder
bedrohlich: Nach den bereits bekannten, schwerwiegenden Langzeitausfällen wie
dem von Stefan Ziegler hat es gegen die Crash Eagles Kaarst nun noch zwei
weitere Akteure des Dogs-Teams hart erwischt. Zum einen handelt es sich um
Stürmer Philipp Butkus, der nach einem Check an der Bande im ersten Drittel ins
Krankenhaus musste und mit einem Bänderabriss in der Schulter als Diagnose von
dort zurückkam. Butkus wird Trainer Uwe Bührer und seinem Team rund acht Wochen
fehlen. Als wenn das aber noch immer nicht reichen würde, haben Verteidiger
Andreas Lautemann wieder seine altbekannten Knie-Probleme eingeholt. Der
fleißige Defensiv-Arbeiter musste die Partie mit starken Schmerzen im
Beingelenk nach zwei Dritteln beenden. Es ist auch im Falle Lautemann davon
auszugehen, dass er längere Zeit ausfällt.