Verloren, aber die Moral stimmt

Die Crash Eagles Kaarst
haben zwar ihr Spiel in der 1. Skaterhockey-Bundesliga Süd bei
den Breisgau Beasts in Freiburg mit 9:12 verloren, sind aber mit der
Moral ihrer Mannschaft zufrieden. Denn nach 1:5 und 4:10 kämpften
sich die Kaarster wieder heran.
Im heutigen
Auswärtsspiel fehlten die in Kaarst spielenden fünf
Junioren, und Dominik Winter weilt noch in Sofia. Dazu kamen noch
berufliche bedingte, kurzfristige Absagen, so dass sich nur ein
kleiner Tross von neun Spielern auf den Weg in den Schwarzwald
machten. Während der Partie verletzte sich auch noch Verteidiger
Lars Hoffmann am Knie. Rund 30 Minuten konnte Trainer Wolfgang
Hellwig somit nur abwechselnd sieben gesunde Spieler aufs Feld
bringen. Freiburg trat hingegen in voller Besetzung an und machte am
Anfang gehörig Druck auf den Kasten von Philip Inger. Das ging 5
Minuten gut, ehe es zum ersten Mal im Tor klingelte. Anton Bauer
hatte einen Querpass vor das Tor am kurzen Pfosten in Empfang
genommen und brauchte die Kelle nur hinzuhalten. Nach fast ähnlichem
Strickmuster fielen die nächsten zwei Tore innerhalb von 3
Minuten. Tore durch Christoph Mattis (7.) und Luis Dischinger (8.)
erbrachten eine 3:0-Führung für die Gastgeber. Kaarst war
kurz konsterniert und sammelte sich. Es dauerte bis zur 16. Minute
als Michael Geiß auf Vorlage von dem noch gesunden Lars
Hoffmann den 3:1-Anschlusstreffer markierte. Hoffnung keimte kurz
auf. Aber leider nur kurz, denn Freiburg erhöhte per
Doppelschlag in der 18. und 19. Minute auf 5:1. Die Torschützen
waren Kevin Robert und erneut Christoph Matthis.
Die Adler schworen
Besserung. Sie legten auch gleich flott los und igelten die bisher
hut positerten Freiburger in ihrer Hälfte ein. Pascal
Mackenstein und Marco Hellwig konnten durch zwei schnelle Reaktionen
im Torabschluss zum 5:2 (23.) und zum 5:3 (25.) verwerten. Danach war
es ein Spiel auf Augenhöhe, Kaarst drängte, Freiburg
konterte. Dies taten sie heute sehr geschickt und einstudiert. So
gelangen ihnen wieder zwei Treffer innerhalb von 60 Sekunden. Jedes
Mal hieß der Torschütze Benjamin Stehle. Der alte 4-Tore
Abstand hatte wieder Bestand. 7:3. Es kam noch dicker. Die
Kombinationen der Gastgeber wurden immer flüssiger, sie nutzten
die ganze Breite des Spilefeldes, um dann den entscheidenden Pass vor
das Tor zu bringen. Oft hatten sie auch mit der Wand hinter den Toren
einen guten Verbündeten. Die von dort abprallenden Bäälle
flogen alle in den Rücken der Abwehr und Philipp Inger konnte
sich gar nicht so schnell umdrehen, wie der Ball im Tor landete., So
auch in der 29. und 33. Minute. Luis Dischinger, Benjamin Stehle und
Andy Mauderer erhöhten so auf 10:4, lediglich unterbrochen durch
ein Tor von Marco Hellwig in der 30. Minute zum zwischenzeitlichen
8:4. Versöhnlicher sah das Drittelergebnis noch durch einen
weiteren Treffer von Kapitän Michael Geiß zum 10:5 aus,
als er mit einem Schuss aus nächster Entfernung dem Freiburger
Keeper keine Chance ließ.
Luft
holen, sammeln, Kräfte bündeln. So mussten sich die 7
Feldspieler die Pause einteilen, während Lars Hoffmann seine
lädierte Kniescheibe kühlte. Aus der Pause kam wieder ein
engagiertes Team aus Kaarst und machte das Spiel. Verteidiger Bastian
Dietrich knallte in der 43. Minute einen satten Schuss ins kurze Eck
und es stand nur noch 10:6 aus Kaarster Sicht. Nachdem Sascha
Drehmann in der 49. Minute sogar noch der Treffer zum 10:7 gelang,
keimte wieder Hoffnung auf ein Unnetschieden auf. Ein langer Weg
zwar, aber nicht unmöglich bis zu diesem Moment. Freiburg
steckte zurück und überließ Kaarst die Aktionen.
Allerdings stand diesem Vorhaben erneute Benjamin Stehle im Weg. Er
brachte eine genaue Vorlage auf seinen Schläger in der 49.
Minute zum 11:7 im Kaarster Tor unter. Kaarst musste dies erst wieder
verdauen und legte eine kurze Verschaufpause ein, in der der Gegner
stärker vor das Tor der Gäste kam. Inger stand seinen
Mannund die Adler konnten wieder in Richtung Freiburger Tor ihre
Ausflüge beginnen. Erfolgreich. Hendrik Benken verkürzte in
der der 55. Minute auf 11:8. Genau das Hinspielergebnis nach 60
Minuten. Kaum war die Freude über diesen Treffer abgeklungen,
satnd es auch schon wieder 12:8. Anton Bauer nutzte ein
Mißverständnis zweier Kaarster Verteidiger und überwand
Philipp Inger erneut. Kaarst wäre in diesem Jahr nicht Kaarst,
wenn sie nicht kämpfen würden. So blieb es Hendrik Benken
überlassen, den vielleicht entscheidenden Treffer zum 12:9 in
der 58. Minute zu erzielen. Vorlage von Geiß und Benken brachte
den Ball im Getümmel über als erster über die Linie.
Die letzten 150 Sekunden blieben spannend. Kaarst wollte noch ein Tor
erzielen, ging aber nicht mehr so offensiv vor, um sich nicht noch
einen Konter einzufangen. Am Ende waren alle erschöpft, aber
dennoch zufrieden. Wenn man nicht den Anfang ein wenig verschlafen
hätte, dann wäre mehr drin gewesen.