Verdienter Sieg für die Chiefs in Düsseldorf

Verdienter Sieg für die Chiefs in DüsseldorfVerdienter Sieg für die Chiefs in Düsseldorf
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Das Spiel begann direkt mit dem einzigen Fehler des Düsseldorfer Keepers Felix Tauer, der sich in Minute zwei einen strammen Schuss vom starken Christoph Clemens mit der Kelle ins eigene Tor lupfte (0:1 / 2.). Danach blieben die Chiefs permanent am Drücker und dominierten die Partie nach Belieben. Die Rams bekamen kaum ein Bein auf den Boden und waren im Spiel 4 gegen 4 kein wirklicher Gegner für dynamische Uedesheimer. Die Düsseldorfer hatten es ihrem Keeper zu verdanken, dass lediglich Robert Linke im ersten Drittel noch für die Chiefs treffen konnte (0:2 / 11.). Gegen Drittelende änderten die Hausherren, die Chiefs-Keeper Olli Derigs bis dahin nur einmal ernsthaft geprüft hatten (4.), ihre Taktik. Weg vom sportlichen, es wurde provoziert, in den Keeper gefahren und viel diskutiert. Bedauerlicher Weise fielen die Chiefs auf diese Tricks herein und nahmen einige Strafzeiten. So gelang Klimmek in Überzahl der Anschluss (1:2 / 19.).

Ähnlich ging es auch im Mittelabschnitt weiter, aber die Chiefs gingen nun cleverer an die Sache ran und bauten weiter Druck auf das Düsseldorfer Gehäuse auf. Lange hielt die Festung Tauer, doch Sebastian Schreiber konnte gegen seinen Ex-Club im Nachschuss das 1:3 besorgen (27.). Wenig später belohnte sich Benni Meschke für seine starke Leistung am heutigen Tag und markierte das 1:4 (33.). Dieser Treffer ging allerdings zu 95 Prozent auf die Kappe von Tim Schmitz, der mit einem sensationellen Diagonalpass alle Düsseldorfer inklusive Keeper ins leere schickte, so dass Meschke im wahrsten Sinne des Wortes nur noch die Kelle hinhalten musste. Es sollte nicht der letzte Treffer des zweiten Drittels werden. Ein gelungener Sololauf mit netter Täuschung am Ende zeigte allen Zuschauern, dass Marcel Mörsch wieder auf dem Weg zu alter Form ist. Das 1:5 in der 35. Minute gab Ansatzweise den Spielverlauf her.

Allerdings sollte sich in den letzten 20 Minuten zeigen, dass die Vorentscheidung noch nicht gefallen war. Denn plötzlich fehlte Uedesheim wieder der entscheidende Schritt und man hielt dadurch die Strafbank warm. In einer doppelten Überzahl nutzten die Rams beide Chancen und kamen auf 3:5 heran (Wilmshöfer / 46., Grabs / 48.). Wenig später verhinderte Derigs mit einer spektakulären Parade den Anschlusstreffer. Dann waren die Chiefs erneut in Unterzahl und hatten dennoch die Chance auf einen eigenen Treffer. Mike Höfgen zielte aber zu hoch und nagelte die Kugel an die Latte. Der Ball kam zurück und Matzkies bugsierte die Kugel im Gegenzug zum 4:5 ins Tor (53.). In der Folge war das Spiel offen. Die Rams riskierten nun alles und konnten sich zu Recht auf Tauer verlassen. Der sah sich mehrfach ohne große Hilfe den Uedesheimer Angreifern entgegen, aber Linke und Marco Hellwig verpassten völlig freistehend die besten von vielen Chancen zur Entscheidung. Auf der anderen Seite war der starke Derigs immer zur Stelle wenn er gefordert wurde und beruhigte das Spiel oft indem er tiefe Bälle einfach festmachte. Eine Minute vor dem Ende – die Rams hatten grade eine Unterzahl überstanden – nahmen sie Tauer vom Feld und brachten einen fünften Feldspieler. Die Chiefs kämpften jetzt aufopferungsvoll, warfen sich in alle Schüsse und in seinem letzten Auftritt für Uedesheim in dieser Saison war es Stephan Kreuzmann, der 14 Sekunden vor dem Ende von der eigenen Torlinie aus ins leere Düsseldorfer Tor traf (4:6 / 60.). Marco Hellwig traf eine Sekunde vor Spielende ebenfalls ins leere Netz zum 4:7-Endstand.

„Es war ein hochverdienter Sieg“, so Coach Wolfgang Hellwig nach dem Spiel. „Die Jungs haben genau die Reaktion gezeigt, die ich sehen wollte. Auch als es nur noch 4:5 stand, hatte ich keine Sorge das wir das Spiel verlieren könnten.“ Rang sechs haben die Uedesheimer damit verteidigt und haben in dem kommenden Woche (18. August) ihr erstes Endspiel, um doch noch Platz 5 angreifen zu können. Dann trifft man um 18.30 Uhr in Bissendorf auf die Panther, die punktgleich aber mit zwei Spielen weniger auf Rang fünf stehen. Will man an den Niedersachsen noch vorbeiziehen, muss man in der Wedemark nicht nur gewinnen, sondern muss auch mit mindestens vier Toren gewinnen um den direkten Vergleich aus dem Hinspiel (5:8) wett zu machen. Ein schwieriges Unterfangen.


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