Uedesheim trifft auf den Spitzenreiter

Die
Uedesheim Chiefs stehen vor einem vorentscheidenden Wochenende im
Rennen um die Play-off-Plätze der 1. Skaterhockey-Bundesliga
Süd. Am Samstag, 12. Juni, 16 Uhr ist der bisher ungeschlagene
Tabellenführer aus Schwabmünchen zu Gast im „Chiefs
Garden“; am Sonntag, 13. Juni, 16 Uhr überquert man den Rhein,
um bei den Düsseldorf Rams um wichtige Punkte zu kämpfen.
Das
Hinspiel der Chiefs in Schwabmünchen war so ziemlich das Beste,
was die Elesen-Truppe in diesem Jahr abgeliefert hat – trotz der
8:10-Niederlage am Ende. „Da hätten wir mindestens einen Punkt
verdient gehabt“, so Coach Gerry Elesen. Die Chiefs verloren
daraufhin etwas an Boden, wogegen die Mammuts gestärkt aus dem
Spiel hervorgingen und bislang als einziges Team noch ungeschlagen an
der Tabellenspitze stehen.
Mit
Dominik Hägele und (26 Tore) und Robert Linke (23) haben die
Bayern zudem die beiden Führenden der Scorerliste in ihren
Reihen. Dementsprechend torreich sind auch die meisten Spiele der
Mammuts. Mut macht den Chiefs sicher die Erinnerung an den
13:10-Heimsieg im letzten Jahr, als beide Teams unter ähnlichen
Voraussetzungen aufeinander trafen.
„Die
stehen nicht zu Unrecht da oben und spielen richtig gutes Hockey“,
lobt Elesen den Gegner vom Samstag. „Wir müssen höllisch
aufpassen und dürfen sie nicht schiessen lassen.“ Bezogen auf
das Hinspiel hofft der Niederländer jedoch auf ein wenig mehr
Glück: „Damals waren schon zwei Punkte drin, mit etwas Glück
bekommen wir diese jetzt am Samstag zurück.“ Zu den drei
Teams, die mit jeweils acht Punkten heißeste Anwärter auf
den vierten und letzten Play-off-Platz sind, gehören neben den
Chiefs auch der Gegner vom Sonntag, die Düsseldorf Rams, und die
Adler aus Kaarst. Alle drei Teams haben an diesem Wochenende zwei
Spiele, wobei die Rams gegen Samstag gegen Kaarst und Sonntag gegen
Uedesheim spielen. Kaarst empfängt Sonntag zudem den TV
Augsburg.
Demnach
könnte die Tabellensituation nach diesem Wochenende völlig
anders aussehen und eine Mannschaft könnte sich aus dem
Dreierpack abgesetzt haben. Die Chiefs wollen ihre Konkurrenten
natürlich nicht aus den Augen verlieren und werden deswegen auch
in Niederheid gegen ihren Ex-Coach Mario Gundlach voll auf Sieg
spielen.
Und
gegen die Rams haben die Chiefs noch einiges grade zu rücken:
War man von 2004 bis 2008 in zehn Spielen ungeschlagen gegen die
Widder, setzte es zuletzt drei Niederlagen am Stück, wobei
besonders das Jahr 2009 negativ haften geblieben ist, als die Chiefs
statt mit Derby-Einstellung in beiden Spielen eher wie Touristen im
Louvre aufgelaufen sind. Elesen: „Das darf uns nicht mehr
passieren. Die Tabelle ist eng, da brauchen wir jeden Punkt, grade
gegen die direkte Konkurrenz.“ Sein Team sieht er gegenüber
den Rams im Vorteil: „Wenn man genau hinsieht, sind wir auf jeder
Position besser besetzt als die Rams. Es ist reine Kopfsache dort zu
gewinnen. Im letzten Jahr haben die Jungs den Schalter nicht umlegen
können und dachten es geht ohne Kampf, diesen Fehler wollen wir
nicht nochmal machen.“ Das eigene Personal ist am Wochenende nahezu
vollzählig. Neben den Langzeit-Ausfällen Sebastian Muhs
(beruflich) und Peter van Biezen (Muskelverletzung) muss Elesen
lediglich auf Bernd Hausmann (nach Insektenstich) und David Bromé
verzichten. Der Schwede weilt ab sofort für einige Zeit in der
Heimat, soll aber zu allen Spielen der nächsten Wochen
eingeflogen werden. Elesen: „Nur diese Woche klappt es leider
nicht.“ Marc Baumgarth kann nach seiner Verletzung wieder
mitmischen, wer am Wochenende im Tor steht entscheidet der Coach wie
immer kurzfristig.